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Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Titel: Süß wie die Sünde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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eine ungezogene Waldnymphe, die Lippen rot und geschwollen vom jüngsten Schäferstündchen. »Sie brauchen mich nicht zu verführen, Jude. Ich mag Sie gern genug.«
    Er zog eine Braue hoch. »Gern genug wofür?«
    Ein Lächeln trat auf ihre Züge. »Gern genug, um nicht zu wollen, dass Sie aufhören.«
    »Wenigstens haben wir das festgestellt.«
    Wieder beäugte sie ihn nachdenklich. »Darf ich Ihre Brust ansehen?«
    »Wie bitte?«
    »Ich möchte Ihre Brust sehen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob sie Ihnen gefällt. Sie ist behaart, müssen Sie wissen.«
    »Das weiß ich!«
    »Und was wollen Sie dann sehen?«
    Verärgert kniff sie die Augen ein wenig zusammen. »Ah, jetzt begreife ich. Sie haben schon reichlich Frauenbrüste gesehen, also interessiert es Sie nicht, noch mehr zu sehen?«
    Dieser Unsinn war keines Widerspruchs würdig, also löste Jude wortlos seine Krawatte und knöpfte sein Hemd bis unten auf. Damit schien Marissa zufrieden und schlüpfte mit einer Hand unter den Leinenstoff, um seine nackte Haut zu berühren.
    Jude erstickte ein tiefes Stöhnen. Ihre Finger zogen eine zaghafte Linie auf seiner Brust, und es jagte ihm Dolche in die Seele.
    »Sie sind sehr haarig«, hauchte sie.
    Ich ziehe sie nicht auf mich.
    »Aber nicht schlimm. Es fühlt sich recht gut an.«
    Und ich wälze mich nicht auf sie.
    Sie erforschte seine Schultern, dann den Bereich bis hinab zu seinem Rippenbogen. »Und wie breit Sie verglichen mit mir sind.«
    Ihre Hand glitt über eine seiner Brustwarzen, und Jude biss die Zähne zusammen. Als sie die empfindliche Haut an seinem Bauch erreichte, rang Jude nach Luft.
    »Entschuldigung, kitzelt das?«
    »Ja.« Ja, es kitzelte. Übler indes war, dass sein Glied zu pochen begann, bis sich seine Erregung wie Schmerz anfühlte.
    »Das ist schön«, murmelte Marissa. »Es gefällt mir.«
    Schmerz hin oder her, auch ihm gefiel es, und als Marissa ihren Kopf auf seine Schulter und ihre Hand auf sein Herz legte, regte sich in ihm etwas weit Mächtigeres als Lust. Er schloss die Augen und legte seine Hand auf ihren Kopf, um sie dort zu halten.
    »Hm«, murmelte sie schläfrig. »Jetzt verstehe ich endlich, was Sie damit meinten, dass Sie kein öffentliches Ärgernis erregen wollten.«
    »Wie bitte?«
    »Ihre Hose sitzt recht ungewöhnlich.«
    Sie klang so lächerlich keusch, dass Jude zunächst seinen Ohren nicht trauen wollte. Dann musste er lachen, tief und aufrichtig lachen. Marissa York war anders als alle anderen Frauen, denen er je begegnet war. Kein Wunder, dass er sich in sie verliebte.

Kapitel 11
    M arissa hasste Nanette, und sie fing an, Mr Dunwoody gleichfalls zu hassen. Und , beschloss sie mit einem mürrischen Stirnrunzeln, wenn sie schon mal beim Hassen war, konnte sie ebenso gut auch Patience Wellingsly mit auf die Liste setzen. Die Frau hatte kein Recht, an einem Herbsttag in der Sonne zu sitzen und einfach zu … leuchten.
    Anfangs hatte Marissa den Vorschlag ihrer Mutter, ein Picknick zu veranstalten, aufregend gefunden. Es war ein wundervoller, warmer Tag, und ein romantisches Picknick könnte die Geschichte von der Liebe auf den ersten Blick untermauern, die Jude und sie sich ausgedacht hatten. Besser gesagt, behauptete Jude, er hätte sich auf den ersten Blick in sie verliebt. Marissa lächelte scheu und gab vor, ihm zu glauben.
    »Noch Punsch, meine Liebe?«, fragte er im Aufstehen laut. Patience Wellingsly beobachtete von ihrer Picknickdecke aus, wie er sich aufrichtete und seine Hose abklopfte. Aus den Augen der Frau sprach tiefe Bewunderung für solch kräftige Schenkel, und Marissa musste an sich halten, nicht die Hand auf sein Bein zu legen und in aller Deutlichkeit zu zeigen, dass diese Schenkel ihr gehörten.
    »Sie ist so wunderschön«, seufzte Beth.
    »Ich weiß. Es ist zum aus der Haut Fahren.«
    »Denkst du, Mr Dunwoody ist in sie verliebt?«
    »Wieso sollte …? Ach so.« Marissa blickte wieder zur Samuel-Decke, wo der sehr steife und anständige Mr Dunwoody hockte. »Du solltest hinübergehen und dich mit ihm unterhalten. Gewiss wird er froh sein, das Thema zu wechseln. Unterhaltungen mit Nanette kann man nur eine recht begrenzte Zeit aushalten.«
    »Marissa!« Beth lachte, blickte jedoch gleich wieder elend drein. »Nein, ich kann jetzt nicht hinübergehen. Es wäre offensichtlich, dass ich nur um Beachtung bettle.«
    »Mag sein. Aber Nanette würde es auch tun, ohne einen Funken Scham zu empfinden.«
    »Ja, aber ich bin nicht Nanette. Leider.« Beth legte

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