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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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berührten. »Gott, Hunt, was sollen wir nur tun?«
    Er legte seine Hand an ihr Gesicht.
    »Genieß das Jetzt. Mehr haben wir nicht. Für uns gibt es kein Happy End, Elfe. Nur das Jetzt.«
    Sehnsucht und Trauer überkamen sie, und Tränen brannten in ihren Augen. Aber wenn das Jetzt alles war, das sie hatten, dann würde sie es sich nehmen.
    Sie strich mit der Hand über seine verschwitzte Brust, spürte die feuchten Haare, seine Nippel, seine Muskeln, die Narbe. Vor zehn Minuten hatte sich dieser schöne Mann in einem Ansturm der Empfindungen, der weit über die körperliche Erfüllung hinausgegangen war, in ihren Armen nahezu aufgelöst. Die Verletzlichkeit und die Verzweiflung in seiner Stimme hatten ihr im Herzen weh getan.
    Hilf mir, Sophie. Gott, hilf mir!
    Er hatte sie gebraucht. Er brauchte sie immer noch. Und, Gott, sie brauchte ihn.
    Sie richtete sich auf, so dass sie auf ihm saß, und ließ ihre Hüften rotieren, während ihre Hände an seinen Schultern zur Ruhe kamen. Er blieb still liegen. Überließ ihr die Führung, ergab sich ihrem Körper, als sie langsam ihr Tempo steigerte und die ersten Wellen purer Wonne in sich aufsteigen spürte.
    »Oh, Hunt … das fühlt sich so gut an.«
    Zischend stieß er den Atem aus. Seine Augen waren geschlossen, die Brauen zusammengezogen, sein Herz hämmerte wild unter ihrer Handfläche, und sie wusste, dass auch er schon wieder in Flammen stand. Dennoch regte er sich nicht, hielt sich um ihretwegen zurück, während seine Hände sich auf ihre Brüste legten und seine Daumen und Zeigefinger die harten Spitzen zupften, neckten, kneteten.
    Sie stöhnte, als die Hitze in ihrem Inneren sich aufbaute und ihr Inneres sich zusammenzog.
    »Hunt … Hunt …
Hunt!
«
    Wie als Antwort griff er zwischen ihre Körper und begann mit dem Daumen über ihre Klitoris zu reiben – eine neue Art der süßen Folter. Mit einem Herzschlag wurde sie hinaufgetragen und schwankte am Abgrund, irgendwo zwischen Schmerz und Lust, wollte ihn, begehrte ihn, sehnte sich nach ihm …
    Und dann überrollte der Orgasmus sie wie eine Welle aus Quecksilber, weißglühend, leuchtend, beinahe schockierend, so dass sie den Schrei nicht zurückhalten konnte, als sich das Glücksgefühl eine Ewigkeit dahinzuziehen schien.
    »Sophie …« Er flüsterte mit einer Stimme, die nahezu ehrfürchtig klang.
    Er setzte sich auf, schob sie unter sich, hielt ihre Arme über dem Kopf fest und bedeckte ihr Gesicht, ihren Hals, ihre Brüste mit Küssen.
    »Sophie.«
    Und dann trieb er sich in sie, stieß zu, nahm ihren Mund in Besitz und brachte sie mit seiner Erektion und seiner Zunge ein zweites Mal zu einem Höhepunkt, bevor auch er seine Erlösung fand und sich in ihr ergoss.
    In einem Zustand, der Seligkeit nahe kam, war sich Sophie nur vage bewusst, dass er sich von ihr rollte, auf den Rücken drehte, sie an sich zog und ihren Kopf an seine Brust legte. Als er die Decke über sie beide zog, schlief sie bereits.
     
    Marc lag in der Dunkelheit, hielt Sophie in den Armen und ergab sich dem Wunder, bei ihr zu sein. Er beobachtete sie im Schlaf, während sich Gefühle in ihm regten, die zu empfinden er sich fürchtete. Ihr Gesicht war entspannt, ihre Lippen leicht geöffnet, ihr Atem kam gleichmäßig und ruhig. Ihr Haar lag in goldenen Strähnen auf seiner Brust. Sie wirkte schutzlos und ungemein verwundbar, und es rührte ihn, dass sie sich so vertrauensvoll an ihn schmiegte.
    Auch er hätte schlafen sollen, aber er mochte die Augen nicht schließen, um auch wirklich keinen Augenblick in ihrer Gegenwart zu verschwenden. Seine Zukunft beinhaltete unzählige endlose Nächte ohne sie, und er wusste, dass sein Glücksgefühl nicht andauern würde. Es gab nur drei Möglichkeiten, wie sich die verfahrene Katastrophe, die sein Leben war, auflösen würde: als Flüchtiger jenseits der Grenze im Süden, als lebenslanger Häftling oder im Leichenschauhaus. In keinem der drei Szenarien kam Sophie vor.
    Unwillkürlich versuchte er, sich jedes Detail ihres Gesichts einzuprägen. Der Hauch zarter Sommersprossen über ihrer Nase. Die absurd langen Wimpern. Die leicht schrägstehenden Augen. Die volle Unterlippe. Die durchscheinende Haut. Die hohen, zarten Wangenknochen.
    Elfe.
    Er verdiente es nicht. Er verdiente sie nicht. Er war ihrer einfach nicht würdig. Wer wollte sich schon mit einem Mann einlassen, dessen Leben wahrscheinlich in einem Kugelhagel enden würde? Und doch lagen sie hier nebeneinander in einem Bett, hatten

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