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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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am Ende mit ihm gehen würde. Alles in ihr wehrte sich, und gleichzeitig wollte jede Zelle ihres Körpers zu ihm.
    »Der Hund«, fiel ihr gerade noch rechtzeitig ein, während sie einen Schritt auf ihn zu machte. »Wir können ihn doch sicher nicht mit nach oben nehmen.«
    »Er wartet hier unten. Brutus ist gut erzogen und froh, wenn er sich ein bisschen ausruhen kann.« Immer noch streckte Falk ihr die Hand entgegen. Zwei Schritte noch, dann berührte sie seine Finger. Sie zuckte zusammen, als ein heftiges Prickeln sie durchströmte. Seine Haut an ihrer genügte, um die Erinnerung an die heftigen Gefühle zu wecken, die er bei der letzten Begegnung in ihr entfacht hatte.
    Obwohl sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, war sie nach einem kurzen Blick in seine Augen sicher, dass er genau wusste, was in ihr vorging. Beide waren sie in Gedanken in seinem Wintergarten …
    Sie atmete tief durch. »Wie gesagt … Ich habe nicht viel Zeit. Lass uns rasch nach oben gehen.« Dass ihre Stimme bebte, nahm ihren Worten eine Menge von der beabsichtigten kühlen Nüchternheit.
    Dicht hinter ihm stieg sie die schmalen, ausgetretenen Steinst ufen hinauf. Vor sich sah sie seine durchtrainierten Schenkel und das feste Hinterteil in den engen Jeans. Sie hatte nie zu den Frauen gehört, die mit ihren Freundinnen vom knackigen Hintern ir gendeines Mannes auf der Straße schwärmten. Doch jetzt konnt e sie im matten Dämmerlicht, das durch die kleinen Fenster in den Turm fiel, den Blick nicht von Falks Kehrseite abwenden.
    Die Treppe endete vor einer Eisentür mit abblätternder grüner Farbe. Als er sie öffnete, quietschte die Tür, helles Licht fiel in Nikas Augen, und sie trat geblendet ins Freie.
    Nachdem sie sich an den grellen Sonnenschein gewöhnt hatte, erkannte sie, dass sie bereits nach wenigen Schritten viel zu dicht am Rand der kleinen Aussichtsplattform stand. Erschrocken wich sie zur Tür zurück, die bereits wieder ins Schloss gefallen war.
    »Das Geländer«, stieß sie mit enger Kehle hervor. »Es ist … nicht mehr da. Wieso darf man hier überhaupt hinauf? Unten sollte abgeschlossen sein.«
    »Das Wäldchen ist Privatgelände. Offenbar hat jemand vergessen, die Pforte hinter dem Parkplatz zu schließen, sonst wärst du gar nicht hierhergelangt. Ich kenne den Eigentümer. Er hat mir den Zutritt von der anderen Seite ausdrücklich erlaubt. Ich weiß von ihm, dass er den Turm irgendwann wieder herrichten lassen möchte. Die Aussicht von hier oben habe ich schon während meiner Studienzeit geliebt. Manchmal war ich schon frühmorgens hier und sah die Sonne über dem Tal aufgehen. Und jedes Mal habe ich mir gewünscht, eines Tages mit der Frau, die ich liebe, von hier aus die Landschaft zu bewundern. Irgendwie ist es nie dazu gekommen.«
    Erstaunt schaute Nika ihn von der Seite an. Warum sprach er mit ihr von seiner Sehnsucht nach einer Frau, die er liebte? Schließlich kannten sie sich kaum. Als er ihr das Gesicht zuwandte, sah sie die Verlegenheit in seinen Zügen. Die Worte waren ihm offenbar gegen seinen Willen herausgerutscht.
    »Wenn man noch sehr jung ist, hat man selbst als Mann eine romantische Ader«, murmelte er und schaute hinunter ins Tal.
    Nika wagte nicht, zum Rand der kleinen runden Plattform zu blicken.
    »Noch ein kleines Stück weiter, dann siehst du die Mosel.« Als Falk die Finger um ihr Handgelenk legte, folgte sie ihm einen Schritt. Dann noch einen. Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Vielleicht war dies der richtige Tag, um ihre Angst zu überwinden. Sie atmete tief durch, kniff die Lider zusammen und ließ sich von ihm führen.
    Als sie die Augen wieder öffnete, stieß sie einen erschrockenen Schrei aus, denn der Rand der Plattform war nur noch höchstens zwei Meter entfernt. Wenn sie jetzt stürzte, würde sie womöglich in die Tiefe fallen.
    »Ich … ich kann nicht weiter«, keuchte sie, klammerte sich an seinen Ärmel und stemmte die Schuhabsätze in den Boden.
    »Höhenangst«, stellte er ruhig fest. »Ich habe schon bemerkt, wie dein Puls rast, aber ich dachte …«
    Fast wäre es ihr lieber gewesen, wenn er weiter angenommen hätte, die Erregung durch seine Gegenwart und die Erinnerung an die Geschehnisse in seinem Haus würden ihren Puls in ungeahnte Höhen treiben. Sie schämte sich für ihre alberne Angst, aber sie konnte nichts dagegen tun, dass bei dem Gedanken, auch nur einen Zentimeter weiterzugehen, ihr das Herz fast aus der Brust sprang.
    »Noch ein einziger Meter bis zur Bank.«

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