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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gekommen war.
    »Ich kann nur für dich hoffen, dass es wirklich wichtig ist. Wenn dies irgendein mieser Trick ist, kriegst du von mir mehr als bloß einen Tritt in die Eier verpasst.«
    Ihr Fahrzeug wurde überprüft, und lautlos glitt das Tor der Einfahrt auf.
    »Ziemlich gut gesichert, dafür, dass es nur ein Privatanwesen ist«, stellte er mit ruhiger Stimme fest.
    Sie ging darauf nicht ein, wünschte sich jedoch mit einem Mal, sie hätte doch die volle Dosis Sober-Up genommen und hätte einen völlig klaren Kopf.
    Direkt vor dem Eingang ließ sie den Wagen stehen, ging vor Webster die Treppe hinauf zur Tür, und auch wenn er sich die größte Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen, konnte er den leisen Pfiff nicht unterdrücken, der ihm, als er hinter ihr das Haus betrat, entfuhr.
    »Ich habe noch eine Besprechung«, meinte sie, als Summerset aus einem angrenzenden Zimmer auf sie zukam.
    Die Hände in den Hosentaschen stapfte sie in den ersten Stock hinauf.
    Webster gab endgültig auf, starrte den Butler an und sah sich gründlich um. »Was für ein Palast! Ich versuche gerade mir vorzustellen, dass du tatsächlich hier lebst. Du hast nie wie der Prinzessinnen-Typ auf mich gewirkt.«
    Als er jedoch ihr Büro betrat, das von Roarke im Stil ihrer alten Wohnung eingerichtet worden war, nickte er zufrieden. »So habe ich es mir eher vorgestellt. Praktisch, nüchtern und beinahe spartanisch, genau wie du selbst.«
    »Nun, da mein Arbeitszimmer deine Zustimmung erfahren hat, sag mir endlich, was du von mir willst. Ich habe nämlich noch zu tun.«
    »Immerhin hast du die Zeit gefunden, dir heute ein paar Cocktails oder sonst so was zu genehmigen.«
    Sie legte den Kopf schräg und kreuzte die Arme vor der Brust. »Hast du den Eindruck, du hättest ein Mitspracherecht dabei, was ich mit meiner Zeit anstelle? Egal, ob privat oder bei meinem Job?«
    »War nur eine Feststellung.« Er lief durch das Zimmer, nahm willkürlich ein paar Gegenstände in die Hand, stellte sie wieder zurück und hätte angesichts des fetten Katers, der zusammengerollt auf einer Liege lag und ihn aus zusammengekniffenen Augen giftig anblitzte, fast einen Satz zurück gemacht.
    »Ist das die Palastwache?«
    »Allerdings. Ein Wort von mir, und er kratzt dir die Augen aus dem Kopf und reißt dir zudem noch die Zunge raus. Zwing mich also besser nicht dazu, ihn auf dich anzusetzen.«
    Er lachte und zwang sich zu entspannen. »Hast du zufällig Kaffee im Haus?«
    »Ja.« Statt jedoch vor den AutoChef zu treten, blieb sie bewegungslos stehen.
    Wieder lachte er, doch es war ein kurzer, resignierter Laut. »Ich wollte sagen, dass du früher netter warst, aber das ist nicht wahr. Irgendwie hat gerade deine fiese Art mich fasziniert. Ich bin wahrscheinlich krank.«
    »Komm endlich zur Sache oder hau ab.«
    Er nickte, trat jedoch, um noch ein wenig Zeit zu schinden, an ihr großes Fenster und schaute hinaus. »Deine momentanen Ermittlungen stören die Dienstaufsicht bei einer Operation.«
    »Oh, das tut mir natürlich unendlich Leid.«
    »Ich habe sie vor dir gewarnt, aber sie haben nicht auf mich gehört. Sie hatten die Vorstellung, sie kämen schon mit dir zurecht.« Er wandte sich ihr wieder zu und fixierte sie. »Ich bin hier, um dir zu sagen, dass du die Finger von Max Ricker lassen sollst.«
    »Du hast nicht das Recht, mir irgendetwas zu befehlen.«
    »Es ist eher eine Bitte«, formulierte er es um. »Ich bin hier, um dich zu bitten, die Ermittlungen gegen Max Ricker zu beenden.«
    »Das kann ich leider nicht tun.«
    »Dallas, wenn du die falschen Knöpfe drückst, gefährdest du womöglich Ermittlungen, die bereits vor Monaten in Gang gesetzt worden sind.«
    »Eine interne Untersuchung in unseren eigenen Reihen?«
    »Das darf ich dir nicht sagen.«
    »Dann verschwinde.«
    »Ich versuche dir zu helfen. Wenn du dich zurückhältst, werden wir am Ende alle kriegen, was wir wollen.«
    Sie nahm auf der Kante ihres Schreibtischs Platz. »Ich will einen Polizistenmörder. Was willst du?«
    »Du denkst, mir wäre das egal.« Seine Stimme wurde scharf, und seine Augen fingen an zu blitzen. »Du denkst, es wäre mir egal, dass jemand diese beiden Männer brutal ermordet hat.«
    »Ich habe keine Ahnung, was dir wichtig ist. Warum sagst du es mir nicht?«
    »Zum Beispiel mein Job«, fauchte er sie an. »Dafür zu sorgen, dass die Polizei ihre Arbeit richtig macht und dabei sauber bleibt.«
    »Aber Mills und Kohli waren schmutzig.«
    Er öffnete den Mund,

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