Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündige Seide: Roman (German Edition)

Sündige Seide: Roman (German Edition)

Titel: Sündige Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
gehabt haben?«
    »Dasselbe wie du. Er gefährdete ihre Firma, und ihr saßen die Gläubiger im Nacken. Wir haben das herausgefunden, als wir ihre Spende an Wilde überprüft haben.«
    »Yasmine steckte in finanziellen Schwierigkeiten, aber Wilde hat French Silk nie in Gefahr gebracht. Sie hat sich darüber amüsiert, daß er sein Ziel nicht nur verfehlt hatte, sondern daß der Schuß sogar nach hinten losgegangen war. Wir florierten dank der Publicity, die er uns verschaffte. Außerdem ist die Frage nach einem Motiv überflüssig. Yasmine war in dieser Nacht in New York.«
    »Nein, das war sie nicht.«
    »Ich habe sie am Morgen danach vom Flughafen abgeholt.«
    »Ich habe bereits vor Wochen die Aufzeichnungen der Fluggesellschaften beschlagnahmen lassen, Claire. Sie kam nicht mit dem Frühflug. Sie kam am Abend zuvor, mehr als zwölf Stunden früher.«
    Claire starrte ihn ungläubig an. »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Ich hatte keinen Grund, Yasmines Geheimnis zu lüften. Ich war der Meinung, sie wäre früher gekommen, um ihren Geliebten zu treffen und du solltest nichts davon erfahren, weil du nichts von der Affäre hieltest. Diese Sache schien nur euch beide zu betreffen, und ich wollte mich nicht zwischen euch
stellen. Jetzt hat ihre Lüge allerdings neues Gewicht bekommen.«
    Er setzte sich auf die Schreibtischecke ihr gegenüber. »Claire, wußtest du, daß Yasmine in dieser Nacht in New Orleans war?«
    »Nein.«
    »Hat sie sich deinen Wagen geborgt?«
    »Nein. Ich habe sie erst am nächsten Morgen gesehen.«
    »Wußtest du, daß sie eine Waffe hatte?«
    Sie schwankte. Er sah, daß sie mit dem Gedanken spielte, ihn anzulügen, und war erleichtert, als sie antwortete: »Ja. Ich wußte, daß sie eine Waffe besitzt. Sie hat sie, seit ich sie kenne. Ich habe sie immer wieder gebeten, das Ding loszuwerden.«
    »Warum hast du mir nicht eher davon erzählt?«
    »Weil . . . Yasmine sagte, sie hätte sie verlegt.«
    »Du meinst, sie hat sie verloren?«
    »Vorübergehend, ja. Sie hat sie wiedergefunden.«
    »Du meinst, sie hatte die Waffe verloren und dann tauchte sie plötzlich wieder auf?«
    Claire nickte. »Sie mußte sie vor jedem Flug in den Koffer packen, damit sie am Flughafen nicht beschlagnahmt wurde. Sie sagte, wahrscheinlich hätte sie sie in irgendeiner Tasche steckenlassen.«
    »Aber trotzdem hast du mir nichts davon erzählt?«
    »Ich hielt es nicht für wichtig.«
    »Du lügst, verdammt.«
    »Also gut!« schrie sie. »Ich hatte Angst, daß du glaubst, die verdammte Waffe hätte was mit dem Mord an Jackson Wilde zu tun.«
    »Sie hat etwas damit zu tun.«
    »Yasmine hat diese Waffe nicht benutzt, um Jackson Wilde zu erschießen.«
    »Jemand hat ihn damit erschossen.«
    »Nicht Yasmine.«
    »Wer außer ihr hatte Zugang dazu?«
    »Niemand, soweit ich weiß.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich habe noch nie in meinem Leben geschossen. Ich wüßte gar nicht, wie das geht. Das habe ich dir schon hundertmal gesagt.«
    »Vielleicht macht das hundert Lügen mehr.«
    »Ich lüge nicht.«
    »Wann hat Yasmine ihre Waffe verloren?«
    »Sie wußte es nicht mehr.«
    »Wo hat sie sie verloren?«
    »In ihrem Gepäck, vermute ich. Ich weiß es nicht.«
    »Wie lange war sie weg?«
    »Zwei, drei Wochen. Ich weiß es nicht genau.«
    »Wie hat sie sie wiedergefunden?«
    »Sie hat gesagt, sie wäre plötzlich in ihrer Handtasche zum Vorschein gekommen.«
    »Claire –«
    »Ich weiß es nicht!«
    »Cassidy?« Ein Mann öffnete nach kurzem Anklopfen die Tür. Er spürte die Spannung, warf einen unsicheren Blick auf Claire und sah dann wieder Cassidy an. »Crowder will Sie sehen.«
    »Ich komme nachher zu ihm.«
    Der junge Beamte ließ sich durch Cassidys gereizte Antwort nicht abwimmeln. »Tut mir leid, Sir, aber Crowder will Sie sofort sehen. Er hat gesagt, er würd’ mich in den Hintern treten, wenn ich Sie nicht mitbringe. Er hat Besuch, und es ist unabdingbar, daß Sie auch kommen.«

Kapitel 27
    Cassidy griff fluchend zu seinem Mantel. Während er ihn anzog, sagte er: »Wenn Yasmine in dieser Nacht in Wildes Zimmer war, dann hatte sie Teppichfasern aus deinem Wagen an den Schuhen.«
    »Zum hundertsten Mal, ich war in dieser Nacht nicht mit Yasmine zusammen. Ich bin selbst mit meinem Wagen gefahren.« Claire hielt Kopf und Blick gesenkt, aber ihre Stimme war kalt wie Stahl. »Ich habe Yasmine erst gesehen, als ich sie am Morgen danach vom Flughafen abgeholt habe. Wenn sie in New Orleans war, dann hat sie das vor

Weitere Kostenlose Bücher