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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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fragen, was sie mit ihrer Bemerkung in der Nacht gemeint hatte.
    Als Nika die Küche betrat, nickte Helene ihr knapp zu und drehte sich wieder zum Herd um, wo sie Rühreier zubereitete. Die anderen Hausbewohner waren noch nicht da. Nika setzte sich, schenkte sich Kaffee ein und wartete, bis Helene die Warmhalteplatte mit den Eiern auf den Tisch stellte.
    »Was du da letzte Nacht gesagt hast«, fing Nika ohne Umschweife an, »dass mein Leben in Gefahr sei und ich fliehen soll – was meintest du damit?« Sie suchte Helenes Blick, doch die Haushälterin schob geschäftig die Tassen und Teller der noch unbenutzten Gedecke zurecht.
    Schließlich hob sie den Kopf und schaute Nika ausdruckslos an. »Was soll ich gesagt haben?«
    »Dass ich in Gefahr bin, weil sie mir etwas antun will. Wer ist denn sie ?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.« Die dünnen, faltigen Lider flatterten, doch Helene hielt Nikas Blick stand.
    »Meintest du … Carolina?« Da außer Helene und ihr selber nur zwei Frauen im Haus lebten, kamen nur Carolina und Simone in Frage. Und aus irgendeinem Grund konnte Nika sich nicht vorstellen, dass Simone etwas gegen sie hatte oder sie gar vertreiben wollte. Dazu war sie viel zu sehr mit ihrem Kummer beschäftigt. Carolina hingegen wirkte ihr gegenüber oft abweisend – und sie wäre nicht die erste Mutter gewesen, die ihren Sohn nicht an eine andere Frau verlieren wollte.
    »Wie kommst du darauf, dass ich etwas Schlechtes über Frau Garell gesagt haben soll?« Empört starrte Helene sie an und schüttelte so heftig den Kopf, dass der Dutt in ihrem Nacken wackelte. »Noch ist sie die Herrin von Gut Garell. Sie bezahlt meinen Lohn und gibt mir ein Zuhause.«
    »Ich meinte ja nur … Du hast gesagt …«
    »Bei dir ging es ja letzte Nacht wieder hoch her, Helene«, bemerkte Simone, die in diesem Moment mit einem blassen Lächeln die Küche betrat. »Hattest du wieder Albträume? Ich habe dich sogar unten in meinem Zimmer schreien hören.«
    »Hast du häufiger so schreckliche Träume?«, erkundigte Nika sich entsetzt.
    Helene zuckte gleichgültig die Achseln. »Ich träume eben manchmal finsteres Zeug. Dass ich herumlaufe und nicht weiß, wohin ich gehen soll. Niemand ist da, den ich kenne …« Sie stockte und verließ die Küche.
    Wortlos setzte sich Simone an den Tisch und goss sich Kaffee ein. Das frischgebackene Brot, den Aufschnitt und das Rührei verschmähte sie.
    Nika stocherte appetitlos auf ihrem Teller herum. Ihr war immer noch übel. Ein seltsamer Gedanke hatte sich in ihrem Kopf festgesetzt: Wenn Carolina etwas in den Tee und ihr Essen getan hatte, von dem es ihr nun so schlecht ging? Sicher war es nicht allzu schwierig, die Joghurts, die Nika als Zwischenmahlzeiten zu sich nahm, zu präparieren oder ein paar Tropfen von irgendeinem Mittel in den Tee zu schütten. Es wäre verständlich gewesen, wenn eine so überstürzte Heirat, wie Jan sie vorhatte, seiner Mutter missfiel. Was allerdings normalerweise kein Grund war, jemandem ohne sein Wissen Drogen zu verabreichen. Doch was war schon normal auf Gut Garell?
    Zögernd schob sich Nika etwas Rührei in den Mund. Da Carolina noch nicht aufgestanden war, konnte sie unbesorgt essen. Simone, die ihr gegenübersaß, rührte mit ausdrucksloser Miene in ihrem Kaffee.
    »Ich habe mich mit Bernd unterhalten«, bemerkte Nika zögernd.
    »Ach ja?« Simone griff nach einer Scheibe Brot, legte sie auf ihren Teller und vergaß sie, während sie über Nikas Kopf hinweg aus dem Fenster starrte.
    »Er sagt, er liebt dich.«
    »Das geht dich nichts an.« Ohne hinzusehen, bohrte Simone die Spitze ihres Zeigefingers in das weiche Brot.
    »Immerhin haben du und ich während der vergangenen Tage einiges miteinander durchgemacht. Also, zumindest waren wir schon mal gemeinsam in der Villa Amore.«
    »Ich gehe nicht mehr in die Villa«, sagte Simone leise. »Es hat keinen Sinn und ist auch nicht gut für mich.«
    Nika nickte erleichtert. »Du liebst Bernd auch noch, sonst würdest du nicht so leiden«, stellte sie nach einer Pause fest. »Warum hast du dich von ihm getrennt und ihm nicht einmal den Grund verraten?«
    »Ich sagte doch, das geht dich …« Simone verstummte und presste eine Hand auf ihren Mund. In ihren Augen standen plötzlich Tränen. »Verdammt noch mal, ich will nicht darüber reden!«, keuchte sie hinter ihren Fingern. »Unmöglich.«
    »Vielleicht kann ich dir ja helfen.« Auch wenn sie keine Ahnung hatte, worum es ging, konnte Nika den

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