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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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gerissenen Ballon im Magen. Ich habe darüber geschrieben.« Und sie war so abgelenkt durch Hunt gewesen, dass sie sich kaum auf irgendwelche Einzelheiten konzentriert hatte. Sie konnte sich nicht einmal an den Namen des Opfers erinnern.
    »Himmel!« Er stellte die Flasche auf den Tisch. »Ich will so viel wie möglich über die Opfer wissen.«
    »Kann es sich nicht nur um Zufall handeln?«
    »Wenn das Zeug auf der Straße verkauft werden würde, hätten wir es nicht mit zwei Todesfällen durch Überdosis zu tun, sondern mindestens mit fünfzig. In ganz Denver würden die Fixer wie die Fliegen sterben.«
    »Du bist also der Meinung, dass die Droge nicht auf der Straße kursiert. Woher haben die Opfer sie also bekommen?«
    »Vielleicht ist es nur Zufall, aber wir wissen, dass Cross und Co. sich nicht nur an Megan, sondern auch an anderen Mädchen vergriffen haben.« Er setzte sich ihr gegenüber und sah ihr direkt in die Augen. »Kann man eine Süchtige oder Ex-Süchtige effektiver zum Schweigen bringen als mit einer tödlichen Droge, der sie nicht widerstehen kann?«

[home]
21
    S ophie loggte sich aus dem Internet aus. Sie wünschte, sie hätte mehr tun können. Sie hatte E-Mails an ihren Anwalt und an Tom geschickt und beiden so viel von ihrer momentanen Situation berichtet, wie eben möglich war, ohne sich oder andere zu gefährden. Schließlich hatte sie Hunt gebeten, die Mails vor dem Absenden durchzusehen, um sicherzustellen, dass sie nicht wieder unabsichtlich einen dummen Fehler machte.
    »Geprüft und für gut befunden«, hatte er gescherzt und sie auf die Wange geküsst.
    Tom hatte nahezu sofort zurückgeschrieben, was sie nicht weiter überraschte. Der Mann lebte ja förmlich an seinem Schreibtisch. Er antwortete, er habe bereits beim DOC Druck gemacht, damit man dort keinesfalls auf die Idee käme, man könne die Sache nun fallenlassen. Er versprach außerdem, sich die Ergebnisse der Herointests zu besorgen und Erkundigungen über die beiden Überdosis-Opfer einzuziehen. Und er hatte sie gewarnt, sich im Augenblick bedeckt zu halten.
    »Ihr Arbeitsplatz wartet auf Sie«, hatte er am Ende geschrieben.
    Seit wann konnte sie eine E-Mail von Tom zum Heulen bringen?
    Seit dein Leben ein einziges Chaos ist, Alton.
    John Kirschner antwortete in knappen Sätzen, dass er beim Gefängnis bereits eine formelle Beschwerde eingereicht habe und mehr als glücklich sei, sich über eine richterliche Verfügung die Bänder von New Horizons zu besorgen – falls es solche denn gäbe. Er erinnerte sie anschließend daran, die Anhörung am Donnerstag nicht zu verpassen, und bat sie, sich in den nächsten zwei Wochen einen Termin freizuhalten, um mit ihm detailliert zu besprechen, wie sie vorgehen sollten.
    Sophie fuhr Hunts Laptop herunter und verließ das Schlafzimmer. In der Waschküche holte sie ihre Kleider aus dem Trockner und zog sie an. Dann folgte sie ihrer Nase in die Küche, aus der wunderbare Düfte kamen. Hatte Hunt gekocht? Oh, sie hoffte es, denn sie hatte plötzlich Hunger wie ein Wolf. Ihre letzte wirkliche Mahlzeit war das Mittagessen gewesen. Das gestrige Mittagessen.
    Sie betrat die Küche, doch sie war leer. Töpfe standen auf dem Herd, Geschirr stapelte sich in der Spüle. Dann hörte sie das unverkennbare Ploppen eines Sektkorkens aus dem Wohnzimmer. Sie ging durch den Flur, trat ein und erstarrte.
    Zwei weiße Kerzen in silbernen Haltern standen auf dem Couchtisch, der sich zwischen zwei Plüschsofas und einem Kamin befand, in dem nun ein Feuer knisterte. Zwei Plätze waren mit Platzsets, Porzellan und feinen Sektflöten gedeckt. Neben dem Tisch auf dem Boden stand ein silberner Kühler mit Eis. Träge, sinnliche Jazzklänge zogen durch den Raum.
    Hunt schenkte ihr ein Glas ein.
    »Wie ist es gelaufen?«
    »Wow.« Mehr fiel ihr im Augenblick nicht ein.
    »Hast du Hunger?« Er bückte sich, steckte die Flasche ins Eis, dann richtete er sich wieder auf und kam auf sie zu. Er trug noch immer die Jeans, doch dazu jetzt ein schwarzes Hemd, dessen Ärmel er aufgerollt hatte. Er sah entspannt, sexy und … zum Anbeißen aus.
    »Das ist … toll.«
    Wann hatte das letzte Mal ein Mann so etwas für sie getan?
    Noch nie.
    »Ich hoffe, du magst Lachs.« Er legte ihr einen Arm um die Taille, senkte den Kopf und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen.
    »Ich liebe Lachs. Was feiern wir?«
    Er legte seine Stirn an ihre und sah ihr direkt in die Augen. »Das Jetzt, Sophie. Wir feiern das Jetzt!«
    Sophie schnürte es

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