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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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lächelte. »Du hast dich nicht im geringsten verändert, Robert Ich sehe, dass dieses alte Haus bei dir immer noch mehr Anklang als dein eigenes Zuhause findet. Aber inzwischen gehörst du wohl zur Familie?«
    Robert räusperte sich. »Ich denke, schon.«
    Bradford lachte über die zögernde Antwort. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit Zachary zu, und sein Lachen verflog augenblicklich.
    »Hast du nichts zu sagen, Bruder?«
    »Ich liebe sie, Bradford«, erwiderte Zachary mit rauher Stimme. »Was soll ich sonst noch sagen?«
    »Natürlich. In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt, was? fragte Bradford mit eisiger Stimme und verkniffenen Lippen. »Und wie steht es mit dir, Crystal? Kein Wort der Begrüßung für den Mann, von dem anzunehmen war, du würdest ihn heiraten?«
    »Natürlich, Bradford. Was soll das alles? Guten Tag«, sagte Crystal mit einem reizenden Lächeln, das schnell verflog.
    »Soweit die Begrüßung«, kommentierte Bradford trocken. Er sah Angela an, und seine Augen nahmen wieder ihr gewohntes Goldbraun an. »Du hast dich allerdings verändert und bist nicht mehr das dürre Kind, das ich vor sieben Jahren getroffen habe, Angel.«
    »Sie heißt Angela«, fauchte Crystal.
    »J a, ich weiß«, entgegnete Bradford wendig, ohne Crystal anzusehen.
    Angela wäre am liebsten aus dem Zimmer gerannt, aber das hätte Jacob nicht verstanden. Sie bekam Hitzewallungen vor Nervosität. Sie zog die goldene Münze aus ihrem Ausschnitt heraus, schloss ihre Hand fest darum und betete um den Mut, den ihr diese Münze einst gegeben hatte. Was wollte Bradford mit diesem Spiel bezwecken? Warum war er hier und nicht auf dem Weg nach Texas? Und warum, um Himmels willen, stand sie solche Todesängste aus?
    »Ein ungewöhnliches Schmuckstück«, fuhr Bradford in seinem Spiel fort und ließ sie keine Sekunde aus den Augen. »Ich habe einmal eine schöne junge Frau getroffen, die eine ebensolche Kette trug. Wo hast du diese Münze her, Angel?«
    Eulalia, die stumm das Geschirr abräumte, kicherte über Bradfords mutwilligen Gebrauch des Namens Angel, doch die übrigen Anwesenden waren deutlich verärgert, Jacob inbegriffen.
    »Ein Mann auf einem schwarzen Pferd hat mir die Münze gegeben, als ich elf Jahre alt war«, antwortete Angela zögernd. »Er ... er hatte mein Kleid mit Schlamm bespritzt und mir die Münze gegeben, damit ich mir ein neues kaufe.«
    »Das muss ein zauberhafter Anblick gewesen sein«, bemerkte Crystal.
    Bradford ließ Crystals Bemerkung unbeachtet und fuhr fort. »Du hast die Münze also behalten, statt dir ein neues Kleid zu kaufen? Warum?«
    »Spielt der Grund eine Rolle?« fragte Angela ausweichend. »Ich habe mir in diesem Alter einfach nichts aus Kleidern gemacht.«
    »Du hast die Münze aber auch nie für etwas anderes ausgegeben«, drängte Bradford. »Warum nicht?«
    Angela kam es vor, als rückten die Wände um sie herum zusammen. Sie stand auf. Sie konnte einfach nicht mehr.
    »Dürfte ich mich entschuldigen, Jacob? Mir geht es heute nicht besonders gut.«
    »Natürlich, meine Liebe. Soll ich Dr. Scarron holen lassen?« fragte er besorgt.
    »Nein, nein, morgen früh geht es mir sicher wieder besser.«
    Sie ging eilig aus dem Zimmer, ohne auch nur gute Nacht zu sagen, und rannte die Treppe hinauf. Sie warf sich auf ihr Bett und ließ den Tränen freien Lauf, die sie den ganzen Abend über zurückgehalten hatte.
    Warum, um alles auf der Welt, war Bradford zurückgekehrt? Er hatte nur alles viel schlimmer gemacht.
     

25
    Angela hatte sich lange gefragt, warum Bradford nie mehr nach Hause gekommen war. jetzt wusst e sie es - er liebte Crystal. Er hatte sie schon vor dem Krieg geliebt, und er liebte sie immer noch. Er war in die Frau seines Bruders verliebt!
    Angela stand auf und lief im Zimmer auf und ab, während sie darauf wartete, dass Eulalia mit der Küchenarbeit fertig war und heraufkam, um ihr aus dem Kleid zu helfen. Doch es bestand kein An lass zur Eile. Angela würde heute nacht keine Ruhe finden.
    Würde er in dem Zimmer ihr gegenüber schlafen? Würde er Jacob alles erzählen?
    Allmählich gewann der Zorn die Oberhand. Er hatte nicht das Recht, so grausam zu ihr zu sein.
    Als Eulalia endlich kam, ging Angela immer noch auf und ab.
    »'schuldigung, dass ich spät bin, Missy. Sie warten schon lange?«
    »J a!« fauchte Angela, aber darauf achtete Eulalia nicht weiter.
    »Ich habe Tilda beim Abwasch geholfen. Ich kann doch nicht wissen, dass heute alle früh in ihre Zimmer gehen«,

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