Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte
Pammy nach der Scheidung gewesen war, und bekam ein schlechtes Gewissen, dass sie so wenig Kontakt gehabt hatten. „Ich habe Boyd so lange nicht mehr gesehen. Wie alt ist er inzwischen? Drei?“
Pammy nickte. „Ja, drei, und zum Glück ähnelt er seinem Vater weder vom Aussehen her noch vom Verhalten. Der kleine Kerl ist der Grund, warum ich hier versucht habe, etwas auf die Beine zu stellen. Ich konnte einfach nicht mit ihm umherziehen, ohne zu wissen, wovon ich leben soll und wie die Zukunft aussehen würde. Er hat etwas Besseres verdient.“
„Nun, du hast einiges auf die Beine gestellt.“ Cardin aß den Rest ihres Rührkuchens. „Im Ernst, das war der beste Cupcake, den ich je gegessen habe.“
„Heißt das, ich darf für euch die Hochzeitstortebacken? Mir schwebt da ein Kuchen in Form eines Dragster-Rennwagens vor.“ Pammys Augen weiteten sich. „Oder noch besser, ein Paar Scheinwerfer in Anspielung auf das Headlights.“
Cardin lachte. „Ja, das würde Trey gefallen, eine Torte, die aussieht wie zwei Brüste.“
„Apropos Brüste. Trey und Tater Rawls sind doch noch gut befreundet, oder?“
Cardin hatte keine Ahnung, worauf ihre Freundin hinauswollte. „Na ja, sie sind seit ihrer Kindheit befreundet. Warum fragst du?“
„Weiß er – oder weißt du, da du ja mit ihr zusammenarbeitest –, ob das zwischen ihm und Sandy etwas Ernstes ist?“
Es konnte nur einen Grund geben, weshalb Pammy sich danach erkundigte. „Falls du fragst, weil du es auf Tater abgesehen hast, hätte ich nichts dagegen, wenn du dein Glück bei ihm versuchst. Er hat etwas Besseres verdient als Sandy Larabie.“
„Das finde ich auch. Aber ich dränge mich nicht in Beziehungen. Selbst wenn es nichts Ernstes zwischen ihnen ist, werde ich es nicht kaputt machen.“
Cardin fasste spontan einen Entschluss, da sie und Pammy schon ewig befreundet waren und sie außerdem wusste, dass Tater Treys Trauzeuge sein würde.
„Pammy, möchtest du meine Brautjungfer sein?“
„Wirklich? Und ob ich das will! Ich fühle mich geehrt, dass du mich fragst.“
„Warum sollte ich nicht fragen? Ich wüsste niemanden, den ich dafür lieber hätte. Allerdings könnte es sein, dass es keine kirchliche Feier gibt. Wir haben noch nicht darüber gesprochen, wann, wo und wie wir heiraten wollen.“
„Aber deine Hochzeitstorte darf ich auf jeden Fall machen, oder?“, fragte Pammy.
„Natürlich. Ich bin sogar versucht, dich zu bitten, bei uns als meine persönliche Köchin zu wohnen.“
Pammy lachte. „Ich backe doch nur. Von dieser einseitigen Ernährung wärst du in Windeseile dick.“
„Dann ist die Idee wohl doch nicht so gut, da ich voraussichtlich in einem Wohnmobil leben und in einem schmalen Bett schlafen werde. Es wäre unfair, wenn Trey auf dem Fußboden schlafen müsste, nur weil mir dein Kuchen so gut schmeckt.“
„Ich weiß nicht. Wenn neben dir kein Platz mehr ist, könnte er auch auf dir schlafen. Das wäre doch sicher nicht schlimm, oder?“ Die beiden kicherten wie Schulmädchen, bis Pammy sich seufzend zurücklehnte. „Ich wünschte, ich hätte jemanden, der jede Nacht auf mir schläft. Oder wenigstens einmal die Woche, ich bin ja bescheiden.“
Das reichte. Cardin nahm sich kurzerhand vor, die Kupplerin zu spielen und Winston Tate Rawls klarzumachen, was ihm entging, wenn er sich Pammy durch die Lappen gehen ließ. „Weißt du, was wir tun sollten? Wir sollten bei Beverly’s Closet vorbeischauen und in Erfahrung bringen, was momentan in Sachen Hochzeitsmode angesagt ist. Außerdem kommt ihr noch mehr Klatsch zu Ohren als meinem Grandpa. Ich wette, sie weiß das Neueste über Sandy und Tater.“
Pammy rümpfte die sommersprossige Nase. „Hm, ziemlich schlau.“
„Na ja, ich brauche auf jeden Fall etwas zum Anziehen für die Verlobungsfeier. Mein Grandpa will unbedingt, dass wir eine veranstalten.“
„Wird das eine Feier im engsten Kreis? Deine Brautjungfer hat davon nämlich noch nichts gehört.“
„Ich habe es auch erst heute erfahren. Jeb meinte zu Trey, dass man bei uns im Headlights die Verlobung zusammen mit seinem Sieg beim Moonshine-Rennen feiern könnte.“
„Tater wird auch da sein, nicht wahr? Und Sandy wohl auch.“
„Mach dir wegen Sandy keine Sorgen“, beruhigte Cardin sie. „Wir werden uns beide von Beverly einkleiden lassen.“
„Das kann ich mir nicht leisten“, sagte Pammy und machte ein trauriges Gesicht. „Im Augenblick bin ich knapp bei Kasse.“
„Geht mir genauso,
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