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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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geschehen war – jedenfalls nicht viel. Was eine Lüge gewesen wäre. Irgendetwas war zwischen Falk und ihr passiert, sonst wäre sie niemals mit ihm nach oben gegangen, nicht einmal, um Simone zurückzuhalten.
    Immer noch schwebte Helenes Frage nach dem Verlauf ihres Tages im Raum. Simone wollte offenbar nicht antworten. Ausdruckslos starrte sie in die Luft.
    »Es war ein ganz … interessanter Tag.« Nika versuchte ein Lächeln, das aber sofort auf ihren steifen Lippen erlosch. Hastig schob sie sich einen Löffel Tomatensuppe in den Mund.
    »Hast du einen Koch gefunden?«, forschte Helene weiter. Ihr schmaläugiger Blick schien zu versuchen, hinter Nikas Stirn zu sehen. Ob sie ahnte, was geschehen war? Das konnte nicht sein. Oder vielleicht doch, wenn sie wusste, dass Simone schon einige Male in der Villa Amore gewesen war.
    Der Gedanke an Jan und ihr schlechtes Gewissen schnürten Nika die Kehle zu. Sie legte ihren Löffel weg. »Sollten wir nicht auf Carolina warten?« Fragend schaute sie zu dem Gedeck an der Stirnseite des Tisches hinüber.
    »Frau Garell hat Besuch. Vielleicht kommt sie noch, vielleicht auch nicht.« Der Ton, in dem Helene diese Bemerkung machte, schloss alle weiteren Fragen von vornherein aus.
    Mit einem unterdrückten Seufzer griff Nika wieder nach ihrem Löffel.
    »Ich denke sowieso, dass eine Sommerhochzeit nicht mehr zu machen ist«, bemerkte Helene im Plauderton. »Es gibt noch so viel zu organisieren. Warum lasst ihr euch nicht bis zum Frühling Zeit?«
    »Jan möchte Nägel mit Köpfen machen. Und ich finde das gut.« Nika konnte selbst hören, wie trotzig das klang.
    Auf der anderen Seite des Tisches lachte Simone kurz auf, ohne den Blick vom Teller zu heben. »Gut, dass mein Bruder endlich eine Frau gefunden hat, die ebenso eifrig Nägel einschlagen will wie er.«
    »Ich weiß, es muss komisch erscheinen, dass Jan und ich so rasch heiraten.« Nika entschloss sich zur Flucht nach vorn. »Aber wir sind sehr verliebt und glauben beide, dass Warten keinen Sinn macht. Worauf sollen wir warten?« Plötzlich hatte sie einen bitteren Geschmack im Mund und schob ihren noch halb vollen Suppenteller weg. Als sie den Blick hob, sah sie, dass Simone sie aus weit aufgerissenen Augen anstarrte.
    »Oder bis etwas ans Licht kommt, womit niemand gerechnet hat«, sagte ihre künftige Schwägerin leise. Auf ihrer Stirn standen kleine Schweißperlen, die sie mit einer ungeduldigen Geste wegwischte.
    »Ein bisschen unheimlich finde ich es auch, so schnell zu heiraten«, gab Nika nach kurzem Schweigen zu. »Aber ich finde es wunderschön, dass Jan so entschschlossen ist. Meine letzte Beziehung …« Sie hatte ganz offen sein wollen, weil es der richtige Zeitpunkt zu sein schien, aber plötzlich fiel es ihr doch furchtbar schwer, darüber zu reden.
    »Du bist schon mal sitzengelassen worden«, vollendete Simone an ihrer Stelle das Geständnis. »Oder konnte er sich gar nicht erst zur Verbindlichkeit durchringen?«
    Nika nickte. »Wir waren fünf Jahre zusammen«, stieß sie müh sam hervor. »Ich dachte, wir würden eines Tages heiraten, eine Familie gründen, was man sich so erhofft, wenn man längere Zeit mit einem Mann zusammen ist und es gut zu laufen scheint.«
    »Tut man.« Simones Stimme klang bitter. Auch ihr musste jemand einen furchtbaren Schmerz zugefügt haben. Einen so großen Schmerz, dass sie im Bordell Vergessen suchte.
    »Er hat mich nie gefragt. Und plötzlich hatte er eine andere, die er nach zwei Monaten geheiratet hat.« Plötzlich flossen die Worte ganz leicht aus Nikas Mund, und es tröstete sie, diesen Menschen, die sie kaum kannte, die aber demnächst so etwas wie ihre Familie sein würden, von der großen Verletzung zu erzählen, die Ronald ihr zugefügt hatte. »Es ist ein schönes Gefühl, dieses Mal die Frau zu sein, für die ein Mann sich ohne Wenn und Aber entscheidet. Ohne sich alles offen und die ganze Zeit nach etwas Besserem Ausschau zu halten.« Der letzte Satz kam im Flüsterton über ihre Lippen.
    »Nun ja.« Helene stand auf und begann die Teller zusammenzustellen. »Man wird sehen, wohin das mit Jan und dir führt. Wir alle wünschen euch natürlich nur das Beste.«
    Wieder lachte Simone auf jene bittere Art auf, die Nika jedes Mal zusammenzucken ließ.
    »Man braucht immer ein bisschen Glück im Leben«, erklärte Nika entschieden. »Aber man kann auch selbst viel tun, damit die Dinge sich zum Guten entwickeln.«
    »Bei dem Mann, der jetzt mit einer anderen

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