Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
Vom Netzwerk:
einmal herausgefunden, dass er Sie mit seiner Ausstrahlung und seinem außergewöhnlichen Charme betören kann, hat er Sie da, wo er Sie haben will. Glauben Sie mir, Valentin, auch ich unterlag einst – wie viele andere Frauen und Männer - seinem bezaubernden Charme. Doch irgendetwas hat ihn immer nur zu den schönen Männern hingezogen - wenn Sie verstehen, was ich meine! ... Auch wenn das nicht zwingend bedeutet, dass ich ihm als Frau überhaupt nichts geben könnte ...“
    Valentin sah sie überrascht und noch immer etwas verwirrt an. Er hatte ihre Anspielung auf Bastians Homosexualität sehr deutlich verstanden. Aber was hatte sie bloß mit dem letzten Satz gemeint? War Bastian etwa bisexuell? Ein Gedanke, der ihm ganz und gar nicht behagte.
    Verunsichert versuchte er, sich wieder einigermaßen zu fassen. Es musste einfach aufhören, dass er sich wegen dieses Mannes scheinbar nicht mehr unter Kontrolle hatte. Auch wenn er Rose-Ann nur ungern beipflichtete, so musste er unweigerlich zugeben, dass Bastian tatsächlich eine derartige Faszination auf ihn ausübte, der er nur schwer zu widerstehen vermochte.
    „So ein blonder, sehr gut aussehender junger Mann wie Sie, betört ihn! Er wird Sie fortan nicht mehr in Ruhe lassen - außer, Sie lernen, ihn nicht in Ihre Gedankenwelt eindringen zu lassen. Das ist sehr schwierig, jedoch durchaus möglich. Man muss es nur üben“, erklärte Rose-Ann geduldig mit ehrlichen grauen Augen, die ihn erwartungsvoll ansahen.
    Valentin erwiderte den Blick eine ganze Weile, ohne vorerst ein Wort über die Lippen zu bringen.
    „Ich musste einmal mit jemandem darüber reden, verstehen Sie das, Priester? Ich weiß, dass die Leute im Dorf mich meiden, weil sie denken, ich sei verrückt, auch wenn Angela es nicht laut ausspricht. Aber sie hat sicherlich schon Andeutungen gemacht.“
    Valentin nickte aufmerksam. Das war also der wahre Grund, warum sie ihn in ihr Haus gebeten hatte. Sie hatte ausschließlich über Bastian sprechen wollen.
    „Der Vorgänger von Pfarrer Eduard, der alte Priester Schwarz, hatte dem Dunkelhaarigen den Kampf angesagt. Schwarz hatte gedroht, ihn zu vernichten, doch letztendlich musste er sich aus Altersschwäche geschlagen geben. Dabei war er seit Jahrzehnten hinter ihm her ...“, seufzte sie schwer.
    „Rose-Ann, ich höre Ihnen gerne zu, aber ich glaube nicht an den Unsinn, der Mann würde scheinbar nicht altern. Und was den Vorgänger von Pfarrer Eduard, Herrn Schwarz, betrifft, so kann ich nur erahnen, dass er sich vom Aberglauben der hiesigen Dorfbewohner anstecken ließ. Anders kann ich es mir einfach nicht erklären. Hören Sie bitte auf, darüber nachzudenken. Es macht Sie nur mürbe und hält Sie davon ab, ein normales Leben zu führen.“ Als er den traurigen Blick in Rose-Ann`s Augen wahrnahm, fügte er vorsichtig hinzu: „Aber Sie können natürlich jederzeit mit mir sprechen, ich werde immer für Sie da sein und Ihnen zuhören.“
    Die alte Frau tat ihm leid. Anscheinend hatte sie sich dermaßen in diese Geschichte von dem ewig Junggebliebenen, der in der Mühle lebt, hineingesteigert, dass er das Gefühl nicht loswurde, es gäbe für sie kein anderes Thema mehr. Vielleicht, so mutmaßte er, war sie einfach nur einsam, sodass ihr die absurden Gedankengänge Abwechslung boten, um sich von ihrem tristen Alltag abzulenken. Valentin nahm sich vor, sich weiter um die Dorfbewohnerin zu kümmern.
    „Sehen Sie das weiße Tuch da?“, fragte Rose-Ann plötzlich und starrte angespannt zu dem Holztisch, neben dem der junge Priester saß.
    Valentin nickte bejahend und folgte ihrem Blick. Natürlich war ihm das weiße Stück Stoff mit dem runden Etwas darunter schon zuvor aufgefallen.
    „Ziehen Sie es weg!“, befahl sie bestimmt.
    Valentin gehorchte. Zum Vorschein kam eine handgroße Glaskugel, welche sich auf einer goldenen Samthalterung befand.
    „Ich möchte Ihnen diese Glaskugel schenken. Sie soll Sie in Zukunft vor größerem Unheil bewahren!“, sagte Rose-Ann und machte mit ihrem Kopf eine Bewegung zu der Kugel.
    Valentin sah die alte Frau gedankenvoll an. Dabei ahnte er, dass sie an Wahrsagerei glauben musste. In ihren Augen konnte er eine fast flehentliche Bitte erkennen, woraufhin er sich spontan dazu entschloss, das ungewöhnliche Geschenk ohne Einwand anzunehmen, um sie nicht zu enttäuschen.
    „Und jetzt gehen Sie! ... Es wird schon dunkel!“, sprach sie, ohne dem noch etwas hinzuzufügen. Ihr aufmerksamer Blick fiel auf die große

Weitere Kostenlose Bücher