Sündhafte Küsse (German Edition)
ließ den Schwamm noch schneller über seine Scham gleiten.
Ohne Vorwarnung streckte Aidan die Hand aus und umfasste sein steifes Geschlecht, worauf Jul stöhnend tiefer ins Wasser rutschte. Aidans Augen funkelten – er sah richtig zornig drein! „Du wirst dich von diesem Gesindel fernhalten, verstehst du! Ich möchte nicht, dass du dich noch einmal mit dem Zigeuner triffst!“ Der Druck um Julians Penis wurde stärker. Sein Bruder hielt ihn fest, als wolle er ihm damit demonstrieren, dass außer ihm niemand dorthin greifen durfte.
Als Aidan damit begann, an seiner ganzen Länge auf und ab zu streichen, krallten sich Juls Finger um den Wannenrand. Das Gefühl war einfach unbeschreiblich. So viele Nächte hatte sich Julian ausgemalt, noch einmal auf diese Art von Aidan berührt zu werden, aber die Realität übertraf alles.
„Hat er es dir besser gemacht als ich, Julian? Sag, hat er das?“
Erst hatte Jul nicht mit Aidan sprechen wollen, jetzt konnte er es nicht mehr. Aidan hielt ihn mit einer Hand umklammert wie in einem Schraubstock, während sein anderer Arm unter Wasser glitt und ein Finger über seinen After strich. Dabei schien es ihm egal zu sein, dass sein Hemd ganz nass wurde.
Aidans Blick bohrte sich in seinen, als er den Finger um das enge Loch kreisen ließ. „Hat er es auch so gemacht, Jul? Oder ist er vielleicht noch weiter gegangen?“ Aidan beugte sich über den Wannenrand, bis sich ihre Lippen beinahe berührten, doch er küsste ihn nicht. „Ich werde jeden Gedanken an ihn auslöschen!“
Wärme durchflutete Julian, die nicht von der Hitze des Wassers herrührte. Aidan zerspringt beinahe vor Eifersucht, also muss ich ihm sehr viel bedeuten! Julian wandte nie den Blick von seinem Bruder, dessen Atem stoßweise gegen seine Wange schlug. Als sich der streichelnde Finger plötzlich in ihn schob, gab Julian seine Ignoranz auf. „Aidan ... aaah“, stöhnte er mit tränenfeuchten Augen. „Ich habe nur an dich gedacht, das schwöre ich dir!“
„Beweise es“, hauchte dieser gegen seinen Mund. Die hellblauen Augen schimmerten ebenfalls.
Sofort hob Jul ihm sein Becken entgegen, damit der Finger noch tiefer in ihn glitt, während er Aidans Kopf an sich zog, um die Lippen zu küssen, die Aidan so verbittert zusammenpresste.
In Julian entbrannte ein Sturm der Gefühle. Aidan stieß seine Zunge und den Finger in ihn, sodass Jul befürchtete, sein Bruder würde gleich bei ihm in der Wanne landen, da dessen andere Hand immer noch an seinem Geschlecht rieb. Die zahlreichen unterschiedlichen Empfindungen – die seines Körpers und die seiner Seele – vermischten sich zu einem brandgefährlichen Cocktail.
Aidan musste die Lippen fest gegen seine drücken, damit kein Stöhnen das Badezimmer erfüllte. Feine Tropfen standen auf der Stirn seines Bruders. Ob es Schweiß war oder von der feuchten Luft kam, vermochte Julian nicht zu unterscheiden. Vor seinen Augen wurde es schwarz, als Aidan einen zweiten Finger tief in ihn schob und gegen einen Punkt stieß, der ihn explodieren ließ. Julian bäumte sich auf, presste hechelnd den Mund gegen Aidans Hals, dass ihm kein Laut entwischte, und krallte die Finger in dessen breite Schultern, bis der gewaltige Höhepunkt vorüber war. Dann sank er entspannt zurück ins warme Nass.
„Mutter wartet, Jul“, flüsterte Aidan rau, als er die Hand aus dem Wasser zog und eilig das Bad verließ. Aber Julian hatte die enorme Beule in seiner Hose dennoch gesehen.
***
Julian und Aidan standen wartend vor der Schlafzimmertür ihrer Mutter. Sie wagten es kaum, sich anzublicken. Den beiden war nur allzu bewusst, was sich soeben zwischen ihnen abgespielt hatte – wieder einmal. Anscheinend waren sie nicht fähig, die Hände voneinander zu lassen.
Aidan, ich weiß, dass du mich begehrst , ging es Jul durch den Kopf. Und ich weiß, unsere Liebe ist falsch, aber ich muss immerzu an dich denken. Dich nicht haben zu können, quält mich so sehr! Ständig schweiften Julians Gedanken zu der Szene im Badezimmer. Aidan schien leicht verführbar zu sein. Er brauchte ihn nur nackt zu sehen, schon kam es über ihn. Vielleicht konnte Julian das irgendwie zu seinem Vorteil nutzen?
Nein, das durfte er nicht. Auch wenn sie nicht miteinander verwandt wären, war allein der Gedanke an solche Taten schon verwerflich genug. Julian musste sich damit abfinden, dass es für sie beide einfach keine gemeinsame Zukunft gab.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Marianne stürmte heraus.
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