Sueß, sexy - skandaloes
Fußballspieler waren notorische Prahler und wechselten jede Saison ihre Freundinnen.
„Genau der.“
„Das gefällt mir nicht. Er ist viel zu … wild für dich.“
„Pech“, meinte sie lächelnd. „Ich bin jetzt einundzwanzig. Du kannst mir nicht mehr vorschreiben, mit wem ich mich verabreden darf.“
Geoff sah sie streng an. „Wenn ich auch nur ein Foto von dir in einem der Klatschblätter entdecke, ist es vorbei.“
Caroline schaute auf die Uhr. „Oh, es ist schon spät. Ich muss los.“
„Caro?“ Sie blieb an der Bürotür stehen. „Ich versuche nur, dich zu beschützen.“
„Ich weiß. Hab dich lieb.“
„Ich dich auch.“
Nachdem sie gegangen war, überlegte Geoff, ob er vielleicht seinen eigenen Rat befolgen sollte. Amelia verkörperte all das, wovor er seine Schwester stets gewarnt hatte. Kein Tag verging, an dem nicht irgendein pikantes Detail von ihr irgendwo enthüllt wurde. Aber er war anders als Caroline oder Gemma, und er wusste, wie er mit Amelia umgehen musste. Außerdem war er ein Mann, der es gewohnt war, das zu bekommen, was er haben wollte, und er hatte nicht vor, sich von seinem Plan abbringen zu lassen.
Amelia faszinierte ihn. Während der Reise nach Botswana hatte er sie zum ersten Mal richtig wahrgenommen. Die Frau, von der ein schlüpfriges Video auf YouTube kursierte, mit hungrigen, kranken Kindern im Schmutz sitzen zu sehen, hatte seine Neugier entfacht. Sie war eine komplexe Persönlichkeit, und er wollte alle Schichten von ihr kennenlernen, um bis zum Kern vorzudringen.
Angesichts ihrer vollen Terminkalender würde es schwierig werden, sich mit ihr zu verabreden. Er brauchte einen guten Grund, damit sie beide Zeit miteinander verbringen konnten.
Er stand auf und streckte sich. Während er aus dem Fenster schaute, fiel sein Blick auf das Logo der Munroe-Hotelkette in der Ferne, und ihm kam eine Idee. Wenn er eine Kooperation mit den Munroe-Hotels einging, um exklusive Reiseangebote für die Kunden der Everest-Airline anzubieten, würde das der Fluglinie zusätzliche Gewinne bescheren. Das war genau das, wonach er gesucht hatte. Auf diese Weise konnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Er verschaffte sich einen Vorteil in dem Wettbewerb mit seinen Halbbrüdern, und zudem würde ihm das Ganze die Möglichkeit eröffnen, mehr Zeit mit Amelia zu verbringen.
Aber verbrachte das Partygirl Amelia überhaupt Zeit in den Büros der Munroe-Hotelkette? Das würde er erst mal herausfinden müssen. Vielleicht heute Abend beim Essen? Lächelnd bestellte er in einem kleinen afrikanischen Restaurant einen Tisch und hoffte, dass die Wahl Amelia daran erinnern würde, dass sie zusammen in Botswana gewesen waren. Er wünschte, er hätte da schon die Gelegenheit genutzt, sie besser kennenzulernen. Das hatte er versäumt, doch jetzt war er bereit für Amelia. Er hoffte nur, dass sie auch bereit für ihn war. Und zwar für den Mann, der er wirklich war, nicht für den seriösen Mann, den sie aufgrund seines untadeligen Rufes vermutlich erwartete.
Amelia war es nicht gewohnt, herumzusitzen und auf irgendeinen Mann zu warten, daher machte es sie etwas nervös, dass Geoff sie abholen wollte. Sie hatte am Nachmittag nicht nur Auggie vertreten, sondern war auch im Büro der Stiftung gewesen, hatte ihren Bericht präsentiert und Vorschläge unterbreitet, wie es weitergehen sollte. Zur Ablenkung hatte sie sich danach mit Bebe in einem Pub verabredet.
„Warum bist du so nervös?“, wollte ihre Freundin wissen.
„Bin ich doch gar nicht“, log Amelia. Lächerlich, sich wegen einer Verabredung so aufzuregen. Auch Geoff war nur ein Mann, mit dem sie ein- oder zweimal ausgehen würde. Sie würde ihn mit ihrem Lächeln und ihrer gewinnenden Persönlichkeit bezaubern, und dann … würde er weiterziehen. So wie Männer es immer taten.
„Lügnerin.“
„Bebe …“
„Ach, hör schon auf. Jemand anderer würde dir vielleicht glauben, dass du ganz gelassen bist, aber ich kenne dich zu gut.“
Bebe war ihre beste Freundin, und zwar schon seit Schulzeiten. Sie hatten sich gefunden, als sie beide noch hässliche Entlein waren. Bebe pummelig mit wilder Mähne, Amelia schlaksig mit einer Zahnspange. Niemand aus ihrer Klasse konnte ahnen, dass sie sich zu zwei schönen und unglaublich erfolgreichen Schwänen entwickeln würden.
„Das kommt wohl daher, weil Geoff anders ist. Ich weiß, dass er nicht mit mir ausgeht, weil er sein Foto gern in einer Zeitung sehen will.“
„Also weißt
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