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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Unschuld von mir nehmen lassen? Warum?«
    »Bradford, du tust mir weh.« Angela versuchte, sich seinem Griff zu entwinden, aber daraufhin packte er nur fester zu, und sie schrie vor Schmerz auf.
    »Ich habe Tausende dafür ausgegeben, dass man dich sucht, und während all der Zeit hast du sicher in deiner Schule gesessen. Du warst doch die ganze Zeit dort, oder nicht? Kein Wunder, dass dort keine Aufzeichnungen über eine Angela Smith zu finden waren. Warum hast du mich belogen? Warum, zum Teufel, konntest du mir nicht einfach sagen, wer du bist?«
    »Hör auf, Bradford! Du würdest es niemals verstehen!« rief Angela aus, und über ihre Wangen strömten Tränen.
    »Dann sag mir eins!« legte er wütend wieder los. »Du hast gewusst , dass ich dich will. Ich hätte dir alles gegeben, was du dir nur hättest wünschen können, aber langsam verstehe ich, dass mich mein Vater in dieser Hinsicht geschlagen hat.« Er stieß sie voller Abscheu von sich. »Das ist es doch, oder? Du hast deinen Spaß mit dem Vater und dem Sohn gehabt, nicht wahr?«
    »Das stimmt alles überhaupt nicht«, sagte Angela gebrochen.
    »Verdammt noch mal, ich will die Wahrheit wissen! Du hast dich von mir lieben lassen, und ich muss wissen, warum!«
    »Ich - ich kann es dir nicht sagen.«
    »Du wirst es mir sagen! Bist du eine Hure? Wie viele andere Männer hat es seit mir gegeben?«
    »Keinen ... O Gott, es hat keinen anderen gegeben!« Inzwischen schluchzte sie.
    »Warum dann mich?«
    »Du - du hass t mich jetzt, Bradford, und deshalb kann ich dir nicht sagen, warum. Ich kann es einfach nicht!«
    Sie wand sich frei und lief davon. Sie stolperte durch Gebüsch und Geäst, bis sie den Weg erreichte. Haltlos schluchzend stieg sie auf ihr Pferd und ritt in Richtung Golden Oaks. Gütiger Gott, jetzt hass te er sie, wie sie es immer befürchtet hatte.
     

24
    Angela verbrachte den Rest des Tages in ihrem Zimmer und weinte bitterlich.
    Es war unsinnig, darüber nachzudenken, was hätte sein können. Er hass te sie. Ihre Weigerung, ihm eine Erklärung abzugeben, hatte ihn nur noch zorniger gemacht. Aber wie hätte sie ihm sagen können, dass sie ihn liebte, wenn er nur das Schlimmste von ihr annahm? Wie hätte sie ihm sagen können, dass das der Grund war, aus dem sie mit ihm geschlafen hatte? Er hätte ihr niemals geglaubt. Er hätte sie ausgelacht, wenn sie ihm die schlichte Wahrheit gesagt hätte.
    Jacob suchte sie im Lauf des Nachmittags auf, da sie zu Hannah gesagt hatte, sie fühle sich nicht wohl. Er erzählte ihr von Bradfords Besuch und klagte, dass er seinen Sohn nicht überreden könne, länger zu bleiben.
    Sie fragte sich, ob das nicht das Beste sei. Die Vorstellung, Bradford noch einmal sehen zu müssen, hatte sie erschreckt. jetzt war er also auf dem Weg nach Texas.
    Gegen Abend trat Eulalia in ihr Zimmer und schwatzte munter drauflos. »Mein Gott, das ganze Haus steht auf dem Kopf. Dieses Tohuwabohu, weil Master Brad gestern Abend zu Besuch war. Die anderen drehen alle durch, weil er hier war und sie nichts davon gewusst haben. Er kommt und geht, einfach so.« Eulalia kicherte vor sich hin, während sie ein grünes Taftkleid mit goldbestickten Besätzen am hochgeschlossenen Kragen und den Säumen bereitlegte.
    »Ich brauche das Kleid nicht. Ich gehe heute nicht zum Abendessen runter.«
    »Doch, Sie gehen runter. Das ist der erste Abend, an dem Master Jacob wieder am Kopfende sitzt, und Sie sollten selbst wissen, dass Sie heute anwesend sein müssen.«
    »J a, natürlich. Ich habe gar nicht mehr daran gedacht«, sagte Angela seufzend. Sie überließ Eulalia alles Weitere.
    Sie kam sehr gut mit Eulalia aus, wenn man bedachte, dass die beiden sich unentwegt miteinander stritten. Eulalia war fest überzeugt, dass sie genau wusst e, was das Beste für Angela war. Eulalia hatte meistens recht, aber das hätte Angela ihr gegenüber nicht zugeben können, ohne den ewigen Kleinkrieg zu gefährden, den sie beide so sehr genossen.
    Eine Weile später ging Angela die Treppe hinunter und trat ins Esszimmer . Crystal und Zachary saßen bereits dort. Kurz darauf kam Robert dazu, aber Jacob fehlte noch.
    »Du hast dir reichlich Zeit gelassen, bevor du runtergekommen bist, Angela«, sagte Crystal ungeduldig.
    »Es reicht, Crystal«, sagte Zachary. »Vater ist noch gar nicht da. Du kannst Angela nicht vorwerfen, sie hätte uns aufgehalten. Denk bitte daran, worüber wir uns unterhalten haben.«
    »Hast du vergessen, was ich dir gesagt habe, Zachary

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