Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
schon wieder eine beachtliche Erektion ab.
Bei dem Gedanken daran, vor ihm auf die Knie zu sinken und ihn in den Mund zu nehmen, wurde sie feucht. Mit letzter Kraft kämpfte sie um Kontrolle.
»Erregt? Ja. Kämpfst du auch dagegen an?« Sie warf ihm einen Blick von der Seite zu.
Er blickte sie gierig an. »Ich fahre jetzt in die Kanzlei und rufe dich von dort aus an.« Er zupfte an seiner Hose. »Das ist sicherer.«
»Gute Idee.« Sie reichte ihm die Hand.
Er hob die Hände mit den Handflächen nach oben. »Tut mir leid, aber wir sollten uns besser nicht berühren.«
»Ja, du hast Recht. Ruf mich an.«
»Mit Sicherheit.« Er warf ihr noch einen lusterfüllten Blick zu und ging um das Haus herum zu seinem Wagen.
»Belle«, flüsterte sie.
Ein leises Kichern ertönte. Wer denn, wenn nicht sie? »Wer bist du?«
Sie hörte den Motor von Liams Auto, das sich durch das Tor entfernte. Als das Geräusch nicht mehr zu hören war, erstarb auch ihr Verlangen.
Sie konnte wieder klar denken.
Faye betrat das Haus durch die Küche, wobei sie feststellte, dass sie mindestens eine Stunde lang mit Liam im Pavillon gewesen war. Liam war schon ein toller Mann. Er hatte den größten Schwanz, den sie je gesehen hatte, und sie war erstaunt, wie gut sie ihn in sich aufgenommen hatte.
In der Küche war es still, man hörte nur das Ticken der Uhr über dem Fenster.
Es duftete nach Kaffee und nach Zuhause. Sie schenkte sich noch eine Tasse ein und gab Milch hinzu.
Mit leisem Schaudern fiel ihr ein, dass sie Colin anrufen musste.
Aber jetzt ging sie erst einmal am Telefon vorbei durch die Halle in den vorderen Salon. Im Raum roch es muffiger als bei ihrer Ankunft, und sie sah, dass sich auf den Möbeln bereits wieder eine dünne Staubschicht gebildet hatte. Sie betrachtete den Kamin mit seiner reich geschnitzten Umrandung. Langsam fuhr sie mit den Fingern an der Seite herunter und zuckte überrascht zusammen, als ihre Finger über einen riesigen, erigierten Penis glitten. Ein Penis, der von einer üppigen Frau gelutscht wurde. Zwischen ihren Beinen war das Gesicht eines zweiten Mannes vergraben.
Die Schnitzereien zogen sich um den gesamten Kamin herum. Die Figuren waren so lebendig dargestellt, dass sie beinahe ihre orgasmischen Freuden spüren konnte.
Sie blickte sich wieder um. Der Staub war merkwürdig, aber ihr Verhalten Liam gegenüber war noch merkwürdiger. Wie lange mochte es wohl noch dauern, bis er sie anrief? Sie beschloss, ihm den Zustand des Hauses nur zu erklären, wenn er danach fragte.
Er war so scharf auf sie gewesen. Genauso scharf wie sie auf ihn.
Die Vorstellung, einen Mann wie Liam in den nächsten zwei Wochen in der Nähe zu haben, gefiel ihr. Mark war viel weiter weg.
Sie musterte die Brokatvorhänge an den Fenstern.
Gestern waren sie ihr noch frisch und neu vorgekommen, aber heute sah sie, wie fadenscheinig und verblichen sie waren. Als sie mit der Hand darüberfuhr, stieg eine Staubwolke auf.
Sie hustete und hörte deshalb nur undeutlich die Schritte im ersten Stock. Sofort lief sie in die Halle, entschlossen, die Ursache für die Geräusche zu finden.
Vielleicht bekam sie ja die Antworten, nach denen sie suchte. Den Beweis dafür, dass sie nicht völlig verrückt war. Vielleicht war sie wirklich nur sexbesessen.
Faye durchsuchte jedes Zimmer im ersten Stock, konnte jedoch nichts finden. Alles war so, wie sie es zurückgelassen hatte. Marks Karte steckte immer noch am Spiegel im Badezimmer. Alle Schlafzimmer und Schränke waren leer.
Niemand war hier oben herumgelaufen. Vermutlich hatte sie doch nur den Wind gehört oder vielleicht einen Ast, der gegen die Außenmauer geschlagen hatte.
Sie trat auf den Balkon ihres Schlafzimmers hinaus und blickte auf den Garten. Kein Lüftchen regte sich. Die plötzliche Stille beruhigte sie. Sie gähnte.
In der Ferne lag Bainbridge Island, und in Shilshole Bay direkt unterhalb der Klippen schaukelten Kabinenkreuzer und Segelboote auf den Wellen. Erneut blickte sie über die Bucht, und für den Bruchteil
einer Sekunde verschwanden alle Häuser und gegenwärtigen Erscheinungen, und sie hatte das Gefühl, den Ausblick zu sehen, den Belle zu ihrer Zeit von hier aus gehabt hatte. Faye blinzelte, und dann war alles wieder so wie vorher.
Erneut gähnte sie. Sie fühlte sich auf einmal völlig erschöpft. Sie musste sich hinlegen und schlafen.
Das Telefon auf dem Nachttisch klingelte. Benommen nahm sie ab.
»Hallo?«
»Ich bin es, Liam. Wir können
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