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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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Bastians Seite um die Welt gezogen war! Wenn Tamber ehrlich zu sich selbst war, wusste er, dass er Bastian eigentlich immer geliebt hatte, was er von diesem jedoch nicht behaupten konnte. Bastian mochte ihn, ja, doch empfand dieser nach der langen Zeit, in der er um dessen Gunst buhlte, auch dasselbe für ihn?
    Mit gemischten Gefühlen erinnerte Tamber sich an verschiedene Epochen zurück. Zum Beispiel an den kaiserlichen Hof in Wien, wo Bastian mit den schönsten jungen Männern ein- und ausgegangen war. Schon damals hatte er, Tamber, nur eine mindere Rolle gespielt. Doch er hatte es hingenommen, da er selbst ebenfalls gerne seinen Vergnügungen nachgegangen war. Die Beuteauswahl am imperialen Hof war schließlich groß genug gewesen.
    Bastian hatte sich schon immer das genommen, was er wollte, ohne dabei die Gefühle anderer zu berücksichtigen. Könnte es also sein, dass ein Mann dahintersteckte?
    Auch wenn Tamber sich Bastians Liebe bis heute nicht sicher sein konnte, so hatten sie stets guten Sex gehabt. Doch neuerdings fand Bastian auch daran keinen Spaß mehr, zumindest glaubte Tamber, das zu erahnen. Wie lange hatten sie nicht mehr miteinander geschlafen?
    Er vermisste die Berührungen Bastians auf seiner Haut, die sanften und gleichzeitig ungestümen Stöße, mit denen dieser ihn jedes Mal zum rauschenden Höhepunkt gebracht hatte ...
    Bastian schien für einen Moment genau abzuwägen, was er tun sollte. Seine Lust nach gutem Sex war da, keine Frage, aber warum verschaffte Tamber ihm ausgerechnet jetzt diese Abwechslung? Was versprach er sich davon?
    Schließlich machte Tamber nie etwas umsonst, schon gar nicht, wenn es darum ging, ihr Liebesleben, wie dieser es zu nennen pflegte, auf Vordermann zu bringen.
    Bastian überlegte stumm. Dann traf er eine Entscheidung. Er würde es sich nicht nehmen lassen, ein kleines Abenteuer zu genießen. Freudig schmunzelnd folgte er der verlockenden Einladung in die unterirdischen Krypten der Mühle.
     

 
    V alentin war auf dem Weg zu Rose-Ann Gardner, die unbedingt mit ihm sprechen wollte.
    Es war bereits später Nachmittag, und die Sonne hatte sich längst verabschiedet, als er in seiner schwarzen Amtskleidung vor dem kleinen Holzhaus ankam. Beim Betrachten des Häuschens fiel ihm auf, dass die Fensterläden bereits verschlossen waren. Der fast morsche Zaun, der die bescheidene Behausung umschloss, sah ebenfalls alles andere als einladend aus. Das Unkraut und die verwilderten Pflanzen in dem Garten trugen zudem dazu bei, dass man das Haus für unbewohnt hätte halten können. Doch Valentin wusste, dass darin eine alte Frau lebte, die ihn am Telefon eindringlich darum gebeten hatte, ihr, sobald es seine Zeit erlaubte, in ihrem einsamen Heim einen Besuch abzustatten. Zu seinem Erstaunen stand die Tür bereits offen, sodass er nur noch einzutreten brauchte.
    „Frau Gardner, sind Sie da?“
    Irgendwie fühlte er sich nicht wohl, da ihn das Eindringen in das Haus an sein fragwürdiges Verhalten bei der Mühle erinnerte. Doch schnell warf er die abschweifenden Gedanken wieder beiseite, da er - im Gegensatz zu dem Mühlenbesuch - auf ausdrücklichen Wunsch von Rose-Ann Gardner gekommen war.
    „Kommen Sie etwas näher! Ich kann Sie ja kaum erkennen“, sprach unerwartet eine sich etwas kauzig anhörende Stimme, als er einen schmalen Flur betrat.
    Valentin folgte der Stimme und schritt in einen kleinen Wohnraum, wo er eine Frau mit weißem Haar in einem Schaukelstuhl sitzend vor dem brennenden Kamin vorfand. In ihren Händen hielt sie eine Strickerei, und neben ihr lag in einem Holzkorb eine schwarze Katze, die Valentin mit scharfen Augen feindselig musterte. Höflich reichte er der Alten zur Begrüßung die rechte Hand.
    „Sie sind also der junge Priester, von dem sich die Leute im Dorf das Maul zerreißen?“, fragte sie ihn.
    Etwas verdutzt sah Valentin sie an. Mit dieser plumpen Ausdrucksweise hatte er nicht gerechnet. Überhaupt schien die Frau für ihr Alter ziemlich resolut zu sein und jeden Zentimeter von Valentins Körper genauestens einer Prüfung zu unterziehen, indem sie streng über ihren Brillenrand lugte. „Ja, Sie gefallen ihm, Sie passen definitiv in sein Beuteschema hinein!“, stellte sie sichtlich erschüttert und mit zusammengekniffenen Augen fest.
    Valentin stand wie angewurzelt da. Wovon sprach sie bloß?
    „Wie darf ich das verstehen, Frau Gardner?“, erkundigte er sich etwas verhalten. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass es sich bei der Dame

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