Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündige Seide: Roman (German Edition)

Sündige Seide: Roman (German Edition)

Titel: Sündige Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Jeans ab, legte sich dann wieder hin und zog sie an sich. Claire kuschelte sich an seinen nackten Körper.
    Das Gewitter war vorüber, aber es regnete noch. Der ferne Donner ließ sie an die Nacht denken, in der sie Cassidy zum ersten Mal geküßt hatte, die Nacht, in der sie zum Hotel Pontchartrain gefahren waren, um Mary Catherine abzuholen.
    Schaudernd verdrängte Claire die Erinnerung. Sie wollte nicht daran denken, wer sie waren und welche Rollen sie in dem Drama spielten, das über ihr Leben entschied.
    Er spürte, wie sie schauderte, und küßte sie auf die Schläfe.
    »Was ist?«
    »Nichts.«
    »Doch.«
    Sie seufzte, und ein Lächeln spielte um ihre Lippen. »Das hat noch niemand mit mir gemacht.«
    Ein Lachen stieg aus seiner Brust, genau unter ihrem Ohr.
    »Gut.«
    Sie fuhr mit den Fingerspitzen über seine Rippen. Das Gefühl erregte sie. »Cassidy?«
    »Hmm?«
    »Was machen wir morgen?«
    Er rollte sie auf den Rücken, beugte sich über sie und legte ihr den Finger auf die Lippen. »Wenn wir jetzt darüber sprechen, dann muß ich gehen. Willst du das?« Er streichelte ihren Mund und küßte sie dann, tief, innig und voller Hingabe. Sacht öffnete er ihre Schenkel und drängte sich dazwischen. Er war schon wieder bereit.
    Sie seufzte. »Nein. Bleib bei mir.«

Kapitel 19
    Andre Philippi war ganz aus dem Häuschen. Yasmine war wieder in seinem Hotel. Yasmine! Das bezauberndste Wesen auf der ganzen Welt.
    Er machte gerade seinen Rundgang durch die Lobby, als er sie hereinkommen sah. Obwohl die Sonne schon untergegangen war, trug sie eine undurchsichtige, große Sonnenbrille. Offensichtlich wollte sie nicht erkannt werden. Wenn er ihr Gesicht nicht so gut gekannt hätte, wäre sie vielleicht nicht einmal ihm aufgefallen. Aber er verbrachte mehr Zeit damit, Fotos von ihr anzustarren, als in den Spiegel zu schauen. Er kannte ihr Gesicht besser als sein eigenes.
    Zielstrebig marschierte sie auf die Aufzüge zu. Einer wartete mit offener Tür. Andre beeilte sich, um ihn noch zu erwischen, ehe er nach oben fuhr. »Yasmine. Willkommen.« Er verbeugte sich knapp.
    »Hallo, Andre.« Sie lächelte, setzte die Sonnenbrille ab und steckte sie in ihre große Umhängetasche. »Wie geht es dir? Ich habe dich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.«
    Claire hatte sie einander vor einigen Jahren auf einer kleinen Dinnerparty vorgestellt. Seither waren sie sich immer wieder begegnet. Aber jedesmal erregte und schmeichelte es Andre von neuem, daß sie ihn als Freund betrachtete.
    »Mir geht es gut. Und dir?«
    »Ich kann nicht klagen.« Ihr Lächeln, das diese Worte begleitete, wirkte nicht ganz aufrichtig.
    »Bist du in der Stadt, um an dem neuen Katalog zu arbeiten?«
    »Wir machen die Aufnahmen für die Frühjahrsausgabe drüben in Mississippi. Ich bin bloß heute abend hier.«
    Er fragte die Gäste nie, warum sie in seinem Hotel waren. Das hätte seiner Maxime widersprochen, vor allem anderen Diskretionen zu wahren. »Wie geht es Claire?«
    »Sie war ziemlich unleidlich, als ich heute nachmittag losgefahren bin«, antwortete Yasmine.
    »Oje. Ist Mary Catherine –«
    »Nein, mit ihrer Mutter hat es nichts zu tun.«
    Er wartete höflich, daß sich Yasmine weiter über ihre gemeinsame Freundin auslassen würde.
    Yasmine belohnte ihn für seine Geduld. »Ich vermute, ihr macht der Job zur Zeit zu schaffen. Du kennst Claire. Sie läßt nie Dampf ab, wenn sie wütend ist. Ich fände das viel gesünder. So köchelt sie leise vor sich hin, und jeder in ihrer Nähe fühlt sich beschissen.«
    Andre spürte, daß es eine Auseinandersetzung zwichen den beiden Frauen gegeben hatte, die er mochte und bewunderte, und antwortete diplomatisch: »Ich bin überzeugt, daß der Katalog die Anstrengungen lohnt, die ihr beide dafür auf euch nehmt.«
    »O ja, das glaube ich auch.« Sie sagte das ohne jede Begeisterung.
    »Erzeugt der kreative Aspekt eines neuen Katalogs nicht jedesmal Angst?« fragte er höflich.
    »Diesmal noch mehr als sonst.«
    »Warum das?«
    »Cassidy.«
    Andre erbleichte. »Heißt das, er ist dort ?«
    »Genau. Er ist Claire nach Rosesharon gefolgt und quasi zu einem festen Bestandteil des Aufnahmeteams geworden.«
    Er fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. »Warum um Himmels willen setzt er ihr so zu?«
    Sie hatten die gewünschte Etage erreicht. Andre trat mit Yasmine aus dem Lift, und sie gingen gemeinsam über den Hotelflur.
    »Er hat sie immer noch im Verdacht, Wilde umgebracht zu haben.«
    »Aber das ist

Weitere Kostenlose Bücher