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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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vertreten.«
    »Schööön«, meinte Dodge gedehnt. »Haufenweise Kohle im Anflug. Aber sie ist keine Wheeler. Hat sie dich auch angeheuert?«
    »Nein, aber sie ist - war - während der letzten Jahre ein wesentlicher Bestandteil von Wheelers Leben. Ich wollte ihren Hintergrund ausleuchten.«
    »Kennst du sie?«
    »Ich habe sie im Fernsehen gesehen.« Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber auch nicht gelogen.
    »Du glaubst, sie hat was damit zu tun?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll«, murmelte Derek, und das traf die Sache auf den Punkt. Er drehte sich um. Dodge war bereits aufgestanden und am Gehen. Er konnte nur eine begrenzte Zeitspanne ohne Nikotinnachschub durchhalten. »Was hast du über Creighton Wheeler ausgegraben?«
    »Gibt gern Geld aus, spielt leidenschaftlich Tennis, fährt teure Autos. Außerdem fährt er gern schnell und hat deswegen ein paar Anzeigen kassiert, aber ein Richter hat sie allesamt verschwinden lassen. Hab nichts gefunden, was ihn mit seinem verstorbenen Onkel Paul in Verbindung gebracht hätte.«
    »Hätte er es tun können?«
    »Er hat ein Alibi.«
    »Hätte er es tun können?«, wiederholte Derek leiser. Dodge stieß einen nikotingeschwängerten Atemzug aus. »Möglich ist alles.«
    »Was sagt dein Bauch?«
    »Ich würde nicht wollen, dass meine Tochter was mit ihm anfängt.«
    »Du hast keine Tochter.«
    »Wenn ich eine hätte.«
    »Warum nicht?«
    »Er steht auf Nutten. Zwei, drei die Woche. Keine billigen Straßenmädchen. Nur Girls von einer renommierten Agentur. Nicht dass dagegen was einzuwenden wäre, aber…«
    »Du würdest nicht wollen, dass sich deine Tochter mit ihm einlässt.«
    »Genauso wenig wie du.« Dodge strich sich mit der Hand über den Mund und zupfte an der Unterlippe, um sie dann zurückschnalzen zu lassen. »Aber jemanden für ein paar lumpige Millionen umzubringen, wo er schon so viele Millionen hat? Wozu? Warum nicht in aller Ruhe abwarten, bis der Onkel abdankt, und danach abkassieren?«
    »Ich sehe das eigentlich genauso«, sagte Derek. »Außerdem haben ihn zwei fähige Detectives nach der Tat ausgiebig befragt, und sie haben nichts gegen ihn in der Hand. Genauer gesagt haben sie überhaupt nichts in der Hand, wenn man ihren Presseerklärungen glauben kann.«
    »Jetzt haben sie etwas.« Dodge deutete auf den Ordner, den er mitgebracht hatte. »Es steckt da drin, und zwar ganz unten.«
    »Gib mir einen Tipp.«
    »Um dir die Überraschung zu verderben? Belassen wir es dabei, dass es sich um die neuesten, noch druckwarmen Erkenntnisse aus den heiligen Hallen unseres Police Departments handelt.«
    Derek schüttelte ungläubig den Kopf. »Irgendwann, bevor einer von uns beiden stirbt, musst du mir verraten, wer deine Maulwürfe sind.«
    »Auf deiner Beerdigung werde ich tanzen, und meine Geheimnisse nehme ich mit ins Grab.« Dodge grinste und ging zur Tür. »Übrigens solltest du an deinem Pokerface arbeiten, Anwalt.«
    »Wie meinst du das?«
    Dodge drehte sich um. Dann sagte er verschmitzt: »Ich hab sie auch im Fernsehen gesehen.«
     
    9
     
    »Mr Wheeler ist jetzt da.« Marlene trat zur Seite, und Creighton Wheeler spazierte in Dereks Büro.
    Derek stand auf und ging dem jungen Mann entgegen. »Derek Mitchell.«
    »Creighton Wheeler.«
    Derek wollte ihm die Hand geben, aber Creighton war bereits ans Fenster getreten und merkte es gar nicht. Marlene bat Derek, ihr über die Sprechanlage Bescheid zu geben, falls er etwas brauchte, und schlüpfte aus dem Raum. Derek deutete auf die Sitzgruppe, in der tags zuvor Creightons Vater gesessen hatte. »Machen Sie es sich bequem.«
    »Tue ich immer«, sagte Creighton und sank in einen Sessel.
    Maggie winselte kurz und tappte herbei, um ihn zu beschnuppern. »Das ist Maggie«, sagte Derek.
    Die meisten Menschen tätschelten ihr daraufhin den Kopf. Frauen beugten sich gurrend über sie. Männer fragten, ob sie ein ausgebildeter Jagdhund sei. Creighton Wheeler hingegen reagierte auffallend gelangweilt und beschränkte sich auf die Bemerkung: »Sehr erfreut, Maggie.«
    Dereks Büro fand er viel interessanter. Er nahm es gründlich in Augenschein, wobei Derek nicht zu sagen vermochte, ob er es mit Wohlgefallen oder Missbilligung tat. Er wirkte ein bisschen neugierig, ließ ansonsten aber nicht erkennen, was ihm durch den Kopf ging.
    Derek setzte sich ihm gegenüber. »Bedienen Sie sich.« Auf dem Tischchen zwischen ihnen hatte Marlene wieder einen Eiskübel, Gläser und Flaschen mit Wasser abgestellt.
    »Nein

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