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Sündiges Geheimnis: Roman (German Edition)

Sündiges Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mallory
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schließlich um die wichtigste Frage.
    Wer war denn nun von den dreien der richtige Maximilian? Oder waren sie alle nur Figuren, hinter denen er sich versteckte?
    Von einem Dämon zu ihr geschickt, um sie zu betören … Der Gedanke ließ sie schaudern, und Hoffnung und Unbehagen rangen um die Vorherrschaft. Sie wusste das Ganze einfach nicht einzuordnen.
    Warum nur war die Wahl ausgerechnet auf sie gefallen? Und wie sollte sie mit ihren neuen Erkenntnissen umgehen?

16
    Geheimnis 6: Finde das Geheimnis. Was verbirgt (sie) er vor anderen Menschen? Das ist der Schlüssel zu (ihrem) seinem Herzen.
    Korrigiert von Miranda Chase
    »Guten Morgen.« Seine Stimme war samtweich und erhitzte doch ihr Blut. Sie konzentrierte sich auf ihre Arbeit und stellte noch ein paar Bücher ins Regal zurück, darunter Machiavellis Der Fürst .
    Dann erst drehte sie sich um, neigte sich von der Leiter hinab und legte einen Finger unter sein Kinn. »Guten Morgen«, flötete sie.
    Nur sekundenlang wirkte er irritiert, bevor er sie anlächelte. Er zog ihre Hand an seine Lippen, Mirandas Haut schien unter dem Stoff zu brennen. »Neue Handschuhe?«
    »Oh? Ja, ich fand, es sei an der Zeit.«
    An diesem Morgen hatte sie ihre Ersparnisse angegriffen und Handschuhe gekauft – teurere als sonst, seidene, aber sie fand sie jeden Penny wert. Sie waren Ausdruck ihres gewachsenen Selbstbewusstseins, Schutzschilde auf dem Schlachtfeld – und deren Wert durfte man nie unterschätzen.
    »Gefallen sie dir?« Sie strich über ihre Taille und die Hüften, sodass sich ihr Rock an die Rundungen schmiegte und sie betonte. Bis zu den Oberschenkeln glitten ihre Hände hinab.
    Sein Blick folgte der Bewegung, bevor er ihr in die Augen schaute. Gelassen wie immer, ohne eine Spur von Unbehagen. Er war ein viel zu talentierter Schauspieler, dachte sie.
    Es war an der Zeit, ihm eine Lektion zu erteilen.
    Anmutig stieg sie von der Leiter, und er streckte automatisch die Hände aus, um ihr zu helfen. »Oh«, sagte sie geziert, schamlos Georgette imitierend. »Danke.«
    Downing hielt sie immer noch umfangen. »Gern geschehen, meine Süße.«
    »So ein schöner Abend war das gestern …« Sie streichelte seine Brust, legte die Arme um seine Taille, rieb ihren Körper an seinem. Sobald er sie fester umschlang, riss sie sich los und kehrte ihm den Rücken zu. »Ich habe eine neue Idee für deine Bibliothek. Ist das nicht wundervoll?«
    So gerne sie sein Gesicht gesehen hätte, wandte sie sich nicht zu ihm. Wenn sie zu früh klein beigab, würde das Ganze seine Wirkung verfehlen. Eine Weile sollte Maximilian ruhig in einem Chaos der Gefühle schmoren.
    »Und die wäre?«, fragte er.
    »Inzwischen habe ich entschieden, dass es unsinnig ist, die Bücher weiter nach den Autoren zu ordnen, und deshalb gehe ich jetzt chronologisch vor.«
    »Chronologisch?«, echote er.
    Miranda nickte lächelnd. »Brillant, nicht wahr? Wenn du einen Schriftsteller aus dem Barock oder der Renaissance suchst, gehst du einfach zu dem entsprechenden Sektor, und voilà ! Zahlreiche Werke warten noch auf deine Begutachtung.« Sie eilte an ihm vorbei, ziemlich dicht, damit ihre Röcke seine Hose streiften, und deutete auf ein Fach. »Zum Beispiel die Aufklärung …«
    »Eindrucksvoll«, murmelte er und folgte ihr. In diesem Moment sah er so aus, als müsste er tatsächlich aufgeklärt werden.
    Eine ihrer Brüste berührte seinen Ellbogen. »Dank deiner umfassenden literarischen Bildung fallen dir bestimmt noch Unterabteilungen ein, die du nützlich fändest«, schlug sie vor und neigte sich zu ihm. Ehe er nach ihr greifen konnte, eilte sie davon. Sie hoffte, ihn ihrerseits einmal gründlich irritieren zu können.
    Sie strich über das Oberteil ihres Kleides, als seien dort Falten zu glätten. »Ach ja, da wäre noch so ein idiotisches Dokument, das mir mein Onkel gab. Er braucht deine Unterschrift.« Mit einem Finger drehte sie ein Löckchen hinter ihrem Ohr, mit einem anderen deutete sie lässig zum Schreibtisch.
    Dann schlenderte sie mit leichtem Hüftschwung darauf zu. Neben dem Papier, das schon bereitlag, stand ein kleines Tintenfass. Sie beugte sich ein wenig vor und bedauerte es sehr, dass es für die Arbeit in der Bibliothek unpassend war, ein offenherzigeres Dekolleté zu zeigen.
    Dennoch ließ sein Blick Verlangen genug erkennen, und auch sie selbst wäre eigentlich einer kleinen Verführung nicht abgeneigt. »Ein Dokument?«, wiederholte er.
    »Ja, mein Onkel will sich deiner Zufriedenheit

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