Sündige Seide: Roman (German Edition)
nach ihr aus.
»Nicht so schnell.« Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sich mit leicht gespreizten Beinen vor ihm aufgebaut.
»Warum hast du dich nicht blicken lassen, du mieser Dreckskerl?«
»Yasmine, sei doch vernünftig«, schnaufte er. »Kannst du dir vorstellen, wie mein Terminkalender aussieht? Ich bin im Wahlkampf, Herrgott noch mal.«
»An der Seite deiner lächelnden Frau?«
»Was soll ich denn machen – sie zu Hause lassen?«
»Ja!« zischte sie wütend.
»Würde das nicht jeden, und vor allem sie, mißtrauisch machen? Denk doch mal nach.« Er streckte wieder die Arme nach ihr aus, und diesmal ließ sie zu, daß sich seine Hände um ihr Hinterteil schlossen. »Glaubst du, für mich war diese Trennung leicht? Mein Gott, du bist wahnsinnig, hierherzukommen, aber du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dich zu sehen.«
»Zuerst hast du nicht besonders froh ausgesehen«, widersprach sie ihm. »Ich dachte, du kriegst gleich einen Schlag.«
»Ich war erschrocken, verblüfft. Das ist so gefährlich, aber . . . Ah, mein Gott, ich liebe deinen Geruch.« Er beugte sich vor und vergrub sein Gesicht zwischen ihren Schenkeln, leckte, knabberte, küßte sie wie wahnsinnig durch den weichen Stoff ihres Kleides hindurch.
Yasmine preßte seinen Kopf zwischen ihre langen, schlanken Hände. »Süßer, mir ging’s so mies. Ich konnte nicht essen. Konnte nicht schlafen. Ich habe gebetet, daß du mich anrufst.«
»Das wäre zu gefährlich gewesen.« Er hob seinen Kopf an ihre Brüste und nahm eine Brustwarze in den Mund.
»Ja«, stöhnte sie. »Fester, Baby, fester.«
Er nahm eine Brust in jede Hand, drückte sie und sog währenddessen an der Brustwarze, bis ihm der Kiefer weh tat. Sie saß rittlings auf seinem Schoß und fummelte an seinen Kleidern herum, bis sein steifer Penis zwischen ihre Hände glitt.
Er schob seine Hände unter ihren Rock, packte sie an der Hüfte
und zog sie auf sein Geschlecht. Sie riß die Knöpfe an seinem monogrammverzierten Hemd auf und senkte dann ihre langen Nägel in seine Brust. Er grunzte vor Leidenschaft und Schmerz, rieb mit seinem Kinn über ihre erigierten Brustwarzen und brachte sie mit seinen Bartstoppeln zum Brennen.
Sie ritt in vollem Galopp, drückte seinen Penis und zog an ihm wie eine feste, feuchte Faust, wie ein Mund. Durch den Nebel der Leidenschaft hindurch hörte er das Telefon im Vorzimmer klingeln und seine Sekretärin antworten: »Büro des Kongreßabgeordneten Petrie. Es tut mir leid, aber der Kongreßabgeordnete ist momentan beschäftigt.«
Alister mußte beinahe lachen, während Yasmine mit der Hüfte erst vor, dann zurück rollte und ihre Brust in seinen Mund stopfte. Ich bin momentan damit beschäftigt, mich mit meiner Geliebten um den Verstand zu vögeln, dachte er. Würde das nicht die Fundamente des Kapitols erschüttern? Würde das seine Wählerschaft nicht schockieren? Würde das seine Feinde nicht zum Jubeln bringen?
Sie kam vor ihm. Die Arme fest um seinen Kopf geschlungen, flüsterte sie ihm in erotischem Singsang ins Ohr: »O – Süßer – o – Baby – o – Gott – o – ja – o – Scheiße«, während sie ihn mit jeder Woge fester und tiefer packte. Er kam weniger wortgewaltig, aber genauso stürmisch.
Als sie sich aufsetzte, glänzte ihr Leib schweißnaß, und die Goldketten um ihren Hals verstärkten das Schimmern. Ihre Tigeraugen glühten noch. Sie war so verdammt gut, daß ihm die Luft wegblieb . . . soviel davon noch übrig war.
»Ich liebe dich, du Mistkerl.«
Er lachte leise und zuckte kurz zusammen, als er aus ihr glitt und merkte, was für eine Sauerei sie veranstaltet hatten. »Ich liebe dich auch.« Ihm fiel wieder ein, daß nur eine Tür zwischen ihr und seiner Vernichtung stand, und er fragte sich besorgt, wie lange sie wohl gebraucht hatten. Trotzdem konnte er sie nicht wegschicken, ohne sie ein bißchen zu trösten.
»Wenn ich nicht anrufe, dann tue ich das nur deinetwegen. Das mußt du mir glauben, Yasmine. Ständig sind Leute um mich
herum. Ich kann kaum aufs Klo gehen, ohne daß mir jemand nachläuft. Wenn ich hier bin, arbeite ich Tag und Nacht. Und in New Orleans ist es noch schwieriger, dich zu treffen.«
Sie umfaßte sein Gesicht, zog seinen Mund an ihren und gab ihm einen langen, feuchten Kuß. »Ich verstehe dich. Wirklich. Aber ich war so einsam. Können wir heute nacht zusammenbleiben?«
Er war hin- und hergerissen. Vielleicht war es klüger, ihr ihren Willen zu lassen.
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