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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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möglichst beiläufig.
    »Nein, haben sie nicht. Aber ich glaube, mein Vater hat sie zu sehen bekommen.«
    »Ich glaube, es hätte dir gefallen, wie der Lift ausgesehen hat.« Mit zunehmender Begeisterung beschrieb er Creighton das Hochgefühl, das ihn überkommen hatte, als er den Abzug durchgedrückt hatte. »Ich dachte, ich wüsste, was mich erwartet. Ich schaue auch Filme, klar.« Er grinste. »Aber Mann! Das war viel lauter, viel…« Er deutete mit den Händen eine Explosion an. »Das gab eine Scheißsauerei in diesem Lift, das kannst du mir glauben.«
    Der Hurensohn sagte kein Wort zu der schaurigen Szene, die Billy damit erschaffen hatte. »Wann haust du endlich ab, Billy?«
    »Das hab ich dir schon gesagt.«
    »Wenn das Geld auf dem Konto ist?«
    »Sobald dieses letzte Detail geklärt ist, heißt es adios. Dann sehen wir uns nie wieder.«
    »Perfekt.«
    »Genau wie geplant.«
    Creighton erhob sich bedächtig. »Nur dass ich auch noch ein letztes Detail zu klären habe.« Er lächelte, allerdings so, dass Billy dabei eng ums Herz wurde.
    »Welches Detail?«
    »Ich bin längst nicht so relaxt wie du. Schon gar nicht, wenn ich an deine Ex denke.«
    Schlagartig schien Billys Herz in einer Schraubzwinge zu stecken. »Die weiß nicht mal, dass ich in Georgia bin.«
    Creightons Lächeln wurde melancholisch. »Billy, du sollst deinen Partner doch nicht anlügen.«
    »Ich lüge nicht.«
    Creighton beugte sich vor und flüsterte: »Ich habe mit Ariel gesprochen.«
    Billy hätte beinahe seinen Kaffee hochgewürgt. »Echt? Wann? Wo?«
    »Ich weiß von den Anrufen.«
    Immer noch bemüht, sich lässig zu geben, stammelte er: »A-Anrufen? Keine Ahnung, wovon du redest. Was für Anrufen?«
    »Versuch nicht, mich zu verscheißern, Billy. Du weißt genau, von welchen Anrufen ich rede.«
    »Keine Ahnung, Ehrenwort.« Er wehrte sich so vehement, wie er nur konnte. Inzwischen schämte er sich, weil er dem reichen Bastard bestimmt völlig verzweifelt vorkommen musste. »Hör zu, keine Ahnung, was Ariel dir erzählt hat, aber sie kann unmöglich wissen, dass ich hier im Süden bin. Wir beide haben beschlossen, dass ich Abstand zu ihr halte. Wir sind Partner, du und ich.«
    »Und als solche sollten wir keine Geheimnisse voreinander haben. Darum sage ich dir jetzt, dass ich beschlossen habe sicherzustellen, dass uns deine Exfreundin nicht mehr gefährlich werden kann.«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    »Überlass das nur mir.«
    »Ich sag dir doch, wir brauchen uns ihretwegen keine Sorgen zu machen.«
    »Trotzdem…« Creighton zwinkerte ihm zu. »Ich will ganz sichergehen.«
    Billy schoss so schnell hinter der Küchentheke hervor, dass er sich an der Ecke die Hüfte anschlug. Die Hände entwaffnend erhoben, zeigte er Creighton jenes unschuldige, bubenhafte Grinsen, das ihn noch nie im Stich gelassen hatte. »Okay, du hast mich erwischt. Ich hab tatsächlich ein paar Mal bei ihr zu Hause angerufen. Bloß so zum Spaß, klar? Reiner Blödsinn. Was ist schon dabei?«
    Creighton sah auf die Uhr und wandte sich zur Tür. »Mein Masseur wartet auf mich.«
    »Warte, was hast du jetzt vor?«
    »Mich massieren lassen«, antwortete er mit der Unschuldsmiene eines Ministranten. »Ach so, du meinst mit deinem einstigen Schätzchen?« Er spitzte die Lippen, als müsste er nachdenken, und Billy hätte schon wieder am liebsten auf ihn eingeprügelt. »Na ja, nachdem sie so grausam zu dir war und dich betrogen hat, sollte sie streng bestraft werden, meinst du nicht auch? Schließlich hat sie dir auch keine Gnade gezeigt, stimmt’s?«
    »Sie ist noch ein Kind«, antwortete Billy mit gespielter Gleichgültigkeit. »Außerdem war ich auch nicht gerade fair zu ihr.«
    »Vertrau mir, Billy. Wir werden uns beide sicherer fühlen, wenn wir diesen losen Faden kappen.« Dicht gefolgt von Billy ging Creighton zur Tür. Er griff nach dem Türknauf, aber Billy hatte, eher impulsiv als berechnend, den Knauf vor ihm umklammert.
    »Du gehst nirgendwohin, Creighton. Nicht bevor wir das hier besprochen haben. Bevor wir alles geklärt haben.«
    Creighton sah ihn überrascht und beleidigt an. »Das klingt ja fast wie eine Drohung.«
    »Keine Drohung. Ich will nur sicherstellen, dass wir uns nicht missverstehen.«
    »Ich glaube, wir verstehen einander ganz wunderbar«, damit blickte Creighton betont auf Billys Hand am Türknauf. Billy drehte den Knauf und öffnete die Tür.
    Creighton war schon beinahe draußen, als er noch einmal stockte und mit den Fingern

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