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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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die sie bestens Bescheid wusste.
    Mit jeder Stunde, die verging, sehnte sie sich mehr nach Jan. Obwohl sie so wenig über ihn wusste, hatte sie sich an seiner Seite geborgen und geliebt gefühlt. Wenn sie daran dachte, wie er sie in den Armen gehalten und welche Gefühle er in ihr ausgelöst hatte, prickelte das Blut wie Champagner durch ihre Adern. Sie wollte wieder bei ihm sein. Wollte ihn spüren und alles über ihn erfahren, was es zu erfahren gab.
    Helene bat sie um ihren Teller, um ihr Suppe zu servieren, und riss sie damit aus ihren Gedanken. Der alten Frau gelang es auf eine Weise, aus der jahrzehntelange Übung sprach, ihrer Stellung als Haushälterin entsprechend, alle zu bedienen und gleichzeitig mit dem Selbstbewusstsein eines Familienmitglieds am Tisch zu sitzen.
    »Wie habt ihr euch denn die Hochzeitsfeier gedacht, Kindchen?«, erkundigte sie sich, während alle anderen schweigend ihre Suppe löffelten.
    Nika hob den Kopf und lächelte Helene dankbar an. Wenn jemand ihr das Gefühl gab, auf Gut Garell willkommen zu sein, dann war es die alte Haushälterin. Sie schien sich als Einzige darüber zu freuen, dass Jan heiraten wollte, sogar dass Jan sie heiraten wollte – eine Frau, die er erst seit so kurzer Zeit kannte.
    »Jan wünscht sich ein Fest unter den alten Kastanien im Hof«, erzählte sie. »Darum haben wir es ein bisschen eilig.«
    »So, so, deshalb hat er es eilig!« Carolina lachte schrill auf, und Simone kicherte in ihr Weinglas, das sie bereits aufgefüllt hatte.
    »Was für ein netter Gedanke«, lobte Helene lächelnd, ohne sich um die Reaktion der beiden Frauen zu kümmern. »Habt ihr schon über das Hochzeitsmenü nachgedacht?«
    »Darin hat mir Jan völlig freie Hand gelassen. Ich habe mehrere Jahre bei einem Partyservice gearbeitet, deshalb …« Sie stockte, weil sie sich nicht selbst loben wollte. »Ich werde mich hier in der Gegend nach einem guten Koch umsehen, mit dem zusammen ich das Menü planen werde. Hoffentlich finde ich einen.«
    »Es wird wunderbares Essen auf eurer Hochzeit geben, das verspreche ich dir.« Wieder lächelte Helene sie breit an.
    »Pass auf, dass nicht am Ende unser Lenchen bestimmt, was es zu essen gibt.« Simone sah ihr über den Tisch hinweg in die Augen. Ihr Blick war ein wenig verschwommen, aber ernst.
    Nika lachte nervös auf. »Gute Ratschläge nehme ich gerne an. Ich dachte an ein Winzermenü, in dem Gerichte mit Trauben und Rosinen vorkommen, und zum Nachtisch vielleicht eine Weincreme und Champagnersorbet.«
    »Offenbar verstehst du tatsächlich was vom Essen.« Carolina nickte mit ausdrucksloser Miene und schob ihren Suppenteller weg. Die Grießklößchen hatte sie übrig gelassen.
    Der Mann an Nikas Seite, der bisher schweigend seine Suppe gelöffelt hatte, hob den Kopf. »Ich bin sicher, es wird ein köstliches Essen geben«, erklärte er eifrig. Seine Stimme war für einen Mann unangenehm hell.
    Nun wandte die Unterhaltung sich der Qualität des Weins vom letzten Jahr zu. Als Nika die Berührung an ihrem Schenkel bemerkte, glaubte sie zunächst, es würde sich um ein Versehen handeln. Sie rückte zur Seite und schlug die Beine übereinander. Im nächsten Moment war die Hand wieder da und lag dieses Mal nicht nur direkt unter ihrem Rocksaum, sondern bewegte sich langsam unter den Stoff.
    Sekundenlang war sie vor Entsetzen wie erstarrt. Schob der Mann, der als Gast in diesem Haus war, tatsächlich gerade seine Fingerspitzen zwischen ihre Schenkel? Was war hier nur mit den Männern los?
    Instinktiv presste sie die Beine zusammen, damit er sich nicht noch höher hinauftasten konnte. Allerdings klemmte sie dadurch seine Finger zwischen ihren Schenkeln fest. Hastig öffnete sie die Beine wieder und wandte gleichzeitig den Kopf, um ihn anzusehen.
    »Ein Spitzenjahrgang, das habe ich schon im vergangenen Sommer gesagt«, erklärte Volker Reimann soeben, während er seine Fingerspitzen auf ihrer Haut bewegte.
    Klirrend ließ Nika ihren Löffel in den fast leeren Teller fallen, griff mit beiden Händen unter den Tisch und zerrte die fremde Hand von ihrem Körper.
    »Wie sich die Preise entwickeln, bleibt abzuwarten«, fuhr Reimann ungerührt fort und strich mit dem Schienbein an ihrer Wade entlang.
    Nika schnappte nach Luft. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Wenn sie Volker Reimann laut beschuldigte, sie angefasst zu haben, würde er wahrscheinlich alles abstreiten. Und da sie hier niemand kannte, würden ihm womöglich alle glauben. Denn

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