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Sündige Seide: Roman (German Edition)

Sündige Seide: Roman (German Edition)

Titel: Sündige Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Kongreßabgeordneten und seine Familie werden könnte.«
    »Daran hätte er denken sollen, bevor er mit ihr ins Bett gestiegen ist.«
    Petrie plusterte sich auf. »Sie können mir diese Peinlichkeit ebensogut ersparen, Mr. Cassidy, denn wie ich Ihnen eben erklärt habe, hatte Yasmine ein Alibi. Sie war bei mir.«
    Cassidy sah ihn zornig an. »Sie sind schuld daran, daß sie sich umgebracht hat, nicht wahr, Petrie? Sie hat ihr Gehirn an Ihre Tapete gespritzt, weil Sie ein Lügner und Betrüger sind. Wieso haben Sie ihr eigentlich den Laufpaß gegeben? Hatten Sie sie langsam satt? Oder haben Sie so kurz vor der Wahl kalte Füße gekriegt? Hatten Sie Angst, daß Ihre weißen Wähler nicht mit einer schwarzen Geliebten einverstanden wären?«
    »Cassidy!« Tony knallte die Faust auf den Schreibtisch.
    Cassidy sprang auf und richtete seinen Zorn nun gegen Crowder. »Zum erstenmal, seit wir in diesem Fall ermitteln, haben wir einen echten Beweis in der Hand. Erwarten Sie im Ernst, daß ich ihn wegschmeiße, nur weil dabei ans Licht kommen könnte, daß die Frau, die mit dem Verbrechen zu tun hat, die Mätresse eines Kongreßabgeordneten war?«
    Petries Lässigkeit war verschwunden. Sein Gesicht war vor Entrüstung rot angelaufen, und er war ebenfalls aufgestanden. »Yasmine war nicht meine Mätresse. Sie hat eine unnatürliche und vollkommen einseitige Zuneigung zu mir entwickelt. Eine verhängnisvolle Affäre.«
    »Sie sind ein Lügner. Es war eine zweiseitige Affäre, bis Sie den Schwanz eingezogen haben.«
    »Sie war eine furchtbar verwirrte junge Frau.«
    »So ein Blödsinn.«
    »Sie war abhängig von bewußtseinsverändernden Drogen –«
    »In Dr. Dupuis Autopsiebericht steht, daß sie nicht mal ein Aspirin im Blut hatte.«
    »Offenbar war sie nicht einverstanden mit meiner Position –«
    »Ach, ich wette, Sie waren mit fast allen Positionen einverstanden. Welche hatten Sie denn am liebsten? Oben oder unten?«
    »Cassidy, es reicht!« brüllte Crowder und erhob sich. »Ich lasse nicht zu, daß Sie den Kongreßabgeordneten in meinem Büro beleidigen. Immerhin ist er aus eigenem Antrieb und unter großem persönlichem Einsatz hierhergekommen.«
    »Verdammt noch mal, ich kann das einfach nicht glauben, Tony!« rief Cassidy aus. »Sie wollen das unter den Teppich kehren? Sie wollen so tun, als gäbe es diese ballistischen Tests nicht?«
    »Sie wissen so gut wie ich, daß diese Tests ohne Beweiskraft sind. Außerdem klingt das, was er zu sagen hat, ganz vernünftig. Lassen Sie ihn ausreden.«
    »Warum, Tony?« fragte Cassidy kochend vor Wut.
    »Er hat mich überzeugt, daß die junge Frau kein Motiv hatte, Wilde zu ermorden.«
    Cassidy wirbelte herum und nahm Petrie ins Visier. »Sie sind dran. Geben Sie sich Mühe.«
    Petrie zupfte am Saum seines Sakkos und sammelte sich. »Yasmine hielt Jackson Wilde für eine Witzfigur«, sagte er. »Gut, er bezeichnete den Katalog von French Silk als pornografisch, aber sie nahm ihn nicht ernst. Sie hat sich über mich lustig gemacht, weil ich ihm den roten Teppich ausgerollt habe, solange er hier war.«
    »Oh, Sie sind ein Spezialist im Arschkriechen.«
    »Cassidy, halten Sie den Mund!«
    Er ignorierte Crowder und baute sich vor Petrie auf. »Sie haben sich auf seinem Podium wirklich gut gemacht. Sie sind genauso ein Wichser wie er. Wilde war der Alister Petrie der Gläubigen. Wie Sie war er ein selbstbezogener, egoistischer Opportunist, dessen einzige Begabung es war, die Leute an der Nase rumzuführen.«
    Petries Gesicht wurde noch röter, aber seine Stimme blieb kühl.
    »Und wenn Sie mich noch so sehr beleidigen, das ändert nichts an den Tatsachen. Yasmine war in der Nacht, in der Jackson Wilde erschossen wurde, bei mir.«
    »Wo?«
    »Im Doubletree.«
    »Sie waren die ganze Nacht im Doubletree, ohne daß Mrs. Petrie mißtrauisch geworden wäre?«
    »Ich bleibe oft über Nacht in der Stadt, wenn es spät wird und ich am nächsten Morgen eine frühe Verabredung habe. Auf
diese Weise erspare ich mir eine kurze Nacht und den Stoßverkehr am nächsten Morgen.«
    »Und Sie haben Gelegenheit, Ihre Frau zu betrügen.«
    »Ich versuche, ehrlich zu Ihnen zu sein«, rief Petrie ärgerlich aus. »Ich habe doch zugegeben, daß ich mit Yasmine im Doubletree war.«
    »Ich werde das überprüfen.«
    »Ich weiß, daß Sie das tun werden.«
    »Wie erklären Sie, daß Wilde mit ihrer Waffe erschossen wurde, wenn sie es nicht war?«
    »Vielleicht kann ich etwas Licht in diese Sache

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