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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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überwachen, und damit ist er wahrscheinlich nicht der Einzige. Du bleibst bei mir, bis das alles vorbei ist, und zwar nicht nur um deinetwillen, sondern auch, um deine Freunde zu schützen.«
    Sie hielt mitten in der Bewegung inne.
    »Was sagst du da?«
    »Hör zu, Sophie, ich bin wohl der Einzige, der zumindest eine Ahnung hat, mit wem wir es zu tun haben. Wenn du bei deinen Freunden einziehst, bringst du sie in Gefahr. Meinst du, die Person, die dich in diese Lage gebracht hat, wird sich von dir fernhalten, nur weil du vorübergehend bei einem Cop einziehst? Der Täter wird wahrscheinlich seine Verbindungen nutzen, um herauszufinden, wann genau Julian unterwegs ist, und dann zuschlagen.«
    »Aber ich kann nicht hierbleiben! Ich weiß ja nicht einmal, wo ›hier‹ ist.«
    »Hier wohnen normalerweise Megans Adoptiveltern. Sie sind bis April in Florida. Sie haben mich für einen Polizisten gehalten und mich gebeten, ein Auge auf ihr Haus zu werfen, als sie erfuhren, dass Megans Bruder, ein verurteilter Mörder, aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, um seine Schwester zu suchen.«
    Einen Moment lang starrte sie ihn mit offenem Mund an.
    »Oh, Gott, ich bin kriminell. Einbruch. Unterstützung eines entflohenen Sträflings. Widerrechtliches Eindringen in Wohnhäuser. Illegale Nutzung fremder Schlafzimmer.«
    »Oh, du hast, glaube ich, tatsächlich eine Vase zerbrochen, aber für das Eindringen bin ich ganz allein verantwortlich.« Als sie über seinen müden Witz nicht lachte, zog er sie zurück in seine Arme und küsste ihr Haar. »Hier bist du am sichersten. Niemand wird hier nach uns suchen. Ich kann dich beschützen, und wir können gemeinsam nach Megan suchen. Und wenn die Bullen uns doch erwischen, überzeuge ich sie, dass ich dich wieder entführt habe, weil ich sexuellen Notstand hatte.«
    Sie sah ihn wütend an.
    »Und was ist mit meinen Gerichtsterminen? Ich kann die Kaution nicht einfach sausenlassen. Du findest es vielleicht ganz witzig, dein Bild auf dem Postamt zu sehen, aber ich mag so etwas gar nicht. Im Übrigen brauche ich das Geld wieder. Für Davids Studium.«
    Sie wollte es einfach nicht verstehen, oder?
    Marc versuchte zu erklären. So einfach wie möglich.
    »Du kannst nicht weg. Alle warten nur da draußen auf dich. Und wenn die Schweine dich nicht erwischen, dann auf jeden Fall Darcangelo. Und der wird dich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Dann wissen die Täter ganz genau, wo du bist, und wenn sie zu dir kommen, stoßen sie auch auf deine Freunde.«
    Sie hob das Kinn.
    »Ich werde die Anhörung nicht einfach verpassen.«
    Marc gab es vorübergehend auf. Er wollte sie nicht noch weiter aufregen. Im Übrigen hatte es gar keinen Sinn, darüber zu diskutieren. Ohne ihn würde sie nirgendwo hingehen, bis sie Megan gefunden hatten, und wenn das bedeutete, sie gegen ihren Willen festzuhalten, dann würde er das eben tun.
    Also gab er vor nachzugeben.
    »Dann haben wir bis Donnerstag Zeit.«
    Weniger als eine Woche.
    Der Streit schien sie erschöpft zu haben, und sie sank müde auf die Bettkante.
    »Lieber Himmel, was soll ich bloß tun?«
    Er setzte sich neben sie und zog ihr die Decke über die Schultern.
    »Eins nach dem anderen. Zuerst rufst du deine Freunde an und sagst ihnen, dass du dich entschlossen hast, in einem anonymen kleinen Hotel zu bleiben, damit du sie nicht in Gefahr bringst. Du bist eingeschlafen, sobald du im Zimmer warst.«
    Sie schlug die Hände vors Gesicht.
    »Sie werden richtig, richtig wütend sein.«
     
    Eine Stunde später wanderte Sophie durch eine Drogerie in Aurora. In ihrer kalten Hand befand sich ein Einkaufszettel, in ihrer Brust eine dumpfe Furcht. Sie fühlte sich wie Bonnie in Bonnie und Clyde. Was natürlich albern war, denn sie hatte keine Absicht, den Laden auszurauben. Nein, sie war hergekommen, um etwas viel Schlimmeres zu tun. Sie würde Freunde belügen.
    Hunt, der überzeugt war, dass dieser Laden draußen und drinnen mit Überwachungskameras ausgestattet war, hatte einige Blocks entfernt geparkt, um auf sie zu warten.
    »Wenn dieser Julian etwas taugt, verfolgt er die Nummer des Telefons zurück und sieht sich die Überwachungsbänder an, um sich zu vergewissern, dass du zu diesem Anruf nicht gezwungen worden bist. Er wird sich beeilen, also komm wieder, sobald du aufgelegt hast.«
    Sophie hatte das als etwas übertrieben eingestuft.
    »Meinst du, er geht wirklich gleich so weit?«
    »Ich würde es tun.« Hunt, der sich mit einer Sonnenbrille

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