Grund, ihn auf diese Art zu berühren, wenn sie mit ihm Schluss machen wollte, oder?
Und sie nahm die Hand auch nicht fort. Im Gegenteil, sie strich ihm mit dem Daumen über das Handgelenk, und Brandon musste an sich halten, um nicht ganz schrecklich in Erregung zu geraten. »Was genau willst du denn sagen?«, fragte er verunsichert.
»Ich will damit nur sagen, dass ich diese Dinge gerne offen lassen will.« Ihre braunen Augen starrten durch die dichten dunklen Wimpern zu ihm hinauf. »Ich kann das Gefühl nicht ausstehen... festgelegt zu sein, weißt du?« Sie sah ihn um Verständnis bittend an.
Moment mal, da kam er jetzt nicht mit. Sie machte also nicht Schluss mit ihm – sie wollte ihm nur sagen, dass sie, ähm, mit anderen Jungs lernen wollte?
»Was meinst du dazu?«, flüsterte sie und rückte ein bisschen näher, sodass der Honig-Sandelholz-Duft ihres Haares ihn heftig an gestern Nachmittag in ihrem Zimmer erinnerte.
Und auf einmal hatte Brandon gar keine Meinung mehr.
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Waverly-Frauen;
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Donnerstag, 10. Oktober, 16:45 Uhr
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Waverly-Frauentreff
Meine Damen (und Heath), das zweite offizielle Treffen des Waverly-Frauen-Clubs findet heute Abend um 19:00 Uhr statt. Das Atrium ist belegt, wir können uns darum gerne in meinem Zimmer treffen (Dumbarton 107), wenn es euch nicht zu eng ist!
Danke, dass Ihr das erste Treffen zu einem solchen Erfolg gemacht habt – plaudert den Termin heute Abend also besten Gewissens weiter und zögert nicht, eure Fragen mitzubringen! Unser Thema heute ist LIEBE.
Heath, du kannst gerne kommen, aber da der Treff nach der Besuchszeit stattfindet, lass dich besser nicht erwischen.
Küsschen
Kara
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Donnerstag, 10. Oktober, 16:51 Uhr
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AW: Waverly-Frauentreff
Keine Bange, meine Damen – ich komme und bringe Geschenke für meine Kameradinnen mit!
Viele Küsschen
H.F.
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Donnerstag, 10. Oktober, 16:59 Uhr
Betreff:
Lichtzeichen
Bin nicht sicher, was gestern das Problem war, aber heute ist dein Glückstag: Ich gebe dir noch eine Chance. Versetz mich nicht wieder oder du wirst es bereuen. Küsse!
T
25
Eine Waverly-Eule weiß: Das Leben ist ein Geben und Nehmen
Brett ließ den letzten Sitzsack auf Karas Boden fallen, richtete sich auf und massierte sich mit der Hand leicht die Schulter. Um den Waverly-Frauentreff vorzubereiten, hatten sie an die sechs der unförmigen Dinger aus dem Gemeinschaftsraum heruntergeholt und sie in das Zimmer gequetscht, sodass der Boden jetzt wie ein Meer aus riesigen knallbunten Vinylkugeln aussah. Kara ließ sich in einen dunkelblauen Sitzsack fallen. Brett hatte die mit Bohnen gefüllten Dinger nie ausstehen können, aber wie sie jetzt auf Karas Zimmerboden lagen, sahen sie auf einmal, tja, fast sexy aus. Nach kurzem Zögern setzte sie sich neben Kara. Der Sitzsack wackelte und verformte sich, und sie mussten kichern. Nach dem Gespräch mit Jenny am Nachmittag fühlte sich Brett einigermaßen gelassen und entspannt.
»Was ist heute Abend eigentlich unser Thema?«, fragte Brett und spürte, wie sich ihre Arme berührten. Die Füllung im Sitzsack verrutschte etwas und ließ sie noch näher an Kara sinken, sodass sich jetzt auch ihre Beine berührten.
Kara zwirbelte an ihrer silbernen Halskette und drehte den Verschluss nach hinten, wo er hingehörte. Sie hatte zartrosa lackierte Nägel und Brett musste an ihren eigenen Pinkie Swear Crazy Daisy denken. Ansonsten trug Kara kein Make-up und hatte es auch nicht nötig. Auf ihren Wangenknochen saßen winzige blasse Sommersprossen, so blass, dass man sie nur sah, wenn man ihrem Gesicht ganz nahe war. Wie Brett im Moment. »Unser Thema ist Liebe. Wir könnten also über verschiedene Arten von Liebe reden?«, schlug Kara mit leicht angehobenen Augenbrauen vor.
»Ah...« Plötzlich dachte Brett nur noch daran, Kara wieder zu küssen. Sie beugte sich zu ihr hinüber und Kara war offensichtlich nicht schockiert. Ihre Lippen legten sich ganz selbstverständlich auf die von Brett und der liefen kleine Schauer über den