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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Aber er durfte es nicht.
    Darum sprach sie weiter. »Das ist der Grund, warum wir aus Aguas de Dioses abgereist sind. Ich werde mit Lord und Lady Fanchere dorthin gehen. Der Fürst hat mich ausdrücklich eingeladen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Du weißt, warum ich zum Ball gehe. Diese vergangene Woche … Jede Nacht mit dir war wunderschön. Aber jeden Morgen wache ich auf und bin gelähmt vor Angst, weil du angeschossen, gefangen genommen oder getötet sein könntest. Du … du trägst weiß. Weiß! Du könntest wenigstens eine schwarze Kapuze über deinem Kostüm tragen, wenn du in der Dunkelheit reitest. Die Menschen würden dich immer noch sehen und von dir hören. Sie würden sich noch immer fürchten. Sie würden noch immer weglaufen und so Fürst Sandre den Zugriff auf ihre Reichtümer verwehren. Aber nein! Du hörst mir ja nicht zu. Du musst ja unbedingt so sehr hervorstechen wie möglich. Du musst eine weithin sichtbare Zielscheibe abgeben. Ich kann das einfach nicht länger ertragen.« Ihre Finger krallten sich in seinen Arm. »Ich weiß, es gefällt dir nicht, aber ich werde den Fürsten ermutigen. Ich muss einfach wissen, wie sein Plan aussieht. Das ist die einzige Chance, die ich habe.«
    Er packte ihre Schultern und schüttelte sie. Nein.
    »Du kannst mich nicht aufhalten. Für mich existierst du nur nachts.« Sie forderte ihn heraus, wie sie es bisher noch nie getan hatte.
    Er wusste, warum sie das tat. Er küsste sie. Liebkoste sie. Machte sie verrückt vor Verlangen. Und jede Nacht ließ er sie dann in ihrem Elend und mit der Sehnsucht allein. Sie liebte einen Mann, der nicht existierte und mit dem sie nie eine richtige Beziehung eingehen konnte. Den sie nie heiraten konnte, dessen Kinder sie nicht bekommen durfte … Er hatte ihr Hoffnung geschenkt, und zugleich hatte er sie jeder Hoffnung beraubt.
    Darum sagte sie jetzt: »Ich werde morgen Abend mit dem Fürsten tanzen. Ich werde ihn anlächeln. Werde mit ihm trinken, und wenn er mich darum bittet, werde ich seine Tischdame sein und mit ihm speisen. Das werde ich für dich tun. Aber ich werde diesen Abend auch genießen.«
    Seine Hände auf ihren Schultern zitterten, und er musste alle Kraft aufbieten, um nicht die Beherrschung zu verlieren.
    »Einige Leute glauben nämlich, dass Frauen wie ich alles für ein Leben in Wohlstand tun würden.« Ihre Stimme brach, und sie lachte bitter. »Vielleicht heirate ich den Fürsten ja. Dann wäre ich in Sicherheit.«
    Nein. Nein, das darfst du nicht.
    Selbst durch die Maske musste sie seine Qualen sehen, denn sie lächelte das grausame Lächeln einer Delilah.
    Schließlich trieben Frust und Leidenschaft ihn doch in den Wahnsinn. Sein Widerstand brach. Er trat ans Bett, riss die Decken herunter und warf sie vor dem offenen Kamin auf den Boden. Er schob die dünnen Ärmel ihres Hemds über die Schultern. Das Hemd glitt nach unten. Sie stand nun vor ihm und trug nichts außer goldenen Feuerschein und ihrem Trotz.
    Sie hatte während ihrer Arbeit für Lady Fanchere etwas an Gewicht zugelegt, und das war bitter nötig gewesen. Trotzdem war ihr Bauch noch flach und muskulös von der Arbeit, die sie so viele Jahre ausgeübt hatte. Ihre Taille war schmal, die Hüften einladend. Die Beine waren lang und schlank. Zwischen den Schenkeln beschützte ein kleiner, dunkler Busch aus Haaren ihre Scham.
    Er hob sie hoch und legte sie auf den Boden. Sie lag auf der Masse aus Samt und Gänsedaunen, die er dort ausgebreitet hatte.
    Sie sank in die weichen Decken. Ihre Haare umrahmten wild das Gesicht, und sie funkelte ihn an, als habe er etwas Falsches getan. »Willst du schon wieder mit mir spielen?«, fauchte sie.
    Warte , bedeutete er ihr. Dann griff er unter sein Kostüm und löste die Schnüre, mit denen das Oberteil verschlossen war. Er schob es auf und warf das zerfetzte Leichentuch und die Fetzen ab.
    Sie starrte auf seine nackte Brust, die von den Stunden unter der heißen Bergsonne gebräunt war. »Du bist wunderschön«, flüsterte sie.
    Er hätte am liebsten laut gelacht. Es hatte viele Frauen in seinem Leben gegeben, erfahrene Frauen und Frauen, die ihm etwas beibrachten. Frauen, die von seinem erworbenen Wissen profitierten. Engländerinnen, Frauen vom Kontinent, Adelige und Bürgerliche. Keine von ihnen hatte ihn je als schön bezeichnet.
    Aber unter Emmas andächtigem Blick fühlte er sich … schön. Stark.
    Sie ließ ihn die Alpträume vergessen.
    Er öffnete die Schnüre seiner Hose und entledigte sich des

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