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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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Mit meiner Verurteilung war die Untersuchung vorbei.«
    »Also suchen wir jemanden, der an sichergestellte Beweise – Drogen – kommt. Was wiederum bedeutet, dass er damals bei der DEA oder der Polizei gearbeitet hat, richtig?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nicht unbedingt. Das Zeug, das gefunden wurde, hatte chemisch genau dieselbe Zusammensetzung wie eine Drogenladung, die Cross und ich zwei Wochen vor dem Vorfall gekauft hatten. Unverschnitten, aus Kolumbien. Deswegen war es ja auch so belastend. Ich nehme an, Cross hat sich selbst etwas davon genommen, als er und ich es zum Verbrennungsofen brachten.«
    Sophie dachte eine Weile über die neue Information nach, gelangte zu keinem Schluss und ging zu einem anderen Punkt über.
    »Hier ist etwas, das ich nicht verstehe. Die Person, die Megan das Zeug untergeschoben hat, muss Zugang zu New Horizons haben. Kann ein Wachmann vom Bezirksgefängnis in Denver nach Lust und Laune in dem Übergangshaus ein und aus gehen?«
    Hunt dachte darüber nach.
    »Nur wenn er an dem Tag jemanden gebracht oder geholt hat. Sonst vermutlich nicht.«
    »Hat New Horizons Videoüberwachung?«
    »Möglich. In den Zimmern wohl nicht, aber vielleicht in den Fluren.«
    »Andererseits wimmelte es an dem Tag nur so von Polizisten. Vor dem Haus standen fünf Streifenwagen.« Sophie erinnerte sich, wie entsetzt sie gewesen war, als sie begriffen hatte, dass sie wegen Megan dort gewesen waren. »Es werden eine Unmenge von Leuten ihr Zimmer betreten haben.«
    »Und genau das ist es.« Er beugte sich vor und stützte die Unterarme auf die Knie. »Ich habe mir Cross’ Komplizen immer als Cop vorgestellt. Er war in der Lage, an Drogen zu kommen, und hat damals bei mir eine zweite Hausdurchsuchung erreicht.«
    »Wer sagt, dass er kein Polizist ist? Vielleicht war die Sache mit dem Wachmann bloß ein Zufall.« Plötzlich riss sie die Augen auf. »Oder Cross hatte nicht nur einen Komplizen. Du hast gesagt, Megan hätte von ›sie‹ und ›ihnen‹ gesprochen, richtig?«
    Hunt starrte sie an. Dann kniff er die Augen zu und vergrub sein Gesicht in den Händen, und sie wusste genau, dass er an seine Schwester dachte.
    »Gott! Mehrere? Sie ist von mehreren vergewaltigt worden, Sophie?«
    Es war ein entsetzlicher, Übelkeit erregender Gedanke.
    Dann wurde sein Blick wieder schärfer, musterte sie. »Du würdest einen guten weiblichen Agenten abgeben.«
    Hinter ihr pfiff der Kessel.
    »Wohl nicht, denn sonst hätte ich heute Morgen im Drugstore nicht einen solchen Mist gebaut.« Sie wandte sich zum Herd, schenkte kochendes Wasser in ihren Becher und stellte den Kessel auf eine kalte Platte.
    Wie hatte sie nur so dumm sein können? Natürlich brauchten Frauen, die allein in einem Hotel wohnten, weder die Pille danach noch Kondome. Wieso war sie nicht von allein darauf gekommen?
    »Wie ich schon sagte, du bist an solche Situationen nicht gewöhnt.« Er stand auf und trat hinter sie, schlang die Arme um ihre Taille und bedeckte ihren Hals mit leichten, zärtlichen Küssen, bis ihre Knie nachzugeben drohten. »Hör auf, dich damit zu quälen.«
    »Aber es war kein kleiner Fehler, Hunt. Ich habe uns beide in Gefahr gebracht.« Sie nahm den Teebecher, schob sich an ihm vorbei und kehrte zum Tisch zurück. »Fällt dir noch irgendetwas auf?«
    Er öffnete den Kühlschrank, nahm eine Flasche Bier und öffnete sie.
    »Das Zeug, das ich in deiner Wohnung gefunden habe, sah aus wie mit Fentanyl gestreckt.«
    »Das aus meinem Wagen auch.«
    »Und sieh mal einer an – das Heroin aus Megans Zimmer ebenfalls. Ich denke, du solltest die Zeitung oder den Anwalt bitten, die Laborergebnisse von allen drei Funden anzufordern. Wenn wir herausfinden, woher es kommt, finden wir vielleicht auch den Täter.«
    »Aber mir scheint, dass Fentanyl sowieso gerade in ist.« Sie nahm einen Schluck Tee. »In den vergangenen zwei Wochen sind zwei Frauen an einer Überdosis gestorben. Einmal war es eine junge Prostituierte und einmal ein weiblicher Häftling im Bezirksgefängnis von … Denver!«
    Sie hörte den Nachhall ihrer eigenen Stimme und starrte Marc mit weit aufgerissenen Augen an, als ihr ein eiskalter Schauder über den Rücken lief.
    Sein Kopf fuhr hoch, seine Miene war tödlich ernst.
    »Zwei junge Frauen, und beide sind an einer Überdosis durch mit Fentanyl verschnittenes Heroin gestorben? Das ist verdammt merkwürdig.«
    »Die Frau im Bezirksgefängnis von Denver wurde tot in ihrer Zelle gefunden. Sie hatte einen

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