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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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sah sie nach, ob sie die Liste mit Köchen und Restaurants bei sich hatte. Heute würde sie alle endlich der Reihe nach aufsuchen.
    »Kennen Sie Frau Veronika Lind?« Der Paketbote in seiner blau-gelben Uniform stand so plötzlich neben ihr, dass sie erschrocken herumfuhr. Sie hatte den Transporter nicht bemerkt, der auf den Hof gefahren war.
    »Das bin ich«, erklärte sie erstaunt und bestätigte den Empfang der Sendung mit ihrer Unterschrift. Nachdem der Mann sich fröhlich verabschiedet hatte, betrachtete sie die längliche Schachtel in ihrer Hand. Ihr Name und die Adresse waren auf einen Aufkleber gedruckt, als Absender war ein Hamburger Hotel angegeben. Das Hotel, in dem Jan wohnte! Ihr Herz machte einen kleinen Sprung. Sie genoss ein freudiges Entzücken, weil er an sie gedacht hatte. Mit vor Erwartung bebenden Händen riss sie das Papier auf, unter dem eine schmale Schmuckschachtel zum Vorschein kam.
    Plötzlich spürte sie ein seltsames Kribbeln im Nacken und fuhr herum. Sie war allein auf dem Hof, doch hinter einem Fenster im ersten Stock bewegte sich die Gardine. Jemand beobachtete sie von dort oben. Hastig holte sie die Wagenschlüssel aus der Tasche, legte die wenigen Schritte zu ihrem Auto zurück und stieg ein. Erst als sie hinter dem Steuer saß, atmete sie auf. Hier drinnen konnte man sie vom Haus aus sicher nicht erkennen, denn die Scheiben waren getönt und spiegelten in der Sonne.
    Sie warf ihre Tasche auf den Beifahrersitz und klappte die Schmuckschachtel auf. Darin lagen ein zusammengerollter, mit der Hand beschriebener Zettel – und eine Perlenkette auf dunkelblauem Samt. Vorsichtig ergriff sie das Schmuckstück. Im Morgenlicht schimmerten die Perlen in den zarten Tönen des Regenbogens. Sie ließ sie durch ihre Finger gleiten und stellte fest, dass sie ganz glatt und kühl waren. Es musste herrlich sein, sie auf der empfindlichen Haut des Halses zu spüren. Nika zögerte, legte die Kette dann aber zurück in die Schachtel. Jan war es, der ihr den Schmuck umlegen sollte.
    Während sie den aufgerollten Briefbogen glatt strich, beschleunigte sich abermals ihr Herzschlag. Allein das Wissen, dass er trotz seiner vielen Arbeit ein Geschenk für sie besorgt und ihr dazu einen Brief geschrieben hatte, ließ eine Welle der Sehnsucht und der Liebe in ihr aufsteigen. Während all der Jahre, die sie mit Ronald verbracht hatte, war sie von ihm niemals ohne einen Anlass mit einem Geschenk überrascht worden. Sie konnte sich auch nicht erinnern, dass er ihr außer knappen SMS jemals etwas geschrieben hatte.
    Liebste Nika, stand da in Jans markanter, ein wenig ungleichmäßiger Handschrift, ich hoffe, die Kette gefällt Dir. Als ich sie sah, habe ich sie mir sofort an Dir vorgestellt. Wie sie über Deine Haut gleitet. Über Deine herrlichen Brüste, Deinen Bauch, Deine Schenkel. Wie ich sie um Deine Handgelenke schlinge und Du die kostbaren Fesseln trägst, die Du so leicht zerreißen könntest. Mir zuliebe, und weil Du die Kette nicht zerstören willst.
    Ich freue mich auf Dich und darauf, Dir den Schmuck anzulegen. Dein Jan.
    Lächelnd schob Nika Schmuckschachtel und Brief in ihre Handtasche und startete den Motor. Noch immer hatte sie es eilig, den Gutshof zu verlassen.
    Gedankenverloren lenkte sie den Wagen durch die kleinen Dörfer und die Hügel. Erst als sie das Haus vor sich sah, wurde ihr klar, wohin sie unterwegs gewesen war. Automatisch trat sie auf die Bremse und krampfte verzweifelt die Hände ums Lenkrad, als wollte sie sich daran festhalten, damit sie nicht aus dem Auto stieg und zu ihm ging.
    Im selben Moment, in dem sie entschlossen wieder das Gaspedal hinunterdrücken wollte, sah sie ihn neben seinem Wagen in der Auffahrt stehen. Er winkte ihr zu.

13. Kapitel
    Nachdem Falk sie gesehen hatte, konnte sie nicht einfach fliehen wie ein Schulmädchen, das dabei ertappt worden war, wie es um das Haus seines heimlichen Schwarms herumschlich. Sie riss sich zusammen und ließ das Fenster herunter.
    »Hallo Falk«, rief sie, hob eine Hand und hoffte, die Geste würde lässig wirken.
    Er stand vor der Heckklappe seines Wagens und lächelte sie einfach nur an, bis ihr so heiß war, dass sie sich am liebsten sämtliche Kleider vom Leib gerissen hätte.
    »Ich komme nur zufällig hier vorbei, ich habe etwas zu erledigen!«, rief sie ihm zu und hielt sich wieder mit beiden Händen am Lenkrad fest.
    »Aha.« Langsam kam er auf sie zu, und sie war einfach nicht in der Lage, den Blick von ihm abzuwenden und

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