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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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vermisst, hatte den Sex vermisst, und jetzt schlug die Leidenschaft über ihm zusammen. Es ging nur darum, dass er sie nicht erreichte. Dass er vielleicht gar nicht sie meinte.
    Sie nahm all ihre Kraft zusammen und stieß sich von der Matratze ab, richtete sich auf, griff nach hinten und schob ihn von sich weg. Dann rutschte sie hastig vom Bett. Ihr Fuß schmerzte, als sie auftrat, aber sie konnte stehen.
    Feucht hing das Ende der Perlenkette zwischen ihren Schenkeln. Sie griff zu und zog die Kette vorsichtig aus sich heraus. Jede einzelne Perle schimmerte von ihrer Feuchtigkeit noch intensiver als vorher.
    Als sie sich umdrehte, saß Jan aufrecht auf seinen Fersen. Er war nur halb ausgezogen, trug noch sein Hemd, unter dessen Saum sein geschwollener Schwanz aufragte. An der Spitze der Eichel perlte ein Tropfen. Neben ihm lag seine zerknüllte Hose. Er starrte sie irritiert an. »Was ist denn los?«
    »Es geht nicht, Jan.« Nika schüttelte den Kopf. »Wir kennen uns kaum, und ich glaube, das mit der Verlobung war ein Fehler. Es war vollkommen überstürzt. Ich war so glücklich und erstaunt und irgendwie überrumpelt, dass ein Mann wie du mich mit aller Macht wollte. Dass du innerhalb von ein paar Tagen beschlossen hast, mich zu heiraten. Aber auch wenn du mich noch so sehr willst – für mich funktioniert es nicht. Und ich glaube, für dich eigentlich auch nicht. Wahrscheinlich siehst du nicht mich, sondern nur dein Bild von mir. Eine Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Sandra.«
    »Was redest du denn da? Heißt das, du willst mich nicht mehr heiraten?« Entsetzt sah er sie an, dann blieb sein Blick an der Kette in ihrer Hand hängen.
    »Es geht nicht um irgendwelche Geschenke, Jan. Nicht um ein Frühstück in Paris. Es geht um uns.«
    »Leg dir die Kette um! Sie ist ein Geschenk. Von mir an dich.« Das war ein Befehl und keine Bitte. Sie zögerte kurz und schlang sich dann die Kette um den Hals. Feucht glitten die Perlen über ihren Nacken. Es gelang ihr kaum, mit ihren zitternden Fingern den Verschluss einzuhaken.
    »Ihr könnt mich nicht alle verlassen! Sandra ist gegangen, und jetzt du. Warum macht ihr das? Was habe ich euch getan?« Zwischen seinen zusammengezogenen Brauen war eine tiefe, senkrechte Falte aufgetaucht.
    »Du hast mir nichts getan. Du bist ein sehr freundlicher Mann. Attraktiv und eindrucksvoll. Genau deshalb war ich ja so schnell bereit, dich zu heiraten. Dieses Mal wollte ich die Braut sein, nachdem ich für eine andere Frau sitzengelassen worden war. Aber es war falsch, das eine mit dem anderen zu vergleichen. Bitte verzeih mir.« Hastig begann sie, ihre Kleidung vom Bett zu sammeln.
    Jan saß immer noch mitten auf der Matratze. Seine Erektion war zusammengefallen, sein Penis ruhte zusammengerollt auf seinem Schenkel.
    Mit zitternden Händen zog Nika ihr Kleid über und schloss die Knöpfe.
    »Morgen früh reise ich ab. Es tut mir leid. Sehr leid.« Ohne sich noch einmal umzusehen, verließ sie Jans Zimmer. Er saß immer noch bewegungslos auf dem Bett.
    Auf dem Flur zögerte sie und beschloss dann, sich in der Küche einen Kräutertee zu machen. Vielleicht beruhigte der sie etwas. Außerdem war ihr Mund so trocken, dass ihre Zunge am Gaumen klebte.
    Im Haus war alles schon still. In den Fluren brannten nur noch die kleinen Nachtlämpchen. Nika hatte ihre Schuhe in Jans Zimmer vergessen und humpelte barfuß die Treppe hinunter und durch die Halle. In der Küche schaltete sie die kleine Leuchtstoffröhre über dem Herd an, füllte den Wasserkessel und stellte ihn auf die Platte.
    Wie immer war Helenes Reich penibel aufgeräumt, und in der Luft lag ein leichter Geruch nach Scheuerpulver. Nika suchte im Vorratsschrank nach der Blechbüchse mit dem Melissentee, maß zwei Teelöffel davon in eine kleine Porzellankanne und setzte sich auf einen der Stühle am Tisch, um zu warten, bis das Wasser kochte.
    Helene musste die Küche vollkommen lautlos betreten haben. Nika hatte weder das Öffnen der Tür noch ihre Schritte gehört. Plötzlich stand die alte Frau vor ihr. Erschrocken griff Nika an ihre Kehle und spürte die Perlen unter ihren Fingerspitzen.
    »Helene!«, stieß sie hervor. »Ich habe dich gar nicht kommen hören.«
    »Aber ich habe dich gehört. Noch viel lauter ihn.« Wie ein Schatten huschte die alte Haushälterin um Nika herum. Sie trug einen langen Morgenmantel, ihre grauen Haare waren im Nacken zu einem Zopf geflochten. Zwischen dem Tisch und dem Herd blieb sie stehen. Ihr Gesicht lag im

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