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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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verstecken.«
    »Wir können von Glück reden, wenn wir am Leben bleiben!« kreischte seine Frau. Sie wandte sich an den Mann neben Angela und fragte zornig: »Warum tun Sie nichts? Sie haben eine Waffe - gebrauchen Sie sie!«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin doch kein Narr, Ma'am. Der Kutscher hat sich entschlossen, kampflos aufzugeben, und daher schlage ich vor, dass wir seinem Beispiel folgen.«
    In diesem Augenblick wurde die, Tür aufgerissen, und ein stämmiger Mann, der sich ein Halstuch über die untere Gesichtshälfte gezogen hatte, aus dem gerade noch die Augen schauten, steckte den Kopf in die Kutsche. Er richtete seine Waffe der Reihe nach auf jeden einzelnen der Reisenden.
    »Du - du mit dem Schießeisen. Schmeiß es aus dem Fenster«, befahl der Bandit, und der Mann neben Angela kam dieser Aufforderung ohne jedes Zögern nach. »Jetzt steigt ihr alle aus und stellt euch schön brav in einer Reihe neben der Kutsche auf.«
    »Komm runter, du da«, rief ein anderer Mann von draußen, und die Kutsche rollte einen Meter, als der Kutscher vom Kutschbock stieg.
    Sie hatten es mit fünf Räubern zu tun. Vier saßen noch auf ihren Pferden. Sie hatten die Waffen gezogen und richteten sie auf die Reisenden. Der fünfte Mann, der ihnen befohlen hatte, auszusteigen, zog gerade die Koffer und das übrige Gepäck vom Dach der Kutsche. Dann stieg ein zweiter Mann von seinem Pferd, kam auf sie zu und steckte dabei seine Waffe weg.
    Der junge Mann, der mit den Händen in den Hüften vor ihnen stand, war ziemlich groß und schlank und hatte breite Schultern. Unter seinem breitkrempigen Hut quoll schwarzes Haar hervor, doch er war glattrasiert. In seinen grauen Augen stand eine befremdliche Belustigung.
    »Zweifellos befinden sich in Ihrem Gepäck größere Werte, aber wir müssen auch Sie selbst durchsuchen«, sagte der Mann. Er hatte einen leichten Akzent, der entweder spanisch oder mexikanisch war. »Sie sparen sich Zeit und Ärger, wenn Sie uns behilflich sind.«
    Die Frau des Ministers brach in Hysterie aus und klammerte sich an ihren Mann. Angela rang um ihre Fassung, während der junge Bandit den Fahrer durchsuchte und die Taschen des armen Mannes langsam durchging. Er fand nur ein paar Münzen, die er in einen kleinen Beutel steckte, der von seinem Gürtel hing. Dann nahm er sich den Schützen vor, und anschließend den Minister.
    Der Bandit wandte sich den Frauen zu, und um seine Augen bildeten sich Fältchen, als würde er grinsen. Zuerst nahm er sich die Spanierin vor und sprach die Duenna in scharfem Ton in ihrer eigenen Landessprache an. Die ältere Frau antwortete barsch und stellte sich vor ihren Schützling. Darüber lachte der junge Mann, doch er zog seine Pistole aus dem Halfter und richtete sie auf die Frau, die b lass wurde und starr stehen blieb. Der Bandit ließ seine freie Hand über den Rock der Frau gleiten und suchte im Saum ihres Kleides nach eingenähtem Geld. Dann sprach er wieder mit ihr, woraufhin die Frau laut aufschrie. Der Bandit lachte und zuckte mit den Schultern. Dann riss er geschwind das Mieder der Frau auf und steckte seine Hand zu einer letzten demütigenden Suche hinein. Zwei goldene Ringe und ein Medaillon kamen zum Vorschein.
    Die Frau des Ministers fiel in Ohnmacht, und die Duenna schlug mit aller Kraft auf den Rücken des Banditen ein, als er sich ihrem Schützling näherte.
    Angela steckte nervös ihre Hand in die Rocktasche und packte den kleinen Derringer, der an ihrem Schenkel hing. Der junge Bandit be fass te sich jetzt mit Aggie Bauer, die be wusst los gegen eines der großen Räder der Kutsche gesunken war. Als das Mieder seiner Frau geöffnet und durchsucht wurde, wandte sich der Minister ab. Er war dankbar, dass seine Frau nicht bei Be wusst sein war.
    Angela wurde starr, als der junge Mann sich ihr näherte. Er sah ihr einen Moment lang ins Gesicht, und wieder bildeten sich Lachfältchen um seine Augen. Sie hätte ihn fast für Bradford gehalten, denn er war ähnlich gebaut und hatte das gleiche wellige schwarze Haar.
    »An meiner Person werden Sie nichts von Wert finden.« Sie bemühte sich, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen, obwohl sie innerlich vor Angst und Zorn bebte. »Alles, was ich besitze, befindet sich in meinen Koffern.«
    »Das werden wir ja sehen«, sagte er.
    Er fing an, die Taschen ihrer leichten Jacke zu durchsuchen und tastete dann den Saum ihrer Jacke und auch den ihres Rocks ab. Sie hielt unterdessen still, doch als er aufstand und ihr ins

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