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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Name sagt mir nichts.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Kimball.
    »Sie brauchen nicht zu antworten«, mischte sich Fulton ein. »Ich beantworte die Frage gern. Ich kenne niemanden, der so heißt.«
    »Und Paul Wheeler?«, fragte Kimball nach.
    »Falls er jemanden kannte, der so hieß, hat er ihn mir gegenüber nie erwähnt. Ich habe den Namen noch nie gehört.«
    »Vielleicht eine Abwandlung davon? Bill oder William als Vor- oder Nachname?«
    »Tut mir leid, nein«, sagte Julie. »Wer hat ihn denn identifiziert?«
    »Das wissen wir nicht.« Es behagte Sanford offenkundig nicht, das zuzugeben. »Die Anruferin hat sich nicht zu erkennen gegeben.«
    »Die Anruferin. Also eine Frau.«
    Kimball nickte. »Eigentlich hat sie nur erklärt, sie hätte das Bild im Fernsehen gesehen und den Mann erkannt. Sie nannte der Polizistin den Namen und legte dann auf. Wir haben den Anruf zu einem Münztelefon zurückverfolgt und sofort einen Streifenwagen losgeschickt, aber bis der dort eintraf, war die Frau verschwunden. Es war überhaupt niemand zu sehen. Die Straße war menschenleer.«
    Julie dachte kurz nach. »Könnte es sein, dass sie sich nur wichtigmachen wollte?«
    »Möglich«, sagte Sanford. »Aber die Kollegin an der Hotline hat seit der Ausstrahlung der Suchmeldung zahllose Anrufe von Leuten entgegengenommen, die sich nur wichtigmachen wollten, und sie meinte, die Frau habe sich aufrichtig angehört. Sie meinte, sie klang jung und verängstigt. Kurz angebunden. Als wäre sie wirklich nervös. Seither versuchen wir, dieser Fährte nachzugehen.«
    »Und?«, wollte Ned Fulton wissen.
    »Bis jetzt ohne Erfolg«, bekannte Sanford.
    Daraufhin schilderte Kimball knapp, was sie alles unternommen hatten, um Billy Duke ausfindig zu machen, ohne dass sie dabei Erfolg gehabt hätten. »Wir werfen das Netz jetzt weiter aus und hoffen, dass sich irgendwas darin verfängt. Aber selbst wenn wir ihn finden, heißt das nicht, dass er der Täter sein muss.«
    Ned Fulton trat einen Schritt vor. »Ms Rutledge hat ausgesagt, dass sie diesen Mann weder vom Namen noch vom Sehen her kennt. War das alles?«
    Die Detectives berieten sich kurz wortlos. Dann meinte Sanford: »Ich glaube, das wäre vorerst alles.« Er sah Julie an und ergänzte dann: »Aber wenn Ihnen noch etwas einfällt, dann sollten…«
    »Ich wünsche mir noch mehr als Sie, dass dieser Killer gefasst wird, Detective. Glauben Sie mir, falls ich etwas dazu beitragen könnte, hätte ich es längst getan.«
    Als sie sich verabschiedeten, zeigte sich Kimball noch einmal von ihrer menschlichen Seite und erkundigte sich nach dem Ergebnis der Wohltätigkeitsveranstaltung. »War der Abend ein Erfolg? Oder sind die Leute bei dem Regen lieber zu Hause geblieben?«
    »Zum Glück hat es erst danach zu regnen angefangen.«
    »Der Abend war also gelungen?«
    »O ja, sehr sogar.«
    »Hat das Gemälde so viel eingebracht, wie Sie erhofft hatten?«
    Leise antwortete Julie: »Sogar deutlich mehr.«
     
    Kimball ließ sich auf dem Beifahrersitz ihres Zivilwagens nieder. Sanford fuhr. Sie fragte: »Und was glaubst du?«
    »Dass das ein verfluchter Drecksfall ist.«
    »Das ist deine professionelle Einschätzung? Das willst du dem Chief berichten, wenn wir antreten und erklären müssen, was wir bisher erreicht haben?«
    »Warum hat sie sich einen Anwalt genommen?«
    »Du klingst grantig.«
    »Mir ist heiß.«
    »Dann schalte die Klimaanlage ein.« Er tat es. Sie richtete die Düsen auf ihn. »Besser?«
    »Warum hat sie sich einen Anwalt genommen?«, wiederholte er, aber diesmal weniger gereizt.
    »Weil es klug ist«, erwiderte Kimball. »Hättest du das nicht auch getan?«
    Er rollte die Schultern und gestand damit mehr oder weniger, dass er genauso reagiert hätte.
    »Sie ist nur vorsichtig. Das heißt nicht, dass sie schuldig ist.«
    »Das heißt aber auch nicht, dass sie unschuldig ist.«
    »Stimmt.« Sie seufzte. »Trotzdem machen wir allmählich Fortschritte, Homer. Ich kann nicht wirklich glauben, dass sie tatsächlich jemanden angeheuert hat, um Wheeler erschießen zu lassen. Erstens glaube ich, dass sie wirklich verrückt nach dem Mann war. Zweitens kommt sie mir nicht wie so jemand vor.«
    »Und was für ein Typ wäre so jemand?«
    »Einer, der einen Mord wie den hier inszenieren würde.«
    »Du hältst sie nur für unschuldig, weil sie gebildet und gut gekleidet ist.«
    »Und wir verdächtigen sie nur, weil wir ansonsten nichts in der Hand haben.«
    »Immerhin haben wir diesen Billy Duke. Na

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