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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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den Motor wieder zu starten. Atemlos starrte sie ihn an. Seine lockeren, entspannten Bewegungen, die so unglaublich männlich wirkten. Die schmalen Hüften in den engen, verwaschenen Jeans. Die markanten Gesichtszüge. Die leuchtenden grünen Augen. Erst als er neben ihrem Wagen stand und sich zu ihr herunterbeugte, holte sie wieder Luft.
    »Hallo Nika.« Sein Lächeln war wie eine zärtliche Umarmung.
    Am liebsten hätte sie die Hand ausgestreckt und mit den Fingerspitzen die Grübchen in seinen Wangen gestreichelt.
    »Dein Haus lag zufällig auf meinem Weg«, behauptete sie. »Ich wollte eigentlich gar nicht anhalten. Aber als ich dich sah … Ich muss weiter …«
    »Auf deinem Weg. Aha.« In seinen Augen brach die Sonne durch. Da sein Haus in einer Sackgasse lag, war ihm natürlich klar, dass sie hier nicht rein zufällig vorbeifuhr. Wahrscheinlich machte es die Sache auch nicht besser, wenn sie ihm sagte, dass sie nicht geplant hatte, zu ihm zu fahren, sondern irgendwie hier gelandet war. Also nickte sie einfach nur energisch.
    »Ich wollte gerade den kleinen Wildkater aussetzen. Es geht ihm prächtig. Er ist gesund und munter und frech.« Grinsend zeigte er ihr seinen Unterarm, über den sich einige frische Kratzer zogen. Sie sah aber vor allem die weichen Härchen, die ihr so sanft und erregend über die Haut geglitten waren, als er sie nackt in den Armen gehalten hatte.
    »Das tut mir leid«, stieß sie nach einer Weile hervor, ließ nun doch das Steuer los und strich sanft über die dünnen Linien in seiner Haut. Unter ihren Fingerspitzen knisterten ganz leise die Härchen.
    »Kein Problem. Das bin ich gewohnt. Schließlich bin ich Tierarzt. Außerdem hat er dir mehr zugesetzt. Was machen denn deine Kratzer?« Er streckte die Hand durch das offene Wagenfenster, öffnete den obersten Knopf ihrer Bluse und streichelte die empfindliche Kuhle über ihrem Schlüsselbein. Dort hatte der Kater sie gar nicht erwischt, doch das war ihr egal. Es fühlte sich so gut an, von ihm berührt zu werden. Plötzlich waren all die Gefühle wieder da, die er schon bei den früheren Begegnungen in ihr geweckt hatte. Sie schloss die Augen und genoss seine Berührung. Gleich würde sie weiterfahren. Nur noch ein oder zwei Sekunden …
    »Möchtest du mitkommen?«
    Sie riss die Augen auf. »Wohin?«
    »In den Wald hinauf. Dort will ich dem Kater wieder die Freiheit schenken.« Er deutete über ihrem Autodach in die Luft.
    »Ich … Eigentlich habe ich keine Zeit.« Während sie das sagte, öffnete sie bereits die Autotür. Sie stieg aus, ging an Falk vorbei zu seinem Wagen und schaute durch die Scheibe in der Heckklappe. Auf der Ladefläche stand ein kleiner Käfig, in dem der getigerte Kater saß. Als er sie sah, verzog er das Mäulchen zu einem lautlosen Fauchen, das ein bisschen wie ein Lächeln wirkte.
    Wortlos öffnete Falk ihr die Beifahrertür, sie ließ sich auf den Sitz gleiten, und in nächsten Moment waren sie unterwegs.
    »Hast du gefrühstückt?«, erkundigte sich Falk.
    Offenbar glaubte er immer noch, sie wäre in seinem Haus vor Hunger ohnmächtig geworden, und wollte ein ähnliches Malheur vermeiden. Inzwischen fragte sie sich, ob ihre Ohnmachten bei ihm und im Weinkeller dieselbe Ursache hatten.
    »Also wieder nicht.« Als sie seine Frage nach dem Frühstück nicht beantwortete, schüttelte er den Kopf wie ein besorgter Vater. Es war ein seltsam gutes Gefühl, dass er sich Sorgen um sie machte.
    »Nicht richtig«, gestand sie im Flüsterton.
    Diese Frau schien nie ans Essen zu denken! Falk fuhr einen Umweg durchs Dorf und hielt vor der Bäckerei.
    »Dauert nur einen Moment.« Er stieß die Wagentür auf und überhörte Nikas halbherzigen Protest. Im Laden ließ er sich von Frau Lamm, die ihn schon als kleinen Jungen gekannt hatte, eine Auswahl verschiedener Gebäckstücke einpacken. Während sie die Teilchen in einen großen Papierbeutel steckte, spähte sie neugierig durch die Schaufensterscheibe zu seinem Auto hinaus.
    »Bist du endlich wieder verliebt, Falk? Zeit wird’s.«
    Er murmelte etwas von einer Kundin mit ihrem Kater, bezahlte hastig und suchte das Weite. Als er wieder einstieg, schaute Nika beharrlich nach vorn. Sie sagte auch nichts, als er ihr die große Tüte in die Hände drückte.
    Schweigend fuhren sie weiter. Die Straße wand sich vom Ortsausgang aus steil den Berg hinauf. Es war ein seltsam vertrautes Gefühl, sie neben sich zu spüren. Fast so vertraut wie damals, als Regina noch mit ihm im

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