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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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vom Couchtisch und reichte es ihr. »Nur zu. Das wäre eine ausgesprochen interessante Konstellation. Du, ich und die beiden Detectives, die dich sowieso schon verdächtigen, traulich vereint in deinem kuschligen kleinen Salon. Wo ich ihnen erzählen kann, dass du mich hergebeten hättest, weil du jetzt, da mein Onkel Paul aus dem Weg ist, endlich dort weitermachen wolltest, wo wir an dem Abend in der Küche aufgehört haben.«
    »Sie würden dir nie glauben. Derek glaubt dir jedenfalls nicht.«
    Er zog eine Braue hoch. »Derek glaubt mir nicht?«
    »Ich habe ihm die Wahrheit erzählt.«
    »Er hat das Thema von sich aus angeschnitten?« Sie schwieg, und auf seinem Gesicht breitete sich ein genüssliches Grinsen aus.
    »Die Tatsache, dass er es getan hat, lässt mich vermuten, dass er deine Version anzweifelt. Aber verlier nicht den Mut. Vielleicht hast du bei den Detectives mehr Glück.« Er wedelte mit dem Apparat. »Soll ich für dich wählen?«
    Sie schubste ihn zur Seite und floh aus der Tür. »Wenn du nicht gehen willst, dann gehe eben ich.«
    Sie marschierte den Flur entlang auf den Lagerraum zu, mit durchgestrecktem Rücken und möglichst so, als würde ihr nicht das Herz im Hals hämmern. Nach Maggies Ermordung hatte sie keine Zweifel mehr daran, zu welcher Brutalität er fähig war.
    Er hakte seine Hand in ihren Ellbogen, schleuderte sie gegen die Wand und klemmte sie dort mit seinem Körper fest, bevor er die Finger um ihren Hals schloss. »Vielleicht hast du ja wirklich gern mit Onkel Paul gefickt. Es sind schon schrägere Sachen passiert. Ich kann mir auch vorstellen, dass du es noch mehr genießt, den schneidigen und tapferen Derek Mitchell zu ficken. Aber ich glaube, am besten würde es dir gefallen, mich zu ficken.« Er drängte sich an sie. Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu winden, aber das führte nur dazu, dass sich auf seinem Gesicht jenes triumphierende Lächeln ausbreitete, bei dem sie regelmäßig eine Gänsehaut bekam.
    »Lass mich los.«
    »Es macht dir Spaß, dich in mein Leben einzumischen, oder, Julie? Hmm? Du denkst, du kannst mich austricksen, indem du den Anwalt auf deine Seite ziehst? Falsch gedacht.«
    »Ich warne dich, Creighton.«
    »Wovor? Was willst du unternehmen?« Seine Finger spannten sich um ihren Hals. »Du spielst hier ganz und gar nicht in deiner Liga, Herzchen, und tragischerweise bist du zu stolz, um das zu begreifen. Du solltest dich zurückziehen, solange deine süße, weiche Haut noch intakt ist.«
    Er ließ sie abrupt los und grinste, als sie schützend die Arme vor die Brust nahm. »Wobei ich durchaus Lust hätte, mit meiner Zunge jeden Zentimeter dieser süßen Haut zu kosten. >Das wollte ich schon immer mal machen.< Robert Patrick, The Faculty. Außerdem wollte ich schon immer mal wissen, wieso deine kleine Pussy meinen Onkel so in Bann gezogen hat. Aber leider, leider, meine liebste Julie, wird diese köstliche Erkundungsreise warten müssen. Heute Abend bin ich schon verabredet.«
    Nachdem er das gesagt hatte, schlenderte er in ihr Hinterzimmer. Als er an ihrem Schreibtisch vorbeikam, blieb er kurz stehen und sah auf das Paket. »Vergiss nicht, dein Päckchen aufzumachen.«
    Dann verschwand er durch den Hinterausgang und zog die Tür energisch hinter sich ins Schloss. Julie blieb angelehnt an der Wand stehen, denn ihre Beine schlotterten so, dass sie sie kaum trugen.
    Schließlich schaffte sie es, mit einer Hand an der Wand abgestützt bis zu ihrem Büro zu kommen. Sie taumelte zur Hintertür, schob energisch den Riegel vor, drehte sich um und sank schwer atmend dagegen.
    Dann stolperte sie zu ihrem Schreibtisch und griff nach dem Telefon, doch nach kurzem Überlegen legte sie es zurück. Creighton wäre nicht aufgetaucht, wenn er nicht überzeugt gewesen wäre, dass er die Situation völlig im Griff hatte, dass er sie zu seinen Gunsten nutzen und ihr dadurch Schaden zufügen konnte. Wahrscheinlich hoffte er, sie würde den Vorfall den Detectives melden, damit er jedes ihrer Worte ins Gegenteil verdrehen konnte, um sie lächerlich zu machen oder in Bedrängnis zu bringen.
    Ihr Blick fiel auf das Paket auf ihrem Schreibtisch.
    Dem Aufkleber war nicht zu entnehmen, wer es geschickt hatte. Es sah völlig harmlos aus, aber Creightons lässige Bemerkung hatte sie argwöhnisch gemacht.
    In ihrem Kopf kreisten Filmszenen, in denen jemand in einem ganz gewöhnlichen Paket die grässlichsten Dinge fand.
    In der Galerie war es vollkommen still bis auf das Klopfen

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