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Suendiger Hauch

Titel: Suendiger Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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mit dem flachsblonden Haar gedacht. Zu Beginn ihrer neu gewonnenen Freiheit hatte sie nichts tun können, um ihm zu helfen, zumal ihr eigenes Leben zu dieser Zeit noch immer in großer Gefahr gewesen war. Doch nun war sie frei, und ihre Entschlossenheit wuchs.
    Obwohl Michael die sieben Jahre seit seiner Geburt im St. Bart’s überlebt hatte, konnte sie den Gedanken nicht ertragen, dass er an jenem schrecklichen Ort leben musste. Sie wünschte, sie könnte Lucien um Hilfe bitten, doch nach den Schwierigkeiten, die sie ihm bereitet hatte, konnte sie dieses Thema wohl kaum anschneiden.
    Sie dachte immer häufiger darüber nach, wie sie dem Kind helfen könnte, und betete, dass ihm nichts zustoßen würde, bis sie tatsächlich dazu in der Lage war.
    Sie dachte an Michael, während sie jeden Gedanken an Lucien vermied, und versuchte, nicht darüber zu grübeln, ob Lucien die Begierde, die sie letzte Nacht in seinen Augen gesehen hatte, bei einer anderen Frau befriedigte.
    Lucien saß auf dem lavendelfarbenen Satinstuhl in der Ecke des in Purpur und Weiß ausgestatteten Schlafzimmers in dem Stadthaus, das er für Anna Quintain gemietet hatte, und nippte an seinem Brandy, während er eines seiner langen Beine auf der mit lavendelfarbener Seide bezogenen Ottomane ausstreckte.
    Er hatte seine Stiefel nicht ausgezogen, und einen Augenblick lang nahm Anna Quintain dies mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis, bevor ihr Lächeln sich wieder auf ihrem Gesicht ausbreitete. »Machen Sie es sich bequem, Mylord. Ich brauche nur eine Sekunde, um mich umzuziehen.«
    Sein Blick glitt über ihre üppigen Kurven, das lange, blonde Haar, aus dem sie die Nadeln gelöst hatte und das bis zu ihrer Taille fiel. »Lass dir Zeit«, sagte er, während er die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Glas hin und her schwenkte. »Ich freue mich schon darauf, der Vorstellung zuzusehen.«
    Anna lachte bei seinen Worten, ein kehliges, verführerisches Geräusch, das einen Mann wie klarer, warmer Honig umfloss. Er kannte dieses Lachen, doch bisher war ihm nie aufgefallen, wie falsch es klang.
    Er beobachtete ihre Bewegungen, während sie eines ihrer wohlgeformten Beine auf die Bank am Fußende des Bettes hob und ihren Seidenstrumpf abstreifte. Der größte Teil ihrer Kleidung, ihr Hut und die Handschuhe, ihr pflaumenfarbenes Seidenkleid und das Fischbeinmieder, war bereits verschwunden. Geblieben waren lediglich ihr Korsett, ihr Unterkleid, die Strümpfe und ihre Stumpfhalter.
    Sobald sie diese ebenfalls abgelegt hatte, würden sich seine Augen auf ihre Brüste mit den rosafarbenen Spitzen und das Dreieck hellen Haares zwischen ihren Beinen richten. Er war bereits erregt. Als er zusah, wie mehr und mehr von ihrer blassen, makellosen Haut zum Vorschein kam, spürte er, wie seine Männlichkeit sich regte und sich unangenehm gegen seine Kleidung presste.
    Sein Körper hatte Bedürfnisse, und Anna Quintain konnte sie erfüllen. Es war sein Verstand, der Probleme machte.
    Lucien sah zu, wie sie ihre Spitzenstrumpfhalter abnahm, nacheinander ihre Strümpfe ablegte und sie über einen Stuhl warf.
    Er blieb sitzen, als sie den Raum durchquerte und ihm den Rücken zuwandte, sodass er die Bänder ihres Korsetts öffnen konnte, das ihre milchig weißen Brüste hielt. Er half ihr, doch seine Begierde war weniger groß, als er erwartet hatte, und er sah zu, wie sie schließlich ihr besticktes Unterkleid langsam abstreifte.
    Sie war nackt, und er war hart. Sein Körper wollte sie nehmen und seine Lust an ihr befriedigen, wie er es in den vergangenen Wochen nicht hatte tun können.
    Doch sein Verstand war bei Kathryn und rebellierte bei dem Gedanken an das, was er tun würde.
    Lucien fluchte lautlos. In diesem Augenblick war er von tiefem Hass auf Kathryn Grayson erfüllt und wünschte sich, er hätte sie nie genauer betrachtet. Als er sie geheiratet hatte, wäre ihm nie in den Sinn gekommen, dass er Schuldgefühle bekommen könnte, wenn er mit einer anderen Frau schlief.
    Es war ihm nie in den Sinn gekommen, dass er es nicht mal würde tun wollen.
    Anna lächelte ihr typisches zärtliches Lächeln und entfernte das kleine schwarze Schönheitspflästerchen von ihrer Wange.
    »Kommen Sie, Mylord. Lassen Sie mich Ihnen beim Ausziehen helfen.« Anna nahm seine Hand und zog ihn aus dem Stuhl hoch.
    Er erhob sich, in der Hoffnung, dass Anna sein Interesse ebenso gut fesseln konnte wie seinen Körper, doch in dem Augenblick, als sie ihre Arme um seinen Hals legte, ihn küsste

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