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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Fingernägel an die Lippen und fuhr fort. »Du dachtest, er hätte dir die Blumen nur geschickt, um Roarke damit zu ködern, weshalb du Summerset gebeten hast, die Dinger zu entsorgen. Aber Roarke hat trotzdem was gemerkt, dich auf die Sache angesprochen und darauf hast du ›Huch, was für Blumen?‹ oder etwas in der Art zu ihm gesagt.«
    »Huch habe ich ganz sicher nicht gesagt.« Die Screamer hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. »So was würde ich niemals sagen. Vielleicht habe ich ›He, was für Blumen?‹ zu ihm gesagt. Das ist etwas völlig anderes als ›huch‹.«
    »Wie auch immer. Du hast ihn … was für ein anderes Wort gibt es für lügen, das ein bisschen netter klingt?«
    Mavis schloss die Augen und dachte kurz nach. »Schwindeln, ja genau. Du hast ihn beschwindelt, weil du verhindern wolltest, dass Roarke sich auf den Weg macht und den Kerl wie eine Laus zerquetscht.«
    Eve zog das Wort Lügen dem Ausdruck Schwindeln vor, beschloss jedoch, nicht darauf einzugehen. »So in etwa, ja.«
    »Meine Güte, das war wirklich dämlich.«
    Eve klappte die Kinnlade herunter. »Dämlich? Du sagst, ich war dämlich? Eigentlich sollst du mir sagen, dass ich total im Recht war. So laufen diese Dinge doch normalerweise, oder etwa nicht?«
    »Dallas.« Mavis beugte sich etwas nach vorn, ließ sich elegant vom Sofa auf den Boden gleiten und sah zu ihrer Freundin auf. »Leider muss ich dir sagen, dass du den Faktor Mann dabei völlig außer Acht gelassen hast. Männer haben Schwänze. Es ist lebenswichtig, dass du das im Umgang mit einem Mann niemals vergisst.«
    »Wovon redest du?« Eve glitt ebenfalls vom Sofa und trank ihren Screamer bis auf den letzten Tropfen aus. »Ich weiß, dass Roarke einen Schwanz hat. Schließlich benutzt er ihn, sobald er die Gelegenheit dazu kriegt.«
    »Und es gibt eine direkte Verbindung zwischen seinem Schwanz und seinem Ego. Das hat die Medizin inzwischen eindeutig bewiesen. Oder ist es andersrum?« Schulterzuckend leerte Mavis ihr Glas. »Auch wenn wir Frauen das wahrscheinlich nie verstehen. Du hast ihm nicht zugetraut, dass er diese Sache alleine regeln kann.«
    »Er hat mir genauso wenig zugetraut, dass ich sie regeln kann.«
    »Dallas, Dallas.« Kopfschüttelnd tätschelte Mavis Eves linkes Bein. »Dallas«, sagte sie zum dritten Mal in mitleidigem Ton. »Lass uns noch ein paar Screamer mixen. Die werden wir nämlich dringend brauchen, wenn wir erst das Stadium erreichen, in dem es um die Feststellung geht, dass alle Männer Schweine sind.«
    Während sie sich tapfer durch die zweite Ladung Cocktails kämpften, lag Eve rücklings auf dem Boden und starrte reglos auf die Perlen, die von der Silber-decke auf sie herabzuregnen schienen. »Wenn alle Männer Schweine sind, warum haben dann so viele von uns einen?«
    »Weil wir Frauen auf emotionaler Ebene funktionieren.« Mavis hatte einen leichten Schluckauf, sprach jedoch noch fast normal. »Selbst du.«
    Eve rollte sich auf den Bauch und fixierte Mavis aus zusammengekniffenen Augen. »Ich nicht.«
    »Du auch. Erst packt er dich bei den Hormonen. Ich meine, meine Güte, sieh ihn dir doch nur mal an. Der Mann ist ein sexueller … wie soll ich es am besten sagen … Er ist ein Festmahl für die Sinne. Ja, das trifft es haargenau. Zusätzlich findest du ihn vom Kopf her toll. Weil er nämlich klug und interessant und geheimnisvoll und all die anderen Sachen ist, auf die du halt abfährst. Aber der Hammer war, als er dein Herz erobert hat. Was hättest du da noch machen sollen? Sobald ein Typ das Herz einer Frau erobert hat, hat er sie an der Angel.«
    »Ich bin kein gottverdammter Fisch.«
    »Wir sind alle Fische«, erklärte Mavis ihr mit etwas schwerer Zunge. »Und wir schwimmen durch das große Meer des Lebens.«
    Diese Feststellung fand Eve zum Brüllen komisch, und erst als sie wieder halbwegs Luft bekam, brachte sie ein ersticktes »Du bist wirklich blöd« heraus.
    »He, ich bin nicht diejenige, die gerade eine emotionale Krise hat.« Auf Händen und Knien krabbelte Mavis näher an sie heran und gab der Freundin einen Kuss. »Armes Schätzchen. Mama wird dir sagen, was du machen musst, damit es wieder besser wird.«
    Sie kroch in der gleichen Haltung zum Krug, kam damit zurück und schenkte ihnen beiden, ohne einen einzigen Tropfen des kostbaren Getränkes zu verschütten, schwungvoll nach.
    »Und was soll das bitte sein?«
    »Fick ihn, bis er nicht mehr geradeaus sehen kann.«
    »Das ist alles? Das ist Mamis bester

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