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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sie wieder Ariel an. »Vielleicht habe ich Ihnen da das Leben gerettet.«
    »Wahrscheinlich war er darum so wütend, als er danach bei mir zu Hause auftauchte«, meinte Derek. »Du hast seine Pläne mit Ariel durchkreuzt.«
    Sie wimmerte: »Seine Pläne mit mir?«
    In einer schützenden Geste legte ihr Derek die Hand auf die Schulter. »Verdammt, ich bin froh, dass wir Sie heute Abend gefunden haben.«
    »Ja, Gott sei Dank«, hauchte Julie.
    Ariel war bei Weitem nicht so erleichtert. »Warum sollte er mir etwas antun?«
    »Irgendwie hat er erfahren, wahrscheinlich von Billy, dass Sie Billy identifiziert haben. Und Sie haben erzählt, dass Billy ein Angeber war. Vielleicht befürchtet Creighton, Billy könnte vor Ihnen damit geprahlt haben, dass er jetzt mit einem reichen Kerl gemeinsame Sache macht und seinen Onkel umgebracht hat, um auf diese Weise Ihr Herz zurückzuerobern.«
    »Mein Herz zurückzuerobern?«
    »Nachdem er Sie mit der Witwe betrogen hatte.«
    Verdattert sah Ariel sie nacheinander an. »Billy hat doch nicht mich betrogen. Er war nicht mit mir befreundet. Sondern mit Carol.«
     
    27
     
    »Carol Mahoney?« Ihr Gesicht - er konnte nur die Hälfte erkennen - zeigte eine Mischung aus Überraschung und Argwohn. Ihr Blick zuckte an ihm vorbei. »Ja?«
    Creighton lächelte. »Dem Himmel sei Dank. Ich hatte wirklich größte Mühe, Sie zu finden.«
    Sie hatte die Haustür nur so weit geöffnet, wie es die Türkette erlaubte. Er erkannte sie von den Fotos wieder, die anlässlich von Billys Prozess in Nebraska veröffentlicht worden waren.
    »Wer sind Sie?«
    »Verzeihung.« Er schenkte ihr ein weiteres strahlendes Lächeln. »Peter Jackson«, sagte er und hoffte gleichzeitig, dass ihr der Name des Regisseurs nichts sagte, obwohl er einen Oscar bekommen hatte. »Ich schreibe für das Atlanta Journal.«
    Ihr vom Weinen verschwollenes Gesicht verzog sich verärgert. »Ich rede mit keinem Reporter.«
    Bevor sie die Tür zudrücken konnte, sagte er: »Ariel hat mir schon erzählt, dass Sie pressescheu sind. Sie hat mich gewarnt, dass Sie mir wahrscheinlich die Tür vor der Nase zuschlagen werden.«
    Sie zögerte. »Sie haben mit Ariel gesprochen?«
    »Nur am Telefon.« Dass er ihre Freundin und Vertraute erwähnt hatte, hatte sie verunsichert, trotzdem sahen ihn ihre feuchten Augen unentschlossen an. »Hören Sie, ich kann hier warten, während Sie Ihre Freundin anrufen und nachfragen.« Es war ein Bluff, und während sie sich seinen Vorschlag durch den Kopf gehen ließ, dachte er immer nur Hol mich von der Veranda, bevor jemand vorbeifährt und mich sieht.
    »Ich möchte Ariel heute Abend lieber nicht stören«, sagte sie. »Sie hat einen Bekannten zu Besuch.«
    Er lachte. »Ach so. Darum klang sie am Telefon so gehetzt.«
    »Sie hat ihn eben erst kennengelernt. Sie ist ganz aus dem Häuschen.«
    Bin ich gut, oder bin ich gut? »Dann bin ich umso dankbarer, dass sie sich die Zeit genommen hat, mit mir zu sprechen. Ich fürchte, ich war ziemlich aufdringlich.«
    »Ich nehme an, Sie wollen mit mir über Billy Duke sprechen?«
    »Billy Duke hat heute Schlagzeilen gemacht. Im Haus seiner Geliebten umgebracht zu werden. Eine unglaubliche Story.«
    Ihre Miene verschloss sich. »Nicht, wenn Sie Billy gekannt haben.«
    »Das habe ich nicht. Darum wollte ich Ihnen gern ein paar Fragen stellen. Ihre Einschätzung hören.«
    »Ich will aber nicht über ihn reden. Ich will das nicht noch mal durchmachen.«
    »So wie damals in Omaha?«
    »Sie wissen davon?«
    Er lächelte traurig. »Ich habe mich schlau gemacht, Carol. Das gehört zu meinem Job.«
    »Dann tut es mir leid, Mr…«
    »Jackson. Aber nennen Sie mich Peter.«
    »Sie scheinen ein netter Mensch zu sein, Peter, und es tut mir leid, dass Sie so weit fahren mussten und sich so viele Umstände gemacht haben, um mich zu finden. Aber ich möchte dazu nichts sagen.« Wieder wollte sie die Tür zudrücken. Natürlich hätte er einfach den Fuß in den Spalt stellen und die Tür mitsamt der mickrigen Sperrkette aufstoßen können, aber das wollte er nicht. Es wäre besser, wenn nichts auf ein gewaltsames Eindringen hindeutete.
    Ihre Leiche würde man erst nach Tagen finden, und dann würde es ein ungelöstes Rätsel bleiben, wer sie angegriffen hatte. Bis jetzt war ihr noch gar nicht aufgefallen, dass er ohne Auto gekommen war. Der Wagen parkte weiter unten an der Straße, in einem Dickicht und außer Sichtweite. Die Hütte lag ideal für das, was ihm vorschwebte. Hätte er

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