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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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meldete sich eine Stimme, die ich nur zu gut kannte. Fifi! Was war passiert? Eigentlich pflegte sie sich mit Namen zu melden, doch jetzt klang sie, als wäre sie auf der Flucht. »Du musst unbedingt zu mir kommen. Jetzt gleich. Es ist wichtig.«
    Sorge stieg in mir auf. »Ist was passiert?«
    »Könnte man so sagen. Aber wenn es dich beruhigt, nicht mit mir. Es geht um deinen Laden, also schwing dich in deinen Boliden und komm her.«
    Damit knallte sie den Hörer auf die Gabel.
    Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich geglaubt, jemand hätte sie mit einer Kanone an der Schläfe zum Telefonieren gezwungen.
    »Was ist denn los?«, fragte Alex, als er hinter mich trat. Erst jetzt merkte ich, dass ich noch ganz verdattert den Hörer in der Hand hielt.
    »Eine Freundin hat angerufen und gemeint, dass ich sofort zu ihr kommen soll. Wegen meines Ladens.«
    Alex grinste mich breit an. »Vielleicht braucht sie ja ein paar Hilfsmittel.«
    »Den Laden doch nicht«, gab ich zurück, während ich den Hörer auflegte. »Außerdem gibt es den ja offiziell noch nicht. Nein, es geht um meinen abgebrannten Juwelierladen.«
    »Vielleicht hat sie eine Idee, wie du ihn wieder auf Vordermann bringen kannst.«
    Nein, mir schwante da etwas ganz anderes.
    »Wann musst du heute zur Arbeit?«, fragte ich Alex, der mich daraufhin verwundert ansah.
    »War ich letzte Nacht so schlecht, dass du mich gleich wieder loswerden willst?«
    »Nein, du warst gut. Sehr gut sogar.« Ich küsste ihn leidenschaftlich, hielt mich jedoch zurück, bevor wir auf die Idee kamen, mehr miteinander zu machen. »Aber ich fürchte, ich muss da wirklich hin und mir anhören, was sie zu sagen hat. So durcheinander habe ich sie noch nie erlebt.«
    Alex zog mich daraufhin noch einmal an sich, um mich zu küssen. Dann ließ er mich los und eilte in die Küche.
    »Ohne Frühstück stürzt du dich nicht ins Abenteuer!«
    Was sollte ich dazu sagen?
     
    Nach dem wohl besten Frühstück, das ich je nach einer Nacht voller Sex bekommen hatte, machte ich mich auf den Weg zu Fifi. Mein Magen zog und ziepte, aber nicht, weil ich Alex’ weltbestes Omelett nicht vertragen hätte.
    Die Frage, welche Nachricht Fifi für mich haben könnte, marterte mich. Da der kürzeste Weg zu ihr durch meine Geschäftsstraße führte, brauste ich an meinem zerstörten und mittlerweile gesicherten Laden vorbei. Wie eine Kariesruine inmitten eines makellosen Gebisses wirkte er, und das trieb mir erneut Tränen in die Augen. Wertvolles Liebesspielzeug hin oder her, ich brauchte erst einmal einen Ort, um mit dem Verkauf anzufangen. Wenn doch nur die blöde Versicherung …
    Halt, das führte zu nichts. Noch nicht. Erst einmal musste ich zu Fifi.
    Hoffentlich hatten ihre Jungs nichts Dummes angestellt …
    Vor Aufregung am ganzen Leib zitternd, parkte ich meinen Wagen in der nächstbesten Parklücke und rannte das letzte Stück zu Fifis Haus zu Fuß.
    Offenbar hatte sie mich bereits gesehen, denn kaum hatte ich den Klingelknopf betätigt, schnappte auch schon das Türschloss auf. Mike saß neben der Treppe, blätterte in einer Sportzeitung und griff nach seinem Kaffeebecher.
    »Hi!«, rief ich ihm zu, dann war ich auch schon weg.
    In meinem Magen rumorte es, meine Knie waren butterweich, und mein Herz raste. Was war so wichtig, dass Fifi mich von Alex wegholte? Hatte sie endlich den Beweis für Friedrichs Schuld?
    Meine Schritte polterten laut die Treppe hinauf. Bevor ich Fifis Bürotür erreicht hatte, kam sie mir schon entgegen.
    »Gut, dass du da bist«, sagte sie, während auf ihrem Gesicht ein Ich-hab’s-ja-gewusst-Lächeln aufflammte. »Ich hatte es erst zu Hause bei dir versucht, aber da ist niemand rangegangen. Warst du heute Morgen schon unterwegs?«
    »Ich habe bei Alex geschlafen«, entgegnete ich und rechnete damit, dass sie irgendeinen anzüglichen Kommentar machen würde.
    Doch der blieb überraschenderweise aus.
    »Ich bin sicher, dass du von dem, was meine Jungs zutage gefördert haben, überrascht sein wirst«, sagte sie stattdessen und überging meine Antwort.
    Da war ich aber mal gespannt, was sie so in Aufregung versetzt hatte!
    Nach einer kurzen Begrüßung verschwanden wir hinter der Bürotür. Schon von weitem konnte ich die Fotos sehen, die auf ihrem Tisch ausgebreitet waren.
    »Die sollen alle mit den Handys gemacht worden sein?«, fragte ich ungläubig.
    »Ja, das sind sie. Ich habe sie auf den Computer überspielt und dann ausgedruckt. Ich hatte gerade keine Lust auf

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