Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
Vom Netzwerk:
jeder andere auch, muss ich meine Fehler selber machen.«
    Falk nickte. In seinem Kopf ging es drunter und drüber. Immer wieder erfuhr er neue, verwirrende Dinge über Veronika, die Frau, die ihn ohnehin total durcheinanderbrachte.
    »Ich hoffe, Sie haben da oben nicht mit ihr …« Die Frau deutete auf die Fenster im ersten Stock der Villa. »Das wäre in Veronikas Situation gar nicht gut. Obwohl sie natürlich tun kann, was sie will. Ich bin die Letzte, die jemanden verurteilen darf. Trotzdem …«
    »Nein, nein … Es ist nichts passiert«, behauptete Falk rasch. »Ich sollte dann mal … Es ist dringend …« Er schaute zur Eingangstür. Erst als er bereits im Haus war, wurde ihm klar, dass die Frau glauben musste, er habe es eilig, sich Sex zu kaufen. Aber das war nun auch schon egal.
    Die Übelkeit schwappte wie eine Welle über sie hinweg, während sie langsam aus dem tiefen Dunkel auftauchte. Sie rang nach Luft, und langsam beruhigte sich ihr Magen. Nur das Zittern hörte nicht auf. Mühsam öffnete sie die Augen, denn es fühlte sich an, als würden schwere Münzen auf ihren Lidern liegen. Obwohl sie im flackernden Kerzenlicht kaum etwas erkennen konnte, wusste sie sofort, wo sie war. Hastig wollte sie sich aufrichten, konnte jedoch nur den Kopf heben. Über ihrer Brust war ein breiter Ledergurt befestigt. Kaltes Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu, dennoch kam ein gequälter Laut über ihre Lippen.
    »Da bist du ja wieder.« Lächelnd trat Steffen neben die niedrige Bank. Bis auf eine sehr knappe, kurze Hose aus schwarzem Lack war er immer noch unbekleidet.
    »Machen Sie mich los! Sofort!«, stieß Nika atemlos hervor und wand sich auf dem schmalen Holzbrett. »Wo ist Carolina?« Sie war sich nicht ganz sicher, ob die Anwesenheit ihrer künftigen Schwiegermutter sie beruhigen, hoffte es aber zumindest.
    »Im Moment nicht da.« Der halbnackte Mann beugte sich über sie.
    Nika schrie erschrocken auf.

12. Kapitel
    »Doktor Fuhrmann meldet sich nicht. Die Sprechstunde ist schon lange zu Ende, und unter seiner Privatnummer ist nur der Anrufbeantworter zu erreichen. Vielleicht sollte ich den Notarzt rufen.« Mit gerunzelter Stirn ließ Carolina das Mobilteil des Telefons sinken. »Wenn Veronika allerdings einfach nur zu viel getrunken hat, ist ärztliche Hilfe wahrscheinlich überhaupt nicht nötig. Sie wird früher oder später von allein aufwachen.«
    Helene blickte besorgt drein und zuckte die Achseln.
    »Man kann nicht jedes Mal, wenn jemand einen Kater hat, den Notruf wählen«, entschied Carolina. Sie trug immer noch die Perücke und ihr enges kurzes Latexkleid mit dem tiefen Ausschnitt und den passenden Overkneestiefeln. Helene hatte sie schon mehr als einmal in diesem Outfit gesehen und würde wahrscheinlich noch häufiger Gelegenheit dazu finden.
    Irgendwann nach Roberts Tod, als die Schwärze wie ein erstickender Vorhang über ihr gelegen hatte, war sie zu dem Entschluss gelangt, sich nicht mehr darum zu kümmern, was andere von ihr dachten oder von ihr erwarteten. Früher hatte sie sich viele Gedanken über solche Dinge gemacht. Vor allem, wie Robert über sie gedacht hatte, war ihr wichtig gewesen. Niemals hätte sie ihm sagen können, wonach sie sich sehnte und was sie sich wünschte, während er zärtlich mit beiden Händen über ihren Körper strich. Er wäre entsetzt gewesen. Vielleicht aber auch nicht. Heute bereute sie, dass sie nicht offen mit ihm gesprochen hatte. Nun war es zu spät. Aber dafür verbarg sie ihre Gelüste nicht mehr vor ihrer Familie – auch nicht vor Helene. Was womöglich am schwierigsten war, wenn man bedachte, wie strafend die alte Haushälterin jemanden ansehen konnte, der sich nicht so verhielt, wie sie und wahrscheinlich die meisten anderen Menschen es für richtig hielten.
    »Dann sollten wir Nika erst mal ins Haus schaffen. Mit jemandem, der zu viel getrunken hat, kennen wir uns ja mittlerweile aus.« Carolina lachte kurz und bitter auf.
    Helene verzog missbilligend das Gesicht. Man sprach im Hause Garell nicht über Simones Probleme, und fortan wahrscheinlich auch nicht über Veronikas Schwierigkeiten. Genauso wenig verlor jemand ein Wort über Carolinas Verhalten.
    »Ich weiß nicht, ob Veronika die richtige Frau für Jan ist«, gestand Carolina nachdenklich. »Genauer gesagt, halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich.«
    »Man muss den Dingen eine Chance geben«, erklärte Helene milde. »Er hat sie sich ausgesucht.«
    »Wir wissen beide, warum.« Carolina

Weitere Kostenlose Bücher