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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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und Stühle wurden für das Bankett bereitgestellt. Die Suppen wurden aufgetragen, dann die Salate anschließend folgten große Platten mit Butterreis, Süßkartoffeln und Bergen von goldenen Biskuits. Dann kamen Enten, Wildbret, Truthähne und heißer und kalter Schinken.
    Nach dem Bankett tanzte Angela mit einigen Männern, die sie zum größten Teil gar nicht kannte. Am häufigsten tanzte sie natürlich mit Bradford. Der Champagner -war ihr zu Kopf gestiegen. Als Grant Marlowe sie schließlich zu einem Tanz aufforderte, kicherte sie unwillkürlich.
    »Ich kann nicht glauben, dass ich Sie endlich ohne Partner gefunden habe«, sagte Grant lächelnd. »Ich dachte schon, es würde nichts mehr daraus.«
    »Seien Sie nicht albern, Sie hätten mich jederzeit auffordern können.« Sie kicherte schon wieder. Warum ließ sie sich von ihm zum Lachen bringen?
    »Ich wünschte, in Texas gäbe es Mädchen so wie Sie. Werden Sie mich heiraten, Miss Angela?«
    »Jetzt werden Sie aber wirklich albern«, erwiderte Angela lachend.
    Grant tanzte mit ihr hinaus in den Garten und führte sie zu einer großen, moosbewachsenen Eiche. Er zog Angela schnell an sich und küss te sie. Auf seinen leidenschaftlichen Kuss hin bekam sie sofort wieder einen klaren Kopf.
    Sie stieß Grant mit aller Kraft von sich, doch er hielt sie mit Leichtigkeit fest. Als er sie Sekunden später losließ, taumelte Angela mehrere Schritte zurück und verlor beinah das Gleichgewicht.
    »Das - das hätten Sie nicht tun dürfen!« keuchte sie.
    »Ich konnte einfach nichts dagegen machen«, erwiderte er obenhin.
    »0 Gott, Bradford wird toben, wenn er mich hier draußen findet!«
    »Hat Bradford irgendwelche Ansprüche auf Sie?« fragte Grant bestürzt.
    »Ja, allerdings. Verdammt noch mal! Ich muss zurück sein ehe er mein Verschwinden bemerkt.«
    »Dazu ist es zu spät, Ma'am.«
    »Was?«
    Sie wirbelte herum und sah, dass Bradford auf sie zugerannt kam. Ehe sie auch nur ein Wort sagen konnte, landete Bradfords Faust in Grants Gesicht, und der größere Mann wurde zu Boden gestreckt. Angela fand ihre Stimme wieder.
    »Hör auf! Hör auf! Er hat es doch nicht gewusst , Bradford!«
    Bradford drehte sich um und sah sie an. Sie trat einen Schritt zurück. Einen Augenblick lang hatte sie das Gefühl, er wolle sie umbringen.
    »Woher hätte er es auch wissen sollen? Wir haben es niemandem erzählt. Verstehst du? Er konnte es gar nicht wissen! «
    Bradford sah prüfend in ihr betroffenes Gesicht, und allmählich erstarb die Flamme. Er drehte sich zu Grant um und streckte eine Hand aus, um ihm aufzuhelfen.
    »Ich muss mich für mein dummes Verhalten entschuldigen. Verzeihst du mir?«
    »Wenn du meine Entschuldigung ebenfalls annimmst«, erwiderte Grant, der seinen Kiefer zart betastete. »Wenn ich gewusst hätte, dass du Ansprüche auf die Dame geltend machst, wäre es nicht dazu gekommen.«
    »Entschuldigung angenommen«, sagte Bradford mit einem dämlichen Grinsen. »Und da du in etwa sechs Stunden abreist, schlage ich vor, dass du dich jetzt zurückziehst. Meine demnächst angetraute Frau und ich haben noch einiges miteinander zu besprechen.«
    »Sie ist schrecklich zierlich, und du bist leicht aufbrausend, Bradford«, sagte Grant frei heraus. Seine Besorgtheit um Angela trat offen zutage. »Du wirst ihr doch nichts tun, Bradford?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Bradford erstaunt. »Diese Frau ist mein. Sie weiß, dass sie von mir nichts zu befürchten hat. Und jetzt lass uns bitte allein.«
    Grant zögerte und starrte Bradford an. Dieser Umschwung von rasender Wut zu plötzlicher Ruhe - das war einfach nicht natürlich. War Bradford wirklich so ruhig, wie er wirkte? Grant verabschiedete sich und ließ die beiden widerwillig stehen.
    Bradford sah ihm nach, bis sein junger Freund wieder im Ballsaal verschwunden war. Durch die großen Fenster und die offenen Türen konnte man sehen, dass die meisten Gäste schon gegangen waren. Sein Vater würde wütend sein, dass er nicht dabei war, um die Gäste zu verabschieden.
    »Du da, komm her«, befahl er, doch seine Stimme klang nicht grob.
    Angela trat zögernd näher. »Du bist nicht böse?« flüsterte sie.
    »Nicht mehr.«
    Sie seufzte und schüttelte dann den Kopf. »Aber ich! Du muss t mir vertrauen, Bradford. Es geht doch nicht, dass ich jedes Mal , wenn ich einen Mann ansehe, damit rechnen muss , dass du ihm die Seele aus dem Leib prügelst. Du muss t es wirklich lernen, deine Ausbrüche unter Kontrolle zu

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