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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Leben verschwunden, als du meinen Bruder geheiratet hast«, erinnerte Bradford sie mit Schärfe in der Stimme.
    »Aber ich wollte doch immer nur dich. Zachary ist nicht halb so sehr Mann wie du.«
    »Du hast dir dein Bett gemacht, Crystal. Ich hoffe, dass du jetzt auch gern darin schläfst«, gab Bradford mit einer leichten Erbitterung in seiner Stimme zurück.
    »Du willst also was von diesem Mädchen? Ihretwegen kommst du nicht zu mir zurück!«
    »Um Gottes willen, Crystal, zwischen uns ist es schon lange aus!« entgegnete Bradford barsch. Er verlor die Geduld. »Selbst, wenn ich Angela nie kennengelernt hätte, wäre ich nicht zu dir zurückgekommen. Ich habe sie aber kennengele rn t, und dafür danke ich dem Himmel. Sie ist wie die Sonne nach einem Sturm. Wenn deine Ehe dich unglücklich macht, dann sieh dich woanders um. Ich bin nicht zu haben!«
    Angela hörte, wie Crystal die gewundene Treppe hinauflief. Dann ging sie langsam zur Tür und sah Bradford gerade noch im Arbeitszimmer verschwinden. Sie wartete ein paar Minuten und eilte dann aus dem Esszimmer . Ungesehen kam sie in ihrem Schlafzimmer an.
    Angela strahlte, denn ihre letzten Zweifel hatten sich zerstreut. Crystal wollte Bradford immer noch, aber er wollte sie nicht. Angela fragte sich, ob wohl jemals ein Mensch so glücklich gewesen war, wie sie es in diesem Augenblick war.

29
    »Eil dich, Angel«, rief Bradford ungeduldig durch ihre Zimmertür. »Die erste Kutsche kann jetzt jeden Moment vorfahren.«
    »Sie kommt schon, Master Brad«, rief Hannah zurück, und Bradford ging die Treppe hinunter. Dann wandte sie sich an Eulalia. »Du hast deine Sache wirklich gut gemacht, Eulalia. Miss Crystal wird wollen, dass du von jetzt an ihr Haar machst, wenn sie erst unsere Missy sieht.«
    »Ich habe doch gesagt, dass ich sie schön zurechtmache. Sie hätten nicht rauskommen müssen, um mich zu überprüfen«, fauchte Eulalia frech.
    »Ich wollte sie mir einfach nur anschauen, Mädchen. jetzt sieh zu, dass du in die Küche kommst und frag Tilda, ob sie deine Hilfe braucht«, sagte Hannah so herrisch sie konnte.
    Als Eulalia aus dem Zimmer stolzierte, kicherte Hannah vor sich hin. »Das Mädchen wird mal eine richtige Glucke, das schwöre ich. Sie glaubt immer, dass sie alles besser weiß. Oft stimmt das auch, aber das darf man ihr nicht zeigen.«
    »Ich werde Eulalia vermissen, wenn Bradford und ich nicht mehr hier sind. Und dich werde ich noch mehr vermissen, Hannah!«
    »Das ist jetzt nicht die rechte Zeit, daran zu denken, Kind«, entgegnete Hannah heiter. »Sie werden wiederkommen und die alte Hannah besuchen. jetzt drehen Sie sich um, und lassen Sie sich anschauen.«
    Angela kam dieser Aufforderung nach und stellte sich dann vor ihren Spiegel, in dem sie sich von Kopf bis Fuß betrachten konnte.
    »Master Brad nennt sie zu Recht seinen Engel. Eine so hübsche Dame wie Sie habe ich noch nie gesehen, Kind.«
    »Das macht nur das Kleid, Hannah. In diesem Gewand wäre jede Frau schön.«
    »Das glauben Sie.«
    Das Kleid war erlesen. Der edle tiefrote Organdy, der über dunkelblaue Seide fiel, ergab mit dieser eine starke violette Tönung, die die Farbe ihrer Augen genau traf. Das Kleid war am Hals sehr tief ausgeschnitten, und der Ausschnitt war mit einem schmalen Band aus roter Seide einge fass t. Die Ärmel lagen eng an, und vorne bauschte sich mehrlagiger Stoff, der auf den Hüften eng saß und nach der neuesten Mode zu einem dicken Bausch zusammenge fass t war. Angela hatte jedoch Einspruch erhoben, als die Näherin zahllose Schleppen und Rosetten und Meter von Spitze auf Mieder und Rock hatte nähen wollen. Angela hatte nur das schmale Seidenband zum Einfassen des Ausschnitts und zwei kleine Schleppen aus der gleichen roten Seide zugelassen - eine am oberen und eine am unteren Ansatz des Bauschs aus Organdy, von dem aus der Rock in zwei geraden Bahnen nach unten verlief.
    An ihren Ohren hingen zwei große Granate, eines der vielen Geschenke, die ihr Jacob gemacht hatte. Die granatbesetzten Nadeln, mit denen ihr Haar aufgesteckt war, waren ebenfalls Geschenke von ihm. Zwei kurze Löckchen fielen Angela über die Schläfen, und im Nacken spielten neun Ringellöckchen.
    Wegen des tiefen Halsausschnitts trug Angela nur ihre Goldmünze um den Hals, die jedoch inzwischen in einer Fassung aus roten Granaten saß. Die Fassung war ein Geschenk von Bradford. Kürzlich hatte er ihr zwei weitere Fassungen für die Goldmünze anfertigen lassen. Die beiden anderen

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