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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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eingejagt!«
    Er antwortete nicht.
    »Wie bist du hier reingekommen?«
    Natürlich antwortete er noch immer nicht. Aber er trat ins Licht.
    Er glitt mit einer unheimlichen Lautlosigkeit durch den Raum. Es war fast, als wäre er tatsächlich ein Geist, obwohl sie sehr genau wusste, dass er das nicht war. Letzte Nacht hatte er ihr das bewiesen.
    »Hast du meine Nachricht bekommen?«, fragte sie.
    Die Freude, die sich auf seinem Gesicht kurz abzeichnete, schwand sofort wieder. Er zog seine weißen Handschuhe aus und steckte sie unter den Gürtel. Dann legte er eine Hand über sein Herz und verbeugte sich.
    Sie lehnte sich entspannt gegen das Kopfteil des Betts und erwiderte das Lächeln. »Gut.« Sie hatte ihm helfen können. »Mr Lawrence ist dein Freund? Du hast ihn mir geschickt?«
    Erneut verneigte der Schnitter sich.
    Sie sah seine bloßen Hände; sie hatten lange Finger, breite Handflächen. Waren gebräunt und sahen aus, als könnten sie zupacken. Der Anblick dieser Hände bewegte sie. Es kam ihr vor, als habe er ihr eines seiner Geheimnisse enthüllt, indem er ihr einen Teil von sich zeigte, den sonst niemand kannte.
    »Ich werde weiter für dich spionieren«, erklärte sie.
    Er schüttelte heftig den Kopf. Ein ausdrückliches Nein.
    »Ich will aber. Wirklich, es ist ganz leicht. Ich muss nur Fürst Sandre umschmeicheln, die Augen weit aufreißen und ihn fragen, ob ich je vor dem großen, bösen Schnitter in Sicherheit sein werde.« Emma machte einen verführerischen Schmollmund. Das war eine Fähigkeit, von der sie bisher keine Ahnung gehabt hatte, dass sie sie besaß. »Dann wird er mir bestimmt alles sagen.«
    Der Schnitter runzelte die Stirn und schüttelte dann erneut den Kopf.
    »Warum nicht? Er hat seine Spione überall. Ich habe die Unterstadt besucht, und er hat davon erfahren. Er wusste, wen ich besucht habe und was ich dort getan habe. Jemand von dort muss es ihm gesagt haben, und das ist nicht gerecht. Du musst wissen, wer seine Spione sind.«
    Das werde ich schon herausfinden.
    Sie verstand ihn, selbst ohne Worte. »Ich will dir aber helfen.« Sie musste ihm ja nichts von Fürst Sandres Absicht erzählen, um sie zu werben. Oder davon, wie sehr er sie ängstigte. Sollte der Schnitter ruhig glauben, dass es ihr leichtfiel, für ihn zu spionieren. »Ich habe dir doch geholfen, oder?«
    Draußen grollte der Donner und kam immer näher. Erneut flackerte die Kerze im Luftzug.
    Er nickte. Dann bewegte er die Lippen, als wollte er etwas sagen, doch er legte die Hand über den Stoff, der seine Kehle bedeckte. Dann fuhr er mit einer ungeschickten Bewegung herum – es war das erste Mal, dass sie ihn so hektisch erlebte – und stolperte zur Tür.
    »Warte!« Sie kroch aus dem Bett.
    Er drehte sich um. Sie glaubte zu bemerken, dass er es mit einem gewissen Eifer tat.
    Drei Schritte von ihm entfernt blieb sie stehen. »Willst du mich denn gar nicht küssen?«, stieß sie hervor.
    Er erstarrte.
    Beschämt schloss sie die Augen. Hatte sie das wirklich gerade gesagt?
    Seine Stiefel schlurften über den Boden. Der Duft des Schnitters – nach Leder, Pferd und Mann – überflutete ihre Sinne.
    Sie riss die Augen auf.
    Er stand jetzt direkt vor ihr. Seine Hand schwebte über ihrem Kopf, und gerade so, als könnte er ihr nicht widerstehen, berührte er leicht ihre Haare. Ganz langsam ließ er die Finger über ihren dunklen Zopf gleiten und folgte ihm über ihre Schulter zu der Stelle, wo er auf ihrer Brust ruhte.
    Sie stellte einen nackten Fuß auf den anderen.
    Er betrachtete ihr Gesicht, als könne er sich von diesem Anblick nicht losreißen. Sein Blick war intensiv. Leidenschaftlich. Ihr schien es, als sei sie in seinen Augen die bezauberndste Frau auf der Welt. Als wünschte er sich nichts sehnlicher, als diesen Moment mit ihr zu genießen.
    Langsam und stockend atmete sie tief ein.
    Sein Blick glitt zu ihren Brüsten, die sich gegen das dünne Material drückten.
    Seine Hand war ihr nah. Sehr nahe. Er hielt ihren Zopf umfasst. Er atmete ebenfalls langsam ein, ganz im Rhythmus ihrer Atemzüge. Er wollte sie. Sie wusste, dass er sie wollte.
    Dann schien er sich zusammenzureißen. Er schüttelte einmal mit Nachdruck den Kopf und machte einen Schritt nach hinten.
    Sie packte seine Hand und drückte sie gegen ihre Brust.
    Die Hitze in ihrem Innern wurde neu entflammt. Es schien, als werde die Baumwolle zwischen ihnen einfach versengt und als stünde sie nackt und vor Verlangen zitternd vor ihm. Sie wollte, dass er

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