Sueß, sexy - skandaloes
Force.“
Geoff lehnte sich zurück und trank einen Schluck Wein. Es wäre so einfach nachzugeben. Ein Gentleman würde ihrer Bitte entsprechen. Aber viel wichtiger war ihm im Moment, Amelia besser kennenzulernen. Außerdem wollte er für Amelia mehr sein als die Männer, mit denen sie sonst ausging. „Sag mir einfach, was dir Sorgen bereitet“, drängte er sie. „Du kannst mir vertrauen.“ Er wollte wissen, was sie beschäftigte. Je besser er Amelia kennenlernte, desto mehr kam er zu der Überzeugung, dass sie alles war, was er sich erhofft hatte … und viel mehr. Sie war klug und schlagfertig, und so verdammt sexy, dass es ihm manchmal schwerfiel, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren.
„Ich würde es wirklich gern erfahren“, fügte er hinzu. „Meine Familie ist auch ziemlich kompliziert. Ich weiß, es ist nicht immer einfach, sein eigenes Leben auszubalancieren und trotzdem die familiären Pflichten nicht zu vernachlässigen.“
„Das klingt ja gerade so, als hätten wir mehr gemeinsam als nur die skandalösen Umstände unserer Geburt.“
„Wir haben eine Menge gemeinsam, Amelia. Das wissen wir doch schon seit unserer Reise nach Botswana.“
„Das mag sein.“
Sie schnitt sich ein Stück Filet Mignon ab, und Geoff wartete, in der Hoffnung, dass sie, wenn er Geduld bewies, Vertrauen fasste und mehr verriet.
Einen Moment später legte sie die Gabel zur Seite und beugte sich vor. „Ich muss einen Weg finden, den Vorstand der Munroe-Hotels davon überzeugen, meinen Bruder als Vorsitzenden zu behalten. Und ich habe keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen soll, ohne selbst die Leitung der Hotelkette zu übernehmen.“
Geoff war überrascht. Er war auf einiges gefasst gewesen, aber nicht auf so was.
„Kennst du dich mit der Leitung der Hotelkette aus?“, fragte er.
„Ja. Ich habe sie früher schon geleitet. Aber angesichts der Verpflichtungen, die ich mit der Munroe-Stiftung übernommen habe, wird es mir zu viel, beide Aufgaben zu erfüllen.“
„Und dein Bruder?“
„Er ist nicht … na ja, um es auf den Punkt zu bringen, er ist kein Mann wie du.“
„Inwiefern?“
„Er hat niemals die Familie und seine Verpflichtungen an die erste Stelle gestellt, und ich fürchte, dass er es auch nie tun wird“, erwiderte sie. „Was ich jetzt entscheiden muss, ist, ob ich weiterhin für ihn einspringe, oder ihn untergehen lasse und damit den Traum unseres Vaters zerstöre, die Hotelkette in der Familie zu halten.“
Amelia merkte, dass sie zu viel erzählte. Aber Geoff machte es ihr leicht, ihm ihre Geheimnisse anzuvertrauen. Er war ein guter Zuhörer. Und das war gefährlich.
Ihr machte es nicht einmal so viel aus, ihm von Auggie und der Hotelkette zu erzählen, doch es gab andere Geheimnisse, die sie nicht so gern preisgeben würde. Geheimnisse, die ihr schaden könnten, wenn Geoff sich nicht als der Mann entpuppte, für den sie ihn inzwischen hielt.
Sie bezweifelte, dass er auch nur ahnte, dass sie ihren Abschluss in Wirtschaftswissenschaften in Harvard gemacht hatte, denn sie hatte damals den Mädchennamen ihrer Mutter benutzt, um zu verhindern, dass die Paparazzi ihr auf Schritt und Tritt folgten. Genauso wenig konnte er wissen, dass sie die Hotelkette lange Zeit geleitet hatte, obwohl Auggie offiziell Geschäftsführer war. Sie hatte darauf geachtet, ihren Namen herauszuhalten, während ihr Bruder immer wieder in Rehabilitationskliniken war. Das waren die Details, die sie nicht öffentlich machte. Sie hatte herausgefunden, dass es die Menschen verwirrte, wenn sie hinter die Fassade des von ihr sorgfältig aufgebauten Images blickten. Das führte dann dazu, dass sie Dinge von ihr erwarteten, die sie nicht geben konnte oder wollte.
„Warum versuchst du, den Kopf deines Bruders zu retten?“, fragte er. „Ist er nicht älter als du?“
Das war typisch für Geoff. Er sah sie als kleine Schwester an, die verhätschelt und beschützt werden musste. Genauso behandelte er nämlich auch seine beiden Schwestern. Jeder wusste, dass er, obwohl es nur seine Halbschwestern waren, alles für sie tun würde.
„Auggie und ich sind nur elf Monate auseinander, von daher betrachte ich ihn nicht als meinen älteren Bruder.“
„Er sollte das aber“, widersprach Geoff.
Sie lächelte ihn an. „Ich vermute, die Gerüchte über dich treffen tatsächlich zu.“
Er hob eine Augenbraue. „Was für Gerüchte?“
„Die, die besagen, dass für dich die Familie an erster Stelle steht.“ Auch wenn
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