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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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das Risiko eingegangen bin, hierherzukommen, um Ihnen die Juwelen zurückzubringen?«
    »Meine Juwelen?« Sie sah ihn bestürzt an.
    »Warum legen Sie Ihre kleine Waffe nicht ab und lassen die Türklinke los, Senorita? Ich verspreche Ihnen auch, Sie nicht mit irgendwelchen Tricks zu überraschen.« Als sie wie angewurzelt auf der Stelle stehenblieb, lachte er. »Sie vertrauen mir wohl immer noch nicht? Werfen, Sie einen Blick auf Ihre Kommode, Menina, und Sie werden sehen, dass Ihre Schmuckkiste dort steht.«
    Angela wandte ihren Blick langsam von ihm ab und sah ihre mit schwarzem Samt überzogene Schmuckkiste. Sie legte die Waffe auf die Kommode und öffnete behutsam den Deckel. In ihrer Hast, die Kiste zu inspizieren, vergaß sie ihn gänzlich. Alles war da, ihr gesamter schöner Schmuck und die drei Fassungen von Bradford - alles bis auf ihre Goldmünze.
    »Ein nettes kleines Spielzeug, Senorita.«
    Als Angela sich umdrehte, stand der Gangster neben ihr und sah sich ihren Derringer genau an. Sie schnappte nach Luft, als sie merkte, wie dumm sie gewesen war. jetzt war sie ihm hilflos ausgeliefert, und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er die Waffe in seine Tasche gleiten ließ. Sie fing an, zu schreien, doch er riss sie schnell an sich und hielt ihr eine Hand auf den Mund.
    »Sie müssen mir trauen, Menina, denn etwas anderes bleibt Ihnen nicht übrig. Wenn Sie schreien, eilt natürlich Hilfe herbei, aber das, was dann geschieht, würde Ihnen nicht gefallen. Sie haben Ihre Juwelen wieder. Niemand wird glauben, dass ein Gangster aus reiner Herzensgüte die Beute zurückbringt. Nein, man wird glauben, dass Sie meine Komplizin sind - denn genau das werde ich sagen.«
    Als er die Hand von ihrem Mund nahm, schrie sie nicht, sondern sah ihn anklagend an. »Warum haben Sie mir die Juwelen zurückgebracht?« fragte sie kühl.
    »Warum nicht?«
    »Aber Sie hätten Sie gegen Geld versetzen können!«
    Er zuckte mit den Schultern. Mit einem Arm hielt er sie immer noch fest. »Es ist zu riskant, Wertgegenstände zu Geld zu machen - sie kommen einem zu leicht auf die Spur. Nein, Schmuck und dergleichen schenken wir gewöhnlich unseren Freundinnen, als Gegenleistung für gewisse ... äh ... Gunstbezeigungen.«
    Angela riss sich aus seinem Griff los und trat zurück. »Ist es das, was Sie von mir wünschen, eine Gunstbezeigung?«
    »Würden Sie mir Ihre Gunst zugestehen, wenn ich Sie darum bitten würde?«
    Angela wirbelte herum, um ihm ins Gesicht zu sehen. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt, und ihre Augen blitzten wütend auf. »Nein!« erwiderte sie scharf. »Und wo ist meine Goldmünze? Sie ist nicht bei den anderen Schmuckstücken.«
    Er sah sie betroffen an. »Die habe ich nicht mitgenommen; ich habe sie in die Tasche Ihrer grünen Jacke gesteckt. Sie haben sie nicht gefunden?«
    »Nein ... ich ... «
    Ohne ein weiteres Wort lief sie zu ihrem Kleiderschrank. Sie fand die Münze und drückte sie fest in die Hand. Ihr Zorn war restlos verflogen. Sie drehte sich um und wollte ihren Dank ausdrücken, doch er stand nur wenige Zentimeter hinter ihr. Er legte seine Hände auf den Kleiderschrank und nagelte sie dort praktisch fest.
    »Wenn Sie glücklich sind, sind Sie noch hübscher, Menina«, sagte er dicht neben ihrem Gesicht mit zarter Stimme.
    »Hören Sie auf, mich so zu nennen!« gab sie zurück. »Ich weiß gar nicht, was das heißt.«
    Er lachte herzlich, und wieder fiel ihr auf, wie gut er aussah. Sein Gesicht war glattrasiert und zart. In seinen grauen Augen tanzten Lichter. Er war zwar ein Gangster, aber er schien kein brutaler Mensch zu sein.
    »Woher wusst en Sie, dass das meine Juwelen sind? Und wohin Sie die Münze stecken muss ten?« fragte Angela.
    »Die goldenen Fassungen, die bei den übrigen Schmuckstücken waren, passten genau um diese Münze, die Ihnen so kostbar ist«, antwortete er leise. Er hielt ihren Blick fest, während er weitersprach. »Ich habe überlegt, dass bei uns beiden ein Treffen nicht ausreicht.«
    »Da Sie mich nun wiedergesehen und mir meinen Schmuck zurückgebracht haben, würde ich Sie bitten, zu gehen. Es war ohnehin Wahnsinn, dass Sie hierhergekommen sind.«
    Mit den Falten der Enttäuschung auf seiner Sti rn sah er wie ein kleiner Junge aus. »Ist das die Dankbarkeit, die ich verdient habe?«
    »Ich danke Ihnen, dass Sie mir meine Juwelen zurückgebracht haben, aber schließlich war ich Ihretwegen gezwungen, mir Arbeit zu suchen und meine Reise abzubrechen. Soll

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