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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Maitland?« fragte Crystal trotzig. »Die Drohungen deines Vaters, bringen mich noch lange nicht dahin, zu heucheln.«
    »Vater spricht keine leichtfertigen Drohungen aus, Crystal«, entgegnete Zachary. »Du solltest daher meinen Rat befolgen und deine Zunge im Zaum halten, wenn du dir nicht selbst ins Fleisch schneiden willst.«
    »Wag es nicht, mir zu drohen!« fauchte Crystal, und ihre blauen Augen wurden eisig. »Ich sage, was ich will, und ich sage es, wann ich will - auch wenn es um die da geht! «
    Robert schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ihr haltet jetzt alle beide den Mund! Und hört auf, über Angela zu reden, als ob sie gar nicht da sei! « rief er.
    »Bitte schrei nicht so, Robert«, bat ihn Zachary. »Das geht dich nun wirklich nichts an.«
    »Ich möchte heute abend nicht noch weitere Zankereien auslösen«, sagte Angela seufzend. Sie sah Crystal direkt an und sagte mit fester Stimme: »Unsere Standpunkte sind allgemein bekannt, aber heute ist Jacob zum ersten Mal wieder aufgestanden, und deshalb sollte dieser Abend erfreulich für ihn verlaufen.«
    »Habe ich gerade meinen Namen gehört?« Jacob trat strahlend ein.
    »Wir haben uns gerade über deine Gesundheit unterhalten, Jacob«, bemerkte Angela eilig. »Du hättest dich wirklich nach dem Vorschlag des Arztes richten und noch einen Tag lang im Bett bleiben sollen.«
    »Unsinn, mir geht es gut«, erwiderte Jacob. »Glücklicher könnte ich gar nicht sein.«
    »Was hat dein Glück mit deiner Gesundheit zu tun?« fragte Crystal gelangweilt.
    »Alles«, sagte Jacob fröhlich.
    »Hat dich Bradfords Besuch glücklich gemacht?« fragte Zachary sarkastisch.
    »J a, so könnte man es sagen.«
    »Hat ... hat er etwas über mich gesagt?« wagte sich Zachary schüchtern vor. »Hat er gesagt, was er heute darüber denkt?«
    »Warum fragst du ihn nicht selbst?«
    Mehrere der Anwesenden schnappten überrascht nach Luft, als Bradford in der Türöffnung erschien; ein heiteres Lächeln spielte um seine Lippen. Er war sehr ruhig, und seine Augen waren von einem hellen Goldbraun. Ganz unverhohlen musterte er der Reihe nach alle Anwesenden. Zachary war totenbleich geworden. Crystal siedete vor Wut. Robert schlug die Augen nieder und wich Bradfords Blicken aus. Jacob war der einzige, der glücklich war, seinen ältesten Sohn zu sehen.
    Die Dienstmädchen servierten jetzt das Essen, und Bradford setzte sich dem Kopfende des Tisches gegenüber, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Das Schweigen dauerte an, bis Crystal voller Nervosität auf den bevorstehenden Ball zu sprechen kam. Jacob drückte seine Zustimmung aus und ließ den Frauen bei der Vorbereitung freie Hand. Crystal redete während der gesamten Mahlzeit darüber, was alles vorbereitet werden muss te. Sie wirkte äußerst angespannt und wiederholte sich mehrfach. Als das Dessert serviert wurde, war das Thema restlos erschöpft.
    Bradford sprach während der Mahlzeit nicht. Gelegentlich warf ihm Angela furchtsam verstohlene Blicke zu. Meistens fand sie seinen Blick kühl auf Zachary und Crystal gerichtet. Die beiden mieden Bradfords Blicke, und keiner von beiden richtete auch nur ein Wort an ihn. Auch Robert war ungewöhnlich schweigsam, doch er beobachtete die anderen mit einem amüsierten Grinsen und wartete ab.
    »Nun, Robert«, sagte Bradford schließlich und wandte seinem alten Freund die gesamte Aufmerksamkeit zu, »hast du nichts zu sagen? Noch nicht einmal ein schlichtes >Der Teufel soll dich holen    »Bradford!« rief Jacob aus.
    »Ich versuche nur, die Luft zu reinigen, Vater, und irgendwo muss ich anfangen«, erklärte Bradford. »Ich bin sicher, dass die Damen meine Ausdrucksweise entschuldigen werden.«
    »Ich bin froh, dass du wieder da bist, Bradford«, setzte Robert mit breitem Grinsen an. »Ich hatte lange Gewissensbisse, weil ich dich miss verstanden habe. Wenn du es mir gestattest, würde ich mich gern für alle Beschimpfungen entschuldigen, mit denen ich dich bedacht habe, als du gar nicht hier warst und dich nicht verteidigen konntest.«
    Bradford lachte. »Ich kann mir gut vorstellen, mit welchen Namen du mich bedacht hast. Ist inzwischen wenigstens >Verräter< von deiner Liste gestrichen?«
    »J a«, sagte Robert grinsend. »Du hast dich lediglich hinter deine Überzeugungen gestellt. Was sonst könnte ein Mann auch tun?«
    »Eben. Und dennoch gibt es Männer, die nicht soweit gehen«, sagte Bradford versonnen schmunzelnd und starrte auf das Tischtuch. Dann hob er seinen Blick erneut und

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