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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ihm über diesen Menschen erzählt hatte, in Einklang zu bringen. »Das hätte ihm keinen Spaß gemacht.«
    »Spaß?«
    »Er macht gern Scherze, die nur Eingeweihte nachvollziehen können. Wenn er ihr erfolgreich den Mord an seinem Onkel anhängen kann, dann kann er auf ihre Kosten lachen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie das Vermögen nicht bekommt. Wenn sie verurteilt wird, werden er und seine Eltern das neue Testament wahrscheinlich anfechten.«
    »Millionär von mörderischer Mätresse niedergemetzelt. Neffe als Erbe wiedereingesetzt.«
    »Ganz genau. Creighton würde sich eins anlachen.«
    Dodge zerknüllte eine leere Zigarettenpackung und öffnete gedankenversunken die nächste. »Das könnte hinhauen. In der Theorie. Aber wir haben nichts, was Creighton Wheeler mit Billy Duke in Verbindung bringt.«
    »Natürlich nicht. Dafür ist er viel zu smart. Etwas hat mich schon die ganze Zeit gestört, ohne dass ich den Finger darauf legen konnte. Aber als Julie davon redete, dass er nicht gern im Rampenlicht steht, wurde mir klar, was es war. Als er zum ersten Mal in mein Büro kam und auch bei seinem zweiten Besuch, hat er nichts angerührt. Kein Glas, nicht die Armlehnen des Sessels, nicht einmal den Türknauf. Immer haben ich oder Marlene ihm die Tür aufgehalten. Er hat mir nicht einmal die Hand gegeben.«
    »Er hinterlässt keine Spuren.«
    »Jedenfalls keine sichtbaren.«
    »Während gegen sie ein ganzer Berg an Indizien spricht.« Der Ermittler nickte zu dem Hotelzimmer hin, in dem Derek und Julie die Nacht verbracht hatten. »Bis Mittag liegt ein Haftbefehl gegen sie vor. Das kannst du mir glauben.«
    »Für den Mord an Billy Duke?«
    »An ihm. An Wheeler. Such’s dir aus. Vielleicht wegen beiden.«
    »Sie haben nur Indizien, Dodge.«
    »Sie können sie trotzdem ein paar Tage festhalten, während sie weiter Beweise sammeln.«
    »Es gibt keine Beweise, die nicht absichtlich hinterlassen wurden. Da bin ich ganz sicher. Sie hat Paul Wheeler geliebt.«
    »Wir reden hier von einer Menge Geld, Derek.«
    Dodge nannte ihn sonst nie beim Vornamen. Und er sprach auch nie so leise und eindringlich auf ihn ein. Derek wusste, was es zu bedeuten hatte, dass er es jetzt tat. Er wiederholte: »Sie hat den Mann geliebt, Dodge. Glaub mir, ich sage das wirklich nicht gern, aber es war so.«
    Er starrte Dodge an, bis sein Gegenüber nachgab. »Okay. Nehmen wir an, sie hätte Paul Wheeler für kein Geld der Welt umbringen lassen. Du kannst das bis zum Jüngsten Gericht wiederholen, aber das löst dein Problem nicht.«
    »Aus Creighton werden wir nichts herausholen. Die Lösung muss bei Billy Duke liegen.« Derek dachte kurz nach und sagte dann: »Julie hat erzählt, er hätte fahl und krank ausgesehen, so als brauchte er Hilfe. Wann sind sie mit der Autopsie fertig?«
    »Nachdem so viel davon abhängt, sitzen die Detectives dem Pathologen bestimmt im Nacken, sie so schnell wie möglich vorzunehmen.«
    »Bleib am Ball, Dodge. Lass es mich sofort wissen, wenn du irgendwas Neues erfährst.«
    »Das wird teuer.«
    »Versprich dieser Polizistin – Dora? - drei schicke Abendessen. Ich brauche Informationen, die ich als Munition gebrauchen kann. Fang mit dem Inhalt der Reisetasche an, die sie in Billy Dukes Wagen gefunden haben.«
    »Ich hab dir schon gesagt, was drin war.«
    »Ich will eine komplette Inventarliste, wenn möglich. Und…«
    »Lässt du mir wenigstens Zeit zum Pissen?«
    »Nicht heute. Bohr weiter nach, ob Creighton irgendwelche Vorstrafen hat.«
    »Hab ich schon gemacht. Es gibt nichts. Nicht einmal eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer. Er ist ein paar Mal zu schnell gefahren. Das ist alles.«
    »Jugendstrafen?«
    »Ich habe ganz vorsichtig die Fühler ausgestreckt, aber das ist der Heilige Gral.«
    »Tu, was du kannst.«
    »Und was willst du in der Zwischenzeit unternehmen?«
    »Ich gehe wieder rauf und berate mich mit meiner Mandantin.«
     
    Erst als Ariel früh am Morgen den Fernseher einschaltete, hörte sie, dass Billy Duke tot war. Während ein Bericht dem nächsten folgte und jeder noch sensationeller als der vorige klang, versuchte sie Carol anzurufen, um sie zu fragen, ob sie die Neuigkeiten schon gehört hatte. Natürlich würde Ariel ihr verschweigen, welche Rolle sie bei der Identifizierung gespielt hatte, denn immerhin hatte ihre Freundin sie gedrängt, sich keinesfalls einzumischen. Außerdem wollte Carol nichts mehr mit der Sache zu tun haben. Nichtsdestotrotz war es aufregend, dass immer

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