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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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sich an den Kopf, wenn er die Bilder sieht. Die beweisen noch gar nichts. Außerdem wird er wissen wollen, woher ich die habe.«
    »Sag ihm einfach die Wahrheit. Dass du eine Freundin um Hilfe gebeten hast, und die hat einen Detektiv engagiert.«
    »Was, wenn er wissen will, wer die Freundin ist?«
    »Dann sagst du es ihm eben. Oder ist es dir peinlich, mit einer Puffmutter befreundet zu sein?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich denke auch eher an deine Jungs, die keinen Ärger mit der Polizei bekommen sollen.«
    »Wofür könnte man sie schon drankriegen? Dafür, dass sie die Fotos geschossen haben?«
    »Was ist mit den Persönlichkeitsrechten?«
    »Schätzchen, zerbrich dir nicht meinen Kopf«, winkte Fifi ab. »Zeig deinem Polizisten die Bilder und schildere ihm deinen Verdacht. Wenn er schlau ist, wird er dieses Trio genauer unter die Lupe nehmen. Ich wette, dass er bei einem von ihnen irgendwelche Schmuckstücke aus deinem Laden finden wird.«
    Ich wollte schon dagegenhalten und fragen, worum sie wetten wollte, doch das verkniff ich mir. Immerhin war meine Freundin dafür bekannt, riesiges Glück zu haben. Ich wollte auf keinen Fall Geld verlieren oder eine dumme Aufgabe lösen müssen.
     
    Ich hatte großes Glück, dass Alex gerade Mittagspause hatte, als ich vollkommen aufgelöst in das Bankgebäude stürmte. Seine Kollegen sahen mich alle seltsam an, aber das störte mich nicht, denn ich musste ihm unbedingt mitteilen, was passiert war.
    Ich bekam gar nicht mit, wie oft Alex fassungslos den Kopf schüttelte, während ich ihm die Geschichte erzählte. Mir war es ein wenig peinlich, zuzugeben, dass ich es mit Jean getrieben hatte, aber ich hatte das Gefühl, dass er es verdient hatte, die Wahrheit zu erfahren.
    »Wahrscheinlich hat er dich angemacht, um an deine Klunker zu kommen«, stellte er fest.
    »Möglicherweise. Doch ehrlich gesagt war ich diejenige, die ihn angemacht hat. Mein früherer Freund war lieblos zu mir und …«
    Alex griff nach meiner Hand. »Das brauchst du bei mir nicht zu befürchten. Nur, dass du es weißt.«
    Das glaubte ich ihm gern.
    Die Freude darüber, ihn gefunden zu haben, wurde jedoch augenblicklich wieder vom Ärger auf Jean verdrängt.
    »Ich frage mich nur, wie er es geschafft hat, Mona auf seine Seite zu ziehen.«
    »Na, wie schon? Indem er mit ihr gevögelt hat! Glaub ja nicht, nur du hättest es drauf.«
    »Warum hat sie sich von ihm verführen lassen?«, fragte ich hilflos. »Ich habe sie im Laden immer gut behandelt und ihr sogar ganz tolle Arbeitszeiten eingeräumt.«
    »Die beste Arbeitsstelle gilt nichts gegen schnellen Reichtum«, antwortete Alex. »Du und ich, wir lieben unsere Arbeit, andere dagegen glauben, dass Nichtstun und trotzdem Geld haben die absolute Krönung ist. Vom Verkauf deiner Juwelen können sie viele Jahre sorglos leben.« Alex legte einen Arm um mich. »Auch wenn auf den beiden Fotos nur Hände geschüttelt werden, solltest du sie der Polizei überlassen und dem Kommissar deine Geschichte erzählen.«
    »Das hat meine Freundin auch gesagt.«
    »Damit hat sie auch recht! Am besten, du fährst gleich los. Vielleicht können sie die Typen noch schnappen, bevor sie sich aus dem Staub machen.«

25. Kapitel
    A uf der Polizeiwache herrschte an diesem Nachmittag Hochbetrieb. Irgendwo musste es eine Demonstration gegeben haben, denn zahlreiche junge Leute in schmuddeligen T-Shirts wurden zum Verhör geführt.
    Die Kripo lag glücklicherweise im Obergeschoss, wo es weitaus ruhiger war. An Grauerts Tür angekommen, klopfte ich.
    »Ja!«, rief er knapp und zackig, wahrscheinlich in dem Glauben, dass es ein Kollege war, der zu ihm wollte.
    Als ich eintrat, musterte er mich verwundert.
    »Frau Kucziewski! Was führt Sie zu mir?«
    Unsicherheit überkam mich. Jetzt konnte ich immer noch behaupten, dass ich mich nur nach dem Stand der Dinge erkundigen wollte. Aber als hätte meine Hand ein Eigenleben, zückte ich die Bilder.
    »Ich glaube, ich habe Beweismittel für Sie.«
    Grauert zog die Augenbrauen hoch. »Damit überraschen Sie mich wirklich. Kommen Sie rein, und setzen Sie sich!«
    Ich drückte die Tür ins Schloss und ließ mich auf dem Plastikstuhl nieder, der mir von den vorigen Malen noch gut bekannt war.
    »Diese Fotos habe ich heute erhalten. Es zeigt meine Angestellte, wie sie einen Umschlag von einem Mann erhält, der als Schmuckvertreter unterwegs ist. Derselbe Mann drückt auf einem anderen Foto die Hand meines Konkurrenten Friedrichs.«
    Ich legte

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