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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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richtig anziehen und darauf warten können, dass Ihr Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht gerät.«
    »Zu Befehl, Madam. Entschuldigung, Madam.«
    Mit hängenden Schultern stürzte Peabody davon, und Eve wandte sich stirnrunzelnd an Roarke. »Bilde dir ja nicht ein, ich wüsste nicht, wie witzig du das findest. Aber habe ich dir nicht gesagt, dass diese Geschichte mit McNab meine Assistentin völlig durcheinander bringt?«
    »Als Verbindungsmann der Polizei finde ich ihr Betragen selbstverständlich schändlich.« Er verzog den Mund zu einem Grinsen, das ihn unwahrscheinlich jung und beinahe lächerlich attraktiv aussehen ließ. »Wirklich schändlich. Ich glaube, wir sollten die Räumlichkeiten besser selbst noch einmal prüfen. Und zwar sofort.«
    »Du bist einfach pervers.« Sie stopfte die Hände in die Hosentaschen und wollte gerade in Richtung des Kontrollraums gehen, als die Eingangstür geöffnet wurde und Rue MacLean im Purgatorium erschien.
    Sie zögerte ein wenig, als Eves kalter Blick sie traf, dann aber straffte sie die Schultern und trat tapfer zu ihnen an die Bar, hinter der Taj Kohli nach seiner letzten Schicht ermordet worden war.
    »Ms MacLean.«
    »Lieutenant. Mir ist bewusst, was Sie von mir denken, und Sie haben durchaus das Recht, mir ins Gesicht zu sagen, was ich für Sie bin.«
    »Die Spucke kann ich mir sparen. Ich bin durch das Blut eines Polizisten gewatet, das auf dem Boden, auf dem wir stehen, geflossen ist. Das sagt ja wohl genug.«
    »Eve.« Roarke berührte sie sanft an der Schulter und wandte sich dann an Rue. »Waren Sie bei Ricker?«
    »Ja. Er ist -«
    »Nicht hier.« Er deutete auf die Wand, in der hinter einem Wandgemälde von Adams Sündenfall ein schmaler Privatfahrstuhl verborgen war. Die Tür glitt lautlos auf, sie traten ein und fuhren hinauf in sein Büro.
    Roarke trat vor einen hinter einem Rauchglasspiegel versteckten kleinen Kühlschrank, nahm eine Flasche mit gekühltem Quellwasser heraus und schenkte ihnen ein. »Warum setzen Sie sich nicht, Rue? Gespräche mit Ricker können ziemlich erschütternd sein.«
    »Ja, danke.«
    »Ach, was sind wir höflich.« Eve winkte wütend ab, als Roarke ihr ein Glas hinhielt. »Ach, was sind wir freundlich und zivilisiert. Wenn du dieser Frau vertrauen willst, ist das dein gutes Recht. Aber erwarte ja nicht, dass ich ihr ebenfalls vertraue. Sie hat dich hintergangen.«
    »Das stimmt.« Roarke drückte das Glas in Rues bebende Hand. »Und jetzt macht sie es wieder gut. Und geht dabei ein beachtliches Risiko ein.«
    Er ergriff Rues Hand und rollte, obwohl sie versuchte, sich ihm zu entziehen, den rechten Ärmel ihrer Bluse auf.
    Hässliche dunkle Flecken erstreckten sich vom Handgelenk bis zum Ellenbogen hinauf.
    »Er hat Ihnen wehgetan. Das tut mir Leid.«
    »Es gefällt ihm, Menschen wehzutun. Aber die blauen Flecken werden mit der Zeit wieder verschwinden. Und Ihre Frau gibt mir wahrscheinlich unumwunden Recht, wenn ich behaupte, ich hätte noch wesentlich Schlimmeres verdient.«
    »Seine Finger sind wie Eiskrallen«, war alles, was Eve sagte, doch sie spürte, wie die Abneigung gegen die andere Frau allmählich schwand. »Warum hat er sie bei dem Treffen mit Ihnen benutzt?«
    »Wahrscheinlich vor allem deshalb, weil er die Macht dazu besitzt. Wenn er mir nicht geglaubt hätte, hätte er es sicher nicht dabei belassen. Aber er hatte gute Laune, weil ihm das, was ich ihm zu sagen hatte, eindeutig gefallen hat.«
    Sie trank einen Schluck Wasser und stellte das Glas neben sich auf den Tisch. »Es ist fast genauso abgelaufen, wie Sie es erwartet haben. Ich bin zu ihm gegangen und habe für gewisse Informationen Geld von ihm verlangt. Das hat ihn wütend gemacht, also habe ich mich ein bisschen von ihm malträtieren lassen, bis er die Informationen umsonst von mir bekommen hat. Bereits das hat ihn ungemein gefreut.«
    Geistesabwesend rollte sie den Ärmel ihrer Bluse wieder bis zum Handgelenk herunter und knöpfte ihn ordentlich wieder zu. »Ich habe ihm gesagt, Sie wären ziemlich schlecht gelaunt und würden die Peitsche knallen lassen, um den Laden möglichst schnell wieder eröffnen zu können, weil jeder Tag, an dem er geschlossen bleibt, Sie eine ganze Menge kostet. Außerdem hätte es Sie in Ihrem Stolz verletzt, dass Ihnen die Polizei wegen dieser Sache derart im Nacken sitzt. Dann habe ich dem Ganzen dadurch die Krone aufgesetzt, dass ich behauptet habe, ich hätte mitbekommen, wie es zwischen Ihrer Frau und Ihnen deshalb

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