Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
sie ewig darauf gewartet, diesem Wahnsinn zu verfallen. Und doch hatte sie bis zu diesem Augenblick gar nicht gewusst, dass ein Rausch wie dieser existierte.
    Sanft biss er sie ins Ohrläppchen, dieser einzelne, stechende, kleine Schmerz war der Funke, den sie brauchte. Die Leidenschaft entzündete sich daran und überflutete ihren Körper. Sie war völlig unvorbereitet und erschauerte. Presste sich gegen seinen Oberschenkel und noch näher an ihn. Sie stöhnte auf und gab sich ganz dem Sturm der strahlend hellen Lust hin. Sie stürmte durch diese chaotische Erfüllung. Und die ganze Zeit klammerte sie sich an ihn, als ginge es um ihr Leben. Sie war ihm näher als je einem anderen Menschen.
    Endlich war der lustvolle Sturm über sie hinweggefegt. Sie wurde in seinen Armen schlaff.
    Als ihre Atmung sich beruhigte und sie ihre Sinne wieder beisammenhatte, die sich in diesem lustvollen Sturm in alle Windrichtungen verstreut hatten, bemerkte sie schließlich die vom Regen abgekühlte Brise, die durch das offene Fenster strömte. Sie war in dieser winzigen Kammer mit ihm allein. Er drückte nicht länger die Lippen auf ihre Haut, sondern hob sie hoch und stellte sie auf die Füße. Sie klammerte sich wieder an ihn. Dieses Glück sollte kein Ende finden. Doch er ließ sie los. Hielt sie nur noch locker umfasst und ließ die Hände an ihrem Rücken auf und ab streicheln, bis sie wieder zu Atem gekommen war. Auch er kam langsam wieder zu Atem.
    Sie schaute zum Bett hinüber.
    Er schüttelte den Kopf, doch ein leises Lächeln zauberte ein Grübchen in seine Wange. Seine Zurückweisung war nicht unfreundlich, sondern vielmehr bedauernd.
    »Wirst du morgen Abend wiederkommen?« Hatte sie denn überhaupt keinen Stolz? Keine Raffinesse? Wenn sie derlei überhaupt je besessen hatte, war es in den erhitzten Minuten vollends verloren gegangen.
    Er hob die Hände in einer hilflosen Geste.
    »Ich weiß. Du hast anderes zu erledigen. Du musst Menschen helfen. Musst Ungerechtigkeiten berichtigen. Aber ich sehe Fürst Sandre morgen wieder.«
    Der Schnitter schüttelte den Kopf.
    »Ich habe keine andere Wahl. Er ist Lady Fancheres Cousin.« Er wünscht, um mich zu werben, und Lady de Guignard hat angedeutet, dass seine Beweggründe keine guten sind. » Also kann ich ihm genauso gut zuhören. Wenn ich dich wiedersehe, kann ich dir Informationen weitergeben.« Doch dann kam ihr ein schrecklicher Gedanke, und hastig fügte sie hinzu: »Aber wenn du glaubst, es ist zu gefährlich, herzukommen, bleib bitte fort. Ich könnte es stattdessen genauso gut Mr Lawrence erzählen.«
    Der Schnitter nickte.
    »Einverstanden.« Sie lächelte und versuchte, sich den Anschein zu geben, als kümmerte sie nicht, wie er davon erfuhr. »Bitte pass gut auf dich auf.«
    Er machte eine Geste, die sie nur zu leicht verstand. Du aber auch.
    » Versprochen.«
    Er öffnete die Tür und schlüpfte so leise nach draußen, dass sie nicht einmal hörte, wie die Tür ins Schloss gezogen wurde.
    Der Wind frischte auf und hob ihr Nachthemd an, das um ihre Knöchel tanzte. Der Sturm tobte um das Hotel. Er war rasch näher gekommen und wütete mit unbändiger Kraft. Die Luft knisterte von den Blitzen.
    Erst spät kehrte ihr gesunder Menschenverstand zurück.
    Was hatte sie nur getan?
    Sie hatte sich der Sünde hingegeben. Hatte der Leidenschaft nachgegeben. Sie hatte es genossen, in dieser Schande zu schwelgen.
    Schlimmer noch … Sie wollte es erneut tun. Mit ihm. Mit dem Mann, dessen Gesicht sie niemals gesehen hatte. Dessen Stimme sie nie gehört hatte. Dessen Mut sie jedoch bewunderte und dessen Körper sie anbetete.
    Ob er morgen Nacht zu ihr zurückkehrte?
    Oder würde er heute Nacht sterben?

20

    Emma wachte am nächsten Morgen bei hellstem Sonnenschein von einem lauten Klopfen an ihrer Schlafzimmertür auf.
    Sie setzte sich auf. Ihr Herz hämmerte in der Brust.
    Sie hatten ihn umgebracht. Sie hatten den Schnitter ermordet.
    »Emma?« Das war Lady Fancheres Stimme. »Geht es Euch gut? Es ist schon sehr spät, und wir hatten Euch eigentlich schon früher unten erwartet.«
    Sie klang ganz normal.
    Emma schaute sich um. Sie bemerkte, wie hoch die Sonne schon stand. Da erst wurde ihr bewusst, dass sie wohl verschlafen hatte. Lady Fanchere wäre außerdem bestimmt die Letzte, die ihr die schlechte Nachricht von des Schnitters Tod überbringen würde. Es bestand für Emma also kein Grund zur Panik. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Dann räusperte sie sich. »Es

Weitere Kostenlose Bücher