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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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empfindlichsten Stellen suchte und liebkoste. Und als er sich schließlich zwischen ihren Schenkeln niederließ und sich behutsam in sie schob, gab es keine Angst mehr, keinen Schmerz, keine Grausamkeit, keine Gewalt. Es gab nur noch sie beide – Hunt und Sophie.
    Sie lagen, eng umschlungen und völlig befriedigt, auf dem Bett. Keiner von ihnen mochte sich rühren, während die Zeit verging. Marc strich ihr mit einem Finger über das Rückgrat. »Ich kann nicht dorthin zurück, Sophie.«
    In ihre sanfte Stimme mischte sich Trauer.
    »Ich weiß.«
     
    Sophie sah zu, wie er die Berichte durchlas, die sie per E-Mail bekommen hatte … die Berichte, von denen sie ihm erzählen wollte, als sie in die Dusche geplatzt war. Tom hatte die chemischen Analysen für alle vier Heroinproben bekommen. Wie er das angestellt hatte, schrieb er nicht, aber Tom hatte überall Quellen.
    »Alle vier identisch. Also aus derselben Lieferung.« Er sah auf und legte die Seiten neben die Zeitleiste, die sie vor einigen Tagen erstellt hatten. »Gehen wir also noch einmal alles durch.«
    »Megan schnappt sich Emily und verschwindet aus New Horizons, weil sie weiß, dass sie in Gefahr ist. Die Cops finden eine halbe Unze von diesem Zeug in ihrem Zimmer.« Hunt tippte mit dem Finger auf die Laborergebnisse. »Hat Cross’ Kumpel den Stoff in ihrem Zimmer versteckt, nachdem sie abgehauen ist? Oder hat er es ihr gegeben? Hat sie es gekauft oder gegen Sex getauscht und dann doch beschlossen, es lieber nicht zu nehmen? Wenn wir Megan nicht finden, werden wir es nie herausfinden. Einzig die Überwachungsbänder aus dem Haus könnten uns noch weiterhelfen.«
    Sophie nickte.
    »Ein paar Tage später schluckt Charlotte Martin, die genauso alt ist wie Megan und eine versiegelte Jugendstrafakte hat, einen Ballon mit demselben Stoff wie der, den man bei Megan gefunden hat. Sie sitzt im Bezirksgefängnis von Denver ein und stirbt an einer Überdosis, als der Ballon in ihrem Magen reißt.«
    »Falls er gerissen ist.« Er biss sich stirnrunzelnd auf die Unterlippe. »Ich würde wetten, dass jemand für Durchlässigkeit gesorgt hat. Aber das werden wir natürlich auch nie mit Sicherheit wissen.«
    Sophie warf einen Blick auf ihre Notizen.
    »Wiederum wenige Tage danach stirbt Kristina Brody in ihrem Bett an Fefe. Hat man sie gezwungen, das Zeug zu nehmen? Das werden wir auch nicht herausfinden. Immerhin steht fest, dass sie zur gleichen Zeit in Jugendhaft war wie Megan.«
    »Am nächsten Abend und nur wenige Tage, nachdem du eine Akte angefordert hast, die Cross und seine Kumpane bloßstellen könnte, wirst du mit dreißig Gramm Fefe aus dem Verkehr gezogen. In der Nacht bekommst du beinahe Besuch in der Zelle. Wiederum ein paar Tage später wird ein Wachmann aus ebendiesem Gefängnis, wieder wissen wir nicht, ob es dein ›Gast‹ war, tot aufgefunden, und alles sieht nach Selbstmord aus.«
    Sophie dachte über das nach, was sie hatten, und versuchte zu erkennen, ob und wo sie etwas übersehen haben mochten. »Christina und Charlotte saßen zur gleichen Zeit in Jugendhaft wie Megan. Ich sehe keine andere Erklärung. Sie müssen Cross’ andere Opfer gewesen sein. Wer immer hinter Megan her ist, hat beschlossen, auch diese beiden aus dem Weg zu räumen.«
    Hunt hob den Blick und sah ihr direkt in die Augen.
    »Und weil du angefangen hast, der Sache auf den Grund zu gehen, versucht man nun auch, dich aus dem Weg zu räumen.«
    Sophie schlang die Arme um ihren Körper und unterdrückte einen Schauder.
    »Das ist das, was wir wissen. Was wissen wir nicht?«
    Hunt stand auf, trat hinter sie und begann, ihre Schultern zu massieren.
    »Wir wissen nicht, ob der tote Vollzugsbeamte dein nächtlicher Zellenbesucher war. Wir wissen nicht, ob er sich wirklich selbst umgebracht hat. Wir wissen nicht einmal, ob er etwas mit Cross zu tun gehabt hat. Wir haben keine Ahnung, wie viele Komplizen Cross überhaupt gehabt hat oder woher genau das Heroin stammte. Und wir haben keine Ahnung, wo meine Schwester ist … oder ob sie und Emily noch am Leben sind.«
    Sophie hörte die Sorge in seiner Stimme.
    »Wir finden sie.«
    »Ja.« Aber er klang nicht überzeugt.
    »Wie kriegen wir also die Antworten, die uns noch fehlen?«
    »Die meisten Fragen könnten wir beantworten, wenn wir diesen verdammten Ermittlungsbericht aus dem Jugendgefängnis bekommen könnten. Über diesen Wachmann wissen wir erst dann mehr, wenn das Bezirksgefängnis von Denver seine interne Untersuchung

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