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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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Boss?«
    Die einzige Antwort war das Geräusch eines Schlittens, der zurückgezogen wurde und nach vorne schnellte – Stahl auf Stahl.
    Dann eine bekannte Stimme.
    »Lass die Waffe im Halfter und nimm die Hände über den Kopf.«
    Langsam hob er die Hände. Sein Herz hämmerte schmerzhaft in seiner Brust, und sein Mund war knochentrocken.
    Dann ging das Licht an, und er hätte fast geschrien.
    Direkt neben ihm am Lichtschalter stand Juan Diego Garza, einer der berüchtigtsten Drogendealer Denvers. Auf seinem narbigen Gesicht lag ein Grinsen.
    Und er wusste, dass sein Leben vorbei war.
    Er schluckte hart und versuchte, seine ausgedörrte Zunge zum Reden zu bringen, während sein Blick an Garza vorbei den anderen Mann suchte.
    »Du wirst mich umbringen.«
    Der Boss schüttelte den Kopf.
    »Aber nein. Du bist mein Freund, also warum sollte ich das tun wollen? Cops und Presse würden nur noch neugieriger werden, und das können wir im Augenblick nicht gebrauchen. Nein, ich werde dich nicht umbringen. Du wirst es selbst tun.«
    Ihm wurde schwindelig.
    Garza deutete mit der 45 -er auf seinen Kopf und winkte ihn voran.
    »Steig in den Wagen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Wenn du meinst, ich würde einen Ballon mit Heroin schlucken …«
    »Nichts dergleichen. Steig in den Wagen. Das wolltest du doch sowieso, oder?«
    In diesem Moment bemerkte er, dass beide Männer Handschuhe trugen.
    Und er verstand.
    Der Wagen. Kohlenmonoxidvergiftung. Selbstmord.
    Der Boss wollte seinen Tod, und er wollte ihn wie einen Selbstmord aussehen lassen, genau wie sie es bei den kleinen Fixerschlampen gemacht hatten.
    Er schüttelte den Kopf, wich einen Schritt zurück, Panik breitete sich in seiner Brust aus.
    »Ich … ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, Boss. Ich wollte ihr das Maul stopfen. Ich hatte nur keine Chance, es zu Ende zu bringen.«
    »Sie ist Reporterin. Denen kann man nicht das Maul stopfen. Wir hatten uns schon um sie gekümmert, bevor du dich eingemischt hast. Die werden nicht lange brauchen, um auf dich zu kommen. Und wenn es so weit ist, werden sie dich bearbeiten. Das, was sie aus dir rauskriegen, kombiniert mit dem, was diese Reporterschlampe sagt, führt sie vielleicht auf meine Spur. Das Risiko werde ich nicht eingehen, nicht einmal um unserer Freundschaft willen. Aber ich bin bereit, dir Schmerzen zu ersparen, also steig in die Karre. Oder soll ich Garza hier erlauben, ein bisschen mit seinem Messer zu spielen?«
    Er wandte sich um, wollte weglaufen, machte einen verzweifelten Schritt.
    Aber natürlich hatte er keine Chance. Garza war schneller und stärker und wahrscheinlich auf Meth.
    Einen Sekundenbruchteil später wurde er kopfüber in sein Auto gestoßen. Die Türen wurden zugeworfen und verriegelt. Er konnte nicht mehr fliehen.
    »Lasst mich doch abhauen. Ich gebe euch all mein Geld. Lasst mich doch einfach gehen!« Er wusste, dass er sich lächerlich machte, wusste, dass er wie ein Baby winselte, aber er wollte nicht sterben.
    Der Boss beugte sich herab und sprach durch das Fenster der Fahrerseite.
    »Nimm deinen Schlüssel und starte den Motor. Wir haben bereits den Schlauch deines Staubsaugers mit dem Auspuff verbunden. Es wird nicht lange dauern. Und versuch gar nicht erst abzuhauen. Du wirst nicht weit kommen.«
    Seine Eingeweide schienen sich zu verflüssigen, und seine Hände zitterten fast unkontrollierbar, als er den Schlüssel aus der Tasche zog und ihn ins Zündschloss steckte. Dann sank seine Hand plötzlich herab und suchte seine Waffe. Wenn er sie überzeugen konnte, dass er lieber auf diese Weise sterben wollte, dann hatte er vielleicht eine Chance zu …
    »Zwei gegen einen, Kumpel. Das wird nichts. Starte den Wagen.«
    Er wollte nicht sterben, jetzt noch nicht. Und nicht so. Aber sie würden ihn nicht lebend gehenlassen.
    »Werdet ihr sie kriegen? Für mich? Megan und diese Schlampe von Journalistin?«
    Der Boss nickte und setzte eine Gasmaske auf.
    »Darauf kannst du wetten.«
    Schluchzend griff er nach dem Schlüssel und drehte ihn im Schloss.

[home]
19
    S ophie erwachte am nächsten Morgen mit einem Gefühl tiefster Zufriedenheit. Hunts harter Körper schmiegte sich an ihren Rücken, und ein Arm lag um ihre Hüfte. Sie lächelte und streckte sich, noch immer erwärmt von dem unfassbaren, überwältigenden, erdbebenartigen Sex, den sie in der vergangenen Nacht gehabt hatten. Sie drehte sich in seinen Armen, bis sie ihn ansah.
    Er grinste träge.
    »Gut geschlafen, Elfe?«
    »Hmm.« Sie

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